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Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 3. Berlin, 1836.

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Gritti Rel. 1589. -- Badoer Rel. 1589.
vita, nel procurare il culto ecclesiastico, l'osservanza del conci-
lio, la residenza dei vescovi, nell' eccellenza della dottrina, l'uno
legale l'altro teologicale, si possono dire assai simili.
Er preist
Gott, daß er seiner Kirche so treffliche Vorsteher gegeben habe.

Wir bemerken, daß auch die fremden Gesandten von der Gesin-
nung ergriffen waren welche den Hof beherrschte.

Priuli findet die Erwählung Sixtus V. durchaus wunderbar, un-
mittelbare Wirkung des heil. Geistes. Seine Vaterstadt erinnert er
daran, daß sie durch ihr gutes Einverständniß mit den Päpsten em-
porgekommen sey; er räth vor allen Dingen die Erhaltung dessel-
ben an.

58.
Relatione del clmo sigr Giov. Gritti ritornato ambasciatore da
Roma anno
1589.

In dem venezianischen Archive findet sich nur ein defectes Exem-
plar.

Mit großem Verlangen griff ich nach einem andern, das ich
auf der ambrosianischen Bibliothek zu Mailand sah, aber auch dieß
enthielt gerade so viel wie jenes und nicht ein Wort mehr.

Es ist das um so mehr zu bedauern, da der Autor recht syste-
matisch zu Werke geht. Er will erstens von dem Kirchenstaate, dann
von der Person des Papstes, als dessen großen Bewunderer er sich
ankündigt, drittens von seinen Absichten, endlich von den Cardinälen
und dem Hofe handeln.

Nur von dem ersten Hauptstück ist ein kleiner Theil vorhanden.
Eben wo der Autor zeigen will, wie die Einkünfte unter Sixtus ge-
wachsen, bricht die Handschrift ab. Demohnerachtet kann ich nicht
zweifeln, daß die Arbeit fertig war. Was wir haben, ist wenigstens
kein Entwurf, sondern ein Theil der Ausarbeitung.

Aber seltsam ist es doch, daß sich auch sogar in dem Archive
nur ein mangelhaftes Exemplar findet.

59.
Relatione di Roma dell' ambasciatore Badoer Kr relata in senato
anno
1589.

In dem venezianischen Archive fehlt diese Relation. In der
Sammlung der Familie Quirini findet sie sich, aber auch nur frag-
mentarisch.

Es sind acht Blätter, die nichts als ein paar Notizen in Be-
zug auf die Landschaft enthalten.

Badoer bemerkt, daß sich Venedig seine Anhänger in der Mark
dadurch entfremde, daß es ihrer zu viele entweder dem Papst aus-
liefere oder auf dessen Ansuchen umbringen lasse.

Man hatte von der Aufnahme des Handels von Ancona gere-
det, doch fürchtete der Gesandte nicht, daß er den Venezianern Ein-
trag thun werde.

Essendo state imposte allora (bei seiner Hinreise) da Sisto

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Gritti Rel. 1589. — Badoer Rel. 1589.
vita, nel procurare il culto ecclesiastico, l’osservanza del conci-
lio, la residenza dei vescovi, nell’ eccellenza della dottrina, l’uno
legale l’altro teologicale, si possono dire assai simili.
Er preiſt
Gott, daß er ſeiner Kirche ſo treffliche Vorſteher gegeben habe.

Wir bemerken, daß auch die fremden Geſandten von der Geſin-
nung ergriffen waren welche den Hof beherrſchte.

Priuli findet die Erwaͤhlung Sixtus V. durchaus wunderbar, un-
mittelbare Wirkung des heil. Geiſtes. Seine Vaterſtadt erinnert er
daran, daß ſie durch ihr gutes Einverſtaͤndniß mit den Paͤpſten em-
porgekommen ſey; er raͤth vor allen Dingen die Erhaltung deſſel-
ben an.

58.
Relatione del clmo sigr Giov. Gritti ritornato ambasciatore da
Roma anno
1589.

In dem venezianiſchen Archive findet ſich nur ein defectes Exem-
plar.

Mit großem Verlangen griff ich nach einem andern, das ich
auf der ambroſianiſchen Bibliothek zu Mailand ſah, aber auch dieß
enthielt gerade ſo viel wie jenes und nicht ein Wort mehr.

Es iſt das um ſo mehr zu bedauern, da der Autor recht ſyſte-
matiſch zu Werke geht. Er will erſtens von dem Kirchenſtaate, dann
von der Perſon des Papſtes, als deſſen großen Bewunderer er ſich
ankuͤndigt, drittens von ſeinen Abſichten, endlich von den Cardinaͤlen
und dem Hofe handeln.

