Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 2. Berlin, 1836.Buch VII. Kap. 2. Allgemeine Ausbreitung ohne Antheil an diesem Unternehmen scheint der spanischeBotschafter Gondomar gewesen zu seyn. Er hatte dem Prin- zen gesagt, seine Gegenwart werde allen Schwierigkeiten ein Ende machen. Wie erstaunte der englische Gesandte in Madrid, Lord Und allerdings schritt man nun auf das ernstlichste an Man bedurfte dazu der päpstlichen Beistimmung, und und den beiden Reisenden, welche das größte Interesse an den
Personen erweckt. Die Fehler Jacobs erscheinen wenigstens sehr menschlich. Sein erster Brief fängt an: My sweat boys and dear ventrous knights worthy to be put in a new romanso. -- My sweat boys ist die gewöhnliche Anrede: dear dad and gossip schrei- ben sie. Buch VII. Kap. 2. Allgemeine Ausbreitung ohne Antheil an dieſem Unternehmen ſcheint der ſpaniſcheBotſchafter Gondomar geweſen zu ſeyn. Er hatte dem Prin- zen geſagt, ſeine Gegenwart werde allen Schwierigkeiten ein Ende machen. Wie erſtaunte der engliſche Geſandte in Madrid, Lord Und allerdings ſchritt man nun auf das ernſtlichſte an Man bedurfte dazu der paͤpſtlichen Beiſtimmung, und und den beiden Reiſenden, welche das groͤßte Intereſſe an den
Perſonen erweckt. Die Fehler Jacobs erſcheinen wenigſtens ſehr menſchlich. Sein erſter Brief faͤngt an: My sweat boys and dear ventrous knights worthy to be put in a new romanso. — My sweat boys iſt die gewoͤhnliche Anrede: dear dad and gossip ſchrei- ben ſie. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0496" n="484"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Buch</hi><hi rendition="#aq">VII.</hi><hi rendition="#g">Kap. 2. Allgemeine Ausbreitung</hi></fw><lb/> ohne Antheil an dieſem Unternehmen ſcheint der ſpaniſche<lb/> Botſchafter Gondomar geweſen zu ſeyn. Er hatte dem Prin-<lb/> zen geſagt, ſeine Gegenwart werde allen Schwierigkeiten<lb/> ein Ende machen.</p><lb/> <p>Wie erſtaunte der engliſche Geſandte in Madrid, Lord<lb/> Digby, der bis jetzt dieſe Unterhandlungen gefuͤhrt hatte,<lb/> als er eines Tages aus ſeinem Zimmer gerufen ward, weil<lb/> ein paar Cavaliere ihn zu ſprechen verlangten, und als er<lb/> dann in dieſen Cavalieren den Sohn und den Guͤnſtling ſei-<lb/> nes Koͤnigs erkannte!</p><lb/> <p>Und allerdings ſchritt man nun auf das ernſtlichſte an<lb/> die Beſeitigung jener religioͤſen Schwierigkeit.</p><lb/> <p>Man bedurfte dazu der paͤpſtlichen Beiſtimmung, und<lb/> Koͤnig Jacob hatte ſich nicht geſcheut mit Paul <hi rendition="#aq">V.</hi> unmit-<lb/> telbare Unterhandlungen daruͤber anzuknuͤpfen. Doch hatte<lb/> dieſer Papſt nur unter der Bedingung einwilligen wollen,<lb/> daß der Koͤnig den Katholiken ſeines Landes vollkommene<lb/> Religionsfreiheit gewaͤhre. Auf Gregor <hi rendition="#aq">XV.</hi> machte dage-<lb/> gen die Demonſtration die in der Reiſe des Prinzen lag,<lb/> einen ſolchen Eindruck, daß er auch ſchon geringere Zuge-<lb/> ſtaͤndniſſe fuͤr annehmlich hielt. In einem Schreiben an<lb/> den Prinzen druͤckte er demſelben ſeine Hoffnung aus, „daß<lb/> ſich der alte Same chriſtlicher Froͤmmigkeit, wie er ehedem<lb/> in engliſchen Koͤnigen Bluͤthen getragen, jetzt in ihm wie-<lb/><note xml:id="seg2pn_44_2" prev="#seg2pn_44_1" place="foot" n="1)">und den beiden Reiſenden, welche das groͤßte Intereſſe an den<lb/> Perſonen erweckt. Die Fehler Jacobs erſcheinen wenigſtens ſehr<lb/> menſchlich. Sein erſter Brief faͤngt an: <hi rendition="#aq">My sweat boys and dear<lb/> ventrous knights worthy to be put in a new romanso. — My<lb/> sweat boys</hi> iſt die gewoͤhnliche Anrede: <hi rendition="#aq">dear dad and gossip</hi> ſchrei-<lb/> ben ſie.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [484/0496]
Buch VII. Kap. 2. Allgemeine Ausbreitung
ohne Antheil an dieſem Unternehmen ſcheint der ſpaniſche
Botſchafter Gondomar geweſen zu ſeyn. Er hatte dem Prin-
zen geſagt, ſeine Gegenwart werde allen Schwierigkeiten
ein Ende machen.
Wie erſtaunte der engliſche Geſandte in Madrid, Lord
Digby, der bis jetzt dieſe Unterhandlungen gefuͤhrt hatte,
als er eines Tages aus ſeinem Zimmer gerufen ward, weil
ein paar Cavaliere ihn zu ſprechen verlangten, und als er
dann in dieſen Cavalieren den Sohn und den Guͤnſtling ſei-
nes Koͤnigs erkannte!
Und allerdings ſchritt man nun auf das ernſtlichſte an
die Beſeitigung jener religioͤſen Schwierigkeit.
Man bedurfte dazu der paͤpſtlichen Beiſtimmung, und
Koͤnig Jacob hatte ſich nicht geſcheut mit Paul V. unmit-
telbare Unterhandlungen daruͤber anzuknuͤpfen. Doch hatte
dieſer Papſt nur unter der Bedingung einwilligen wollen,
daß der Koͤnig den Katholiken ſeines Landes vollkommene
Religionsfreiheit gewaͤhre. Auf Gregor XV. machte dage-
gen die Demonſtration die in der Reiſe des Prinzen lag,
einen ſolchen Eindruck, daß er auch ſchon geringere Zuge-
ſtaͤndniſſe fuͤr annehmlich hielt. In einem Schreiben an
den Prinzen druͤckte er demſelben ſeine Hoffnung aus, „daß
ſich der alte Same chriſtlicher Froͤmmigkeit, wie er ehedem
in engliſchen Koͤnigen Bluͤthen getragen, jetzt in ihm wie-
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1) und den beiden Reiſenden, welche das groͤßte Intereſſe an den
Perſonen erweckt. Die Fehler Jacobs erſcheinen wenigſtens ſehr
menſchlich. Sein erſter Brief faͤngt an: My sweat boys and dear
ventrous knights worthy to be put in a new romanso. — My
sweat boys iſt die gewoͤhnliche Anrede: dear dad and gossip ſchrei-
ben ſie.
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