Ramler, Karl Wilhelm: Oden. Berlin, 1767.Friederich, so sage, bekriegt Von scheelsüchtigen, oder getäuschten, Oder gezwungenen Fürsten, Kehrte, nach sieben blutigen Jahren, So mächtig zurück, als er auszog, Nur an Ehre grösser, Und triumphirte nicht. -- Siehe! er lenkt unsern Ehrenbogen aus, Und unsern goldbehängten Rossen, Und besteigt den pralenden Wagen nicht! Denn sich selbst mit eines Gottes Zufriedenheit Ansehn, ist der Triumphe Allerhöchster. -- Und des Dichters Allerhöchster Triumph ist, Diesen König besingen. Friederich, ſo ſage, bekriegt Von ſcheelſüchtigen, oder getäuſchten, Oder gezwungenen Fürſten, Kehrte, nach ſieben blutigen Jahren, So mächtig zurück, als er auszog, Nur an Ehre gröſſer, Und triumphirte nicht. — Siehe! er lenkt unſern Ehrenbogen aus, Und unſern goldbehängten Roſſen, Und beſteigt den pralenden Wagen nicht! Denn ſich ſelbſt mit eines Gottes Zufriedenheit Anſehn, iſt der Triumphe Allerhöchſter. — Und des Dichters Allerhöchſter Triumph iſt, Dieſen König beſingen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0086" n="80"/> <l><hi rendition="#g">Friederich,</hi> ſo ſage, bekriegt</l><lb/> <l>Von ſcheelſüchtigen, oder getäuſchten,</l><lb/> <l>Oder gezwungenen Fürſten,</l><lb/> <l>Kehrte, nach ſieben blutigen Jahren,</l><lb/> <l>So mächtig zurück, als er auszog,</l><lb/> <l>Nur an Ehre gröſſer,</l><lb/> <l>Und triumphirte nicht. —</l><lb/> <l>Siehe! er lenkt unſern Ehrenbogen aus,</l><lb/> <l>Und unſern goldbehängten Roſſen,</l><lb/> <l>Und beſteigt den pralenden Wagen nicht!</l><lb/> <l>Denn ſich ſelbſt mit eines Gottes Zufriedenheit</l><lb/> <l>Anſehn, iſt der Triumphe</l><lb/> <l>Allerhöchſter. — Und des Dichters</l><lb/> <l>Allerhöchſter Triumph iſt,</l><lb/> <l>Dieſen König beſingen.</l><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [80/0086]
Friederich, ſo ſage, bekriegt
Von ſcheelſüchtigen, oder getäuſchten,
Oder gezwungenen Fürſten,
Kehrte, nach ſieben blutigen Jahren,
So mächtig zurück, als er auszog,
Nur an Ehre gröſſer,
Und triumphirte nicht. —
Siehe! er lenkt unſern Ehrenbogen aus,
Und unſern goldbehängten Roſſen,
Und beſteigt den pralenden Wagen nicht!
Denn ſich ſelbſt mit eines Gottes Zufriedenheit
Anſehn, iſt der Triumphe
Allerhöchſter. — Und des Dichters
Allerhöchſter Triumph iſt,
Dieſen König beſingen.
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