Nur von dem erſten Hauptſtuͤck iſt ein kleiner Theil vorhanden.
Eben wo der Autor zeigen will, wie die Einkuͤnfte unter Sixtus ge-
wachſen, bricht die Handſchrift ab. Demohnerachtet kann ich nicht
zweifeln, daß die Arbeit fertig war. Was wir haben, iſt wenigſtens
kein Entwurf, ſondern ein Theil der Ausarbeitung.

Aber ſeltſam iſt es doch, daß ſich auch ſogar in dem Archive
nur ein mangelhaftes Exemplar findet.

59.
Relatione di Roma dell’ ambasciatore Badoer Kr relata in senato
anno
1589.

In dem venezianiſchen Archive fehlt dieſe Relation. In der
Sammlung der Familie Quirini findet ſie ſich, aber auch nur frag-
mentariſch.

Es ſind acht Blaͤtter, die nichts als ein paar Notizen in Be-
zug auf die Landſchaft enthalten.

Badoer bemerkt, daß ſich Venedig ſeine Anhaͤnger in der Mark
dadurch entfremde, daß es ihrer zu viele entweder dem Papſt aus-
liefere oder auf deſſen Anſuchen umbringen laſſe.

Man hatte von der Aufnahme des Handels von Ancona gere-
det, doch fuͤrchtete der Geſandte nicht, daß er den Venezianern Ein-
trag thun werde.

Essendo state imposte allora (bei ſeiner Hinreiſe) da Sisto

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[339/0351] Gritti Rel. 1589. — Badoer Rel. 1589. vita, nel procurare il culto ecclesiastico, l’osservanza del conci- lio, la residenza dei vescovi, nell’ eccellenza della dottrina, l’uno legale l’altro teologicale, si possono dire assai simili. Er preiſt Gott, daß er ſeiner Kirche ſo treffliche Vorſteher gegeben habe. Wir bemerken, daß auch die fremden Geſandten von der Geſin- nung ergriffen waren welche den Hof beherrſchte. Priuli findet die Erwaͤhlung Sixtus V. durchaus wunderbar, un- mittelbare Wirkung des heil. Geiſtes. Seine Vaterſtadt erinnert er daran, daß ſie durch ihr gutes Einverſtaͤndniß mit den Paͤpſten em- porgekommen ſey; er raͤth vor allen Dingen die Erhaltung deſſel- ben an. 58. Relatione del clmo sigr Giov. Gritti ritornato ambasciatore da Roma anno 1589. In dem venezianiſchen Archive findet ſich nur ein defectes Exem- plar. Mit großem Verlangen griff ich nach einem andern, das ich auf der ambroſianiſchen Bibliothek zu Mailand ſah, aber auch dieß enthielt gerade ſo viel wie jenes und nicht ein Wort mehr. Es iſt das um ſo mehr zu bedauern, da der Autor recht ſyſte- matiſch zu Werke geht. Er will erſtens von dem Kirchenſtaate, dann von der Perſon des Papſtes, als deſſen großen Bewunderer er ſich ankuͤndigt, drittens von ſeinen Abſichten, endlich von den Cardinaͤlen und dem Hofe handeln. Nur von dem erſten Hauptſtuͤck iſt ein kleiner Theil vorhanden. Eben wo der Autor zeigen will, wie die Einkuͤnfte unter Sixtus ge- wachſen, bricht die Handſchrift ab. Demohnerachtet kann ich nicht zweifeln, daß die Arbeit fertig war. Was wir haben, iſt wenigſtens kein Entwurf, ſondern ein Theil der Ausarbeitung. Aber ſeltſam iſt es doch, daß ſich auch ſogar in dem Archive nur ein mangelhaftes Exemplar findet. 59. Relatione di Roma dell’ ambasciatore Badoer Kr relata in senato anno 1589. In dem venezianiſchen Archive fehlt dieſe Relation. In der Sammlung der Familie Quirini findet ſie ſich, aber auch nur frag- mentariſch. Es ſind acht Blaͤtter, die nichts als ein paar Notizen in Be- zug auf die Landſchaft enthalten. Badoer bemerkt, daß ſich Venedig ſeine Anhaͤnger in der Mark dadurch entfremde, daß es ihrer zu viele entweder dem Papſt aus- liefere oder auf deſſen Anſuchen umbringen laſſe. Man hatte von der Aufnahme des Handels von Ancona gere- det, doch fuͤrchtete der Geſandte nicht, daß er den Venezianern Ein- trag thun werde. Essendo state imposte allora (bei ſeiner Hinreiſe) da Sisto 22*

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Zitationshilfe: Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 3. Berlin, 1836, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ranke_paepste03_1836/351>, abgerufen am 22.11.2024.