Ramler, Karl Wilhelm: Oden. Berlin, 1767.Da richtete sein Arm nicht Fechter ab, nicht Schützen, Erzog nicht Ross und Mann; Denn Künste dieser Art, wie sehr sie Krie- gern nützen, Stehn tausend Händen an. Und hätte sein Geschick ihm dieses Loos beschieden: Dann hätt' er aus der Schlacht Am Granikus uns nicht den grossen Phi- lippiden Bis Babylon gebracht. -- Freund deines Königes, nimm kleine Siegeslieder, Nimm, was ich geben kann, Ein Opfer Friederichs und seiner tapfern Brüder, Mein achtes Lustrum an! Da richtete ſein Arm nicht Fechter ab, nicht Schützen, Erzog nicht Roſs und Mann; Denn Künſte dieſer Art, wie ſehr ſie Krie- gern nützen, Stehn tauſend Händen an. Und hätte ſein Geſchick ihm dieſes Loos beſchieden: Dann hätt’ er aus der Schlacht Am Granikus uns nicht den groſsen Phi- lippiden Bis Babylon gebracht. — Freund deines Königes, nimm kleine Siegeslieder, Nimm, was ich geben kann, Ein Opfer Friederichs und ſeiner tapfern Brüder, Mein achtes Luſtrum an! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0090" n="84"/> <lg n="5"> <l>Da richtete ſein Arm nicht Fechter ab,<lb/><hi rendition="#et">nicht Schützen,</hi></l><lb/> <l>Erzog nicht Roſs und Mann;</l><lb/> <l>Denn Künſte dieſer Art, wie ſehr ſie Krie-<lb/><hi rendition="#et">gern nützen,</hi></l><lb/> <l>Stehn tauſend Händen an.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>Und hätte ſein Geſchick ihm dieſes<lb/><hi rendition="#et">Loos beſchieden:</hi></l><lb/> <l>Dann hätt’ er aus der Schlacht</l><lb/> <l>Am Granikus uns nicht den groſsen Phi-<lb/><hi rendition="#et">lippiden</hi></l><lb/> <l>Bis Babylon gebracht. —</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l>Freund deines Königes, nimm kleine<lb/><hi rendition="#et">Siegeslieder,</hi></l><lb/> <l>Nimm, was ich geben kann,</l><lb/> <l>Ein Opfer <hi rendition="#g">Friederichs</hi> und ſeiner tapfern<lb/><hi rendition="#et">Brüder,</hi></l><lb/> <l>Mein achtes Luſtrum an!</l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [84/0090]
Da richtete ſein Arm nicht Fechter ab,
nicht Schützen,
Erzog nicht Roſs und Mann;
Denn Künſte dieſer Art, wie ſehr ſie Krie-
gern nützen,
Stehn tauſend Händen an.
Und hätte ſein Geſchick ihm dieſes
Loos beſchieden:
Dann hätt’ er aus der Schlacht
Am Granikus uns nicht den groſsen Phi-
lippiden
Bis Babylon gebracht. —
Freund deines Königes, nimm kleine
Siegeslieder,
Nimm, was ich geben kann,
Ein Opfer Friederichs und ſeiner tapfern
Brüder,
Mein achtes Luſtrum an!
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