Ramler, Karl Wilhelm: Oden. Berlin, 1767.Berenice. Ich fühlte deine feuervollen Blicke,Und wandte schnell die meinigen zu- rücke: Schon traut' ich ihnen selbst nicht mehr; Denn ach! sie liebten dich zu sehr. Ptolomäus. Nach dir kann nichts hinfort mein Herzgewinnen, Nach dir auch nicht die schönste der Göt- tinnen: Vergeblich böte sie mir heut Mit ihrer Hand Unsterblichkeit. Berenice. Ich fühlte deine feuervollen Blicke,Und wandte ſchnell die meinigen zu- rücke: Schon traut’ ich ihnen ſelbſt nicht mehr; Denn ach! ſie liebten dich zu ſehr. Ptolomäus. Nach dir kann nichts hinfort mein Herzgewinnen, Nach dir auch nicht die ſchönſte der Göt- tinnen: Vergeblich böte ſie mir heut Mit ihrer Hand Unſterblichkeit. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0092" n="86"/> <lg n="2"> <head>Berenice.</head><lb/> <l>Ich fühlte deine feuervollen Blicke,</l><lb/> <l>Und wandte ſchnell die meinigen zu-<lb/><hi rendition="#et">rücke:</hi></l><lb/> <l>Schon traut’ ich ihnen ſelbſt nicht mehr;</l><lb/> <l>Denn ach! ſie liebten dich zu ſehr.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <head>Ptolomäus.</head><lb/> <l>Nach dir kann nichts hinfort mein Herz<lb/><hi rendition="#et">gewinnen,</hi></l><lb/> <l>Nach dir auch nicht die ſchönſte der Göt-<lb/><hi rendition="#et">tinnen:</hi></l><lb/> <l>Vergeblich böte ſie mir heut</l><lb/> <l>Mit ihrer Hand Unſterblichkeit.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [86/0092]
Berenice.
Ich fühlte deine feuervollen Blicke,
Und wandte ſchnell die meinigen zu-
rücke:
Schon traut’ ich ihnen ſelbſt nicht mehr;
Denn ach! ſie liebten dich zu ſehr.
Ptolomäus.
Nach dir kann nichts hinfort mein Herz
gewinnen,
Nach dir auch nicht die ſchönſte der Göt-
tinnen:
Vergeblich böte ſie mir heut
Mit ihrer Hand Unſterblichkeit.
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