Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 1. Erfurt, 1753.von Ausartung derer Samen. geschiehet es daher, daß dieselben mehrentheilsEisen-Flecken bekommen und grindigt werden. Wenn sich aber temperirt und warmes Wetter einstellet, so treiben sie wieder von neuen Ranken, jedoch geschiehet dieses in seltenen Jahren. Die kleinen schwarzbraunen glänzenden Was die Erziehung der Gras-Blumen Daß der weisse Cappus nicht sol gut gewe- wor-
von Ausartung derer Samen. geſchiehet es daher, daß dieſelben mehrentheilsEiſen-Flecken bekommen und grindigt werden. Wenn ſich aber temperirt und warmes Wetter einſtellet, ſo treiben ſie wieder von neuen Ranken, jedoch geſchiehet dieſes in ſeltenen Jahren. Die kleinen ſchwarzbraunen glaͤnzenden Was die Erziehung der Gras-Blumen Daß der weiſſe Cappus nicht ſol gut gewe- wor-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0084" n="63"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von Ausartung derer Samen.</hi></fw><lb/> geſchiehet es daher, daß dieſelben mehrentheils<lb/> Eiſen-Flecken bekommen und grindigt werden.<lb/> Wenn ſich aber temperirt und warmes Wetter<lb/> einſtellet, ſo treiben ſie wieder von neuen<lb/> Ranken, jedoch geſchiehet dieſes in ſeltenen<lb/> Jahren.</p><lb/> <p>Die kleinen ſchwarzbraunen glaͤnzenden<lb/> Raupen entſtehen mehrentheils in ſolchen Jah-<lb/> ren, wenn es viele Papiliones giebt, welche ihre<lb/><hi rendition="#aq">Ouula</hi> an das Erbs-Stroh anſetzen, wenn nuu<lb/> eine temperirte und hierzu noͤthige Witterung<lb/> komt, ſo werden ſie ausgebruͤtet, theilen ſich hin<lb/> und wieder aus, und vergehen nach Bartholomaͤi<lb/> wieder. Jedoch thun ſie nicht ſo viel Schaden<lb/> an den Huͤlſen-Fruͤchten, als der obgedachte<lb/> Mehl-Thau.</p><lb/> <p>Was die Erziehung der Gras-Blumen<lb/> betrift, haben Ew.-- mit mir einerley Erfah-<lb/> rung. Denn was die Weißgefuͤlten anbelanget,<lb/> daß ſie die Mutter der Gras-Blumen ſey, brau-<lb/> chet keine fernere Unterſuchung, und es iſt nur eine<lb/> von theils Gaͤrtnern faͤlſchlich vorgegebene Sa-<lb/> che, daß ſie hierinne vor ſich eine beſondere Wiſ-<lb/> ſenſchaft beſaͤſſen, welches zu beantworten der<lb/> Muͤhe nicht werth achte.</p><lb/> <p>Daß der weiſſe Cappus nicht ſol gut gewe-<lb/> ſen ſeyn, wundert mich, indem ich keinen aͤltern<lb/> in meinem Hauſe habe als zweyjaͤhrigen, da doch<lb/> ſolcher ſechs bis ſieben Jahr, wenn er wohl con-<lb/> ſerviret wird, zum Aufgehen gut bleibet. Wer<lb/> weiß dann, wie, wenn und auf was Art er beſtelt<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wor-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0084]
von Ausartung derer Samen.
geſchiehet es daher, daß dieſelben mehrentheils
Eiſen-Flecken bekommen und grindigt werden.
Wenn ſich aber temperirt und warmes Wetter
einſtellet, ſo treiben ſie wieder von neuen
Ranken, jedoch geſchiehet dieſes in ſeltenen
Jahren.
Die kleinen ſchwarzbraunen glaͤnzenden
Raupen entſtehen mehrentheils in ſolchen Jah-
ren, wenn es viele Papiliones giebt, welche ihre
Ouula an das Erbs-Stroh anſetzen, wenn nuu
eine temperirte und hierzu noͤthige Witterung
komt, ſo werden ſie ausgebruͤtet, theilen ſich hin
und wieder aus, und vergehen nach Bartholomaͤi
wieder. Jedoch thun ſie nicht ſo viel Schaden
an den Huͤlſen-Fruͤchten, als der obgedachte
Mehl-Thau.
Was die Erziehung der Gras-Blumen
betrift, haben Ew.-- mit mir einerley Erfah-
rung. Denn was die Weißgefuͤlten anbelanget,
daß ſie die Mutter der Gras-Blumen ſey, brau-
chet keine fernere Unterſuchung, und es iſt nur eine
von theils Gaͤrtnern faͤlſchlich vorgegebene Sa-
che, daß ſie hierinne vor ſich eine beſondere Wiſ-
ſenſchaft beſaͤſſen, welches zu beantworten der
Muͤhe nicht werth achte.
Daß