Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 1. Erfurt, 1753.Samen auf einen Acker säen sol. Was jetzo von denen Korn-Früchten gesa- Wenn die Mohnen auf einen Acker alzu di- in Abh. v. Sam. H
Samen auf einen Acker ſaͤen ſol. Was jetzo von denen Korn-Fruͤchten geſa- Wenn die Mohnen auf einen Acker alzu di- in Abh. v. Sam. H
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0134" n="113"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Samen auf einen Acker ſaͤen ſol.</hi> </fw><lb/> <p>Was jetzo von denen Korn-Fruͤchten geſa-<lb/> get worden, das laͤſtſich auch auf andere Fruͤchte<lb/> gar fuͤglich appliciren, und wird es daher nicht<lb/> undienlich ſeyn, zur Probe nur dasjenige zu com-<lb/> municiren, was ich durch langwierige Erfahrung<lb/> bey denen Mohnen, Mag-Samen (<hi rendition="#aq">Papauer hor-<lb/> tenſis ſemine nigro & albo flore ſimpl. & plen.</hi>)<lb/> wahrgenommen, indem dergleichen auf meinen<lb/> Aeckern alleine, vieler anderer Leute nicht zu ge-<lb/> denken, 40 auch zuweilen noch mehr Centner jaͤhr-<lb/> lich gezeuget werden, damit man auch hieraus<lb/> uͤberhaupt ſehen moͤge, was von dem dicke oder<lb/> duͤnne Saͤen fuͤr Nutzen oder Schaden zu gewar-<lb/> ten ſey.</p><lb/> <p>Wenn die Mohnen auf einen Acker alzu di-<lb/> cke geſaͤet werden, darauf in die Hoͤhe wachſen,<lb/> und ſo nahe an einander ſtehen bleiben, ſo iſt es<lb/> gewaltig gefehlt; indem alsdenn ein Staͤngel nicht<lb/> mehr als ein Koͤpfgen hervorbringet. Hingegen<lb/> wenn die Stauden (mit denen Haͤcklein) durch-<lb/> ſchnitten und auf oben beſchriebne Art p. 97. duͤnne<lb/> gemacht werden, daß ſie einen Schuh weit von<lb/> einander zu ſtehen kommen, welches die rechte Di-<lb/> ſtanz iſt, ſo wachſen auf einen Stengel ordentlich<lb/> 5, 6 und zuweilen, nachdem es die Witterung<lb/> giebt, wohl 8 Koͤpfe. Solten aber die Stauden<lb/> 3, 4 und mehr Schuh weit von einander, und<lb/> zwar an einem Orte, wo der Wind uͤbergehet,<lb/> ſtehen, ſo bekomt man von einer wohl 40 und<lb/> mehr Haͤupter, woruͤber man erſtaunen muß.<lb/> Jch habe ſelbſt dieſes Jahr eine ſolche Staude<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Abh. v. Sam.</hi> H</fw><fw place="bottom" type="catch">in</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [113/0134]
Samen auf einen Acker ſaͤen ſol.
Was jetzo von denen Korn-Fruͤchten geſa-
get worden, das laͤſtſich auch auf andere Fruͤchte
gar fuͤglich appliciren, und wird es daher nicht
undienlich ſeyn, zur Probe nur dasjenige zu com-
municiren, was ich durch langwierige Erfahrung
bey denen Mohnen, Mag-Samen (Papauer hor-
tenſis ſemine nigro & albo flore ſimpl. & plen.)
wahrgenommen, indem dergleichen auf meinen
Aeckern alleine, vieler anderer Leute nicht zu ge-
denken, 40 auch zuweilen noch mehr Centner jaͤhr-
lich gezeuget werden, damit man auch hieraus
uͤberhaupt ſehen moͤge, was von dem dicke oder
duͤnne Saͤen fuͤr Nutzen oder Schaden zu gewar-
ten ſey.
Wenn die Mohnen auf einen Acker alzu di-
cke geſaͤet werden, darauf in die Hoͤhe wachſen,
und ſo nahe an einander ſtehen bleiben, ſo iſt es
gewaltig gefehlt; indem alsdenn ein Staͤngel nicht
mehr als ein Koͤpfgen hervorbringet. Hingegen
wenn die Stauden (mit denen Haͤcklein) durch-
ſchnitten und auf oben beſchriebne Art p. 97. duͤnne
gemacht werden, daß ſie einen Schuh weit von
einander zu ſtehen kommen, welches die rechte Di-
ſtanz iſt, ſo wachſen auf einen Stengel ordentlich
5, 6 und zuweilen, nachdem es die Witterung
giebt, wohl 8 Koͤpfe. Solten aber die Stauden
3, 4 und mehr Schuh weit von einander, und
zwar an einem Orte, wo der Wind uͤbergehet,
ſtehen, ſo bekomt man von einer wohl 40 und
mehr Haͤupter, woruͤber man erſtaunen muß.
Jch habe ſelbſt dieſes Jahr eine ſolche Staude
in
Abh. v. Sam. H
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |