Ranke, Leopold von: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. Bd. 5. Berlin, 1843.Zehntes Buch. Achtes Capitel. gen der Verfassung zurückkommen wollte, war die Selbstän-digkeit der Nation durch eine von beiden Seiten angerufene und alsdann nicht wieder so bald zu beseitigende Theilnahme auswärtiger Mächte gefährdet. Wie viel Mühe und lange andauernden Kampf hat es Eher aber konnten die ursprünglichen Bestrebungen, welche Gedruckt bei A. W. Schade. Zehntes Buch. Achtes Capitel. gen der Verfaſſung zurückkommen wollte, war die Selbſtän-digkeit der Nation durch eine von beiden Seiten angerufene und alsdann nicht wieder ſo bald zu beſeitigende Theilnahme auswärtiger Mächte gefährdet. Wie viel Mühe und lange andauernden Kampf hat es Eher aber konnten die urſprünglichen Beſtrebungen, welche Gedruckt bei A. W. Schade. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0514" n="502"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Zehntes Buch. Achtes Capitel</hi>.</fw><lb/> gen der Verfaſſung zurückkommen wollte, war die Selbſtän-<lb/> digkeit der Nation durch eine von beiden Seiten angerufene<lb/> und alsdann nicht wieder ſo bald zu beſeitigende Theilnahme<lb/> auswärtiger Mächte gefährdet.</p><lb/> <p>Wie viel Mühe und lange andauernden Kampf hat es<lb/> gekoſtet, in Epochen voll wechſelnden Glückes und neuer Ge-<lb/> fahren den fremden Einfluß abzuwehren! wir müſſen ſagen,<lb/> erſt in der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts war es ei-<lb/> nigermaßen geſchehen.</p><lb/> <p>Eher aber konnten die urſprünglichen Beſtrebungen, welche<lb/> das Zeitalter das wir betrachtet haben, erfüllten, nicht in vol-<lb/> ler Freiheit und Kraft wieder aufgenommen werden. Sie<lb/> zielten dahin, an den lebendigen Momenten der allgemeinen<lb/> und nationalen Geſchichte feſthaltend, eine allſeitige und un-<lb/> abhängige Entwickelung der Nation hervorzubringen; ſie ver-<lb/> knüpfen die Anfänge unſerer Geſchichte mit ihrer fernſten<lb/> Zukunft.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> <back> <div type="imprint"> <p>Gedruckt bei A. W. <hi rendition="#g">Schade</hi>.</p> </div><lb/> </back> </text> </TEI> [502/0514]
Zehntes Buch. Achtes Capitel.
gen der Verfaſſung zurückkommen wollte, war die Selbſtän-
digkeit der Nation durch eine von beiden Seiten angerufene
und alsdann nicht wieder ſo bald zu beſeitigende Theilnahme
auswärtiger Mächte gefährdet.
Wie viel Mühe und lange andauernden Kampf hat es
gekoſtet, in Epochen voll wechſelnden Glückes und neuer Ge-
fahren den fremden Einfluß abzuwehren! wir müſſen ſagen,
erſt in der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts war es ei-
nigermaßen geſchehen.
Eher aber konnten die urſprünglichen Beſtrebungen, welche
das Zeitalter das wir betrachtet haben, erfüllten, nicht in vol-
ler Freiheit und Kraft wieder aufgenommen werden. Sie
zielten dahin, an den lebendigen Momenten der allgemeinen
und nationalen Geſchichte feſthaltend, eine allſeitige und un-
abhängige Entwickelung der Nation hervorzubringen; ſie ver-
knüpfen die Anfänge unſerer Geſchichte mit ihrer fernſten
Zukunft.
Gedruckt bei A. W. Schade.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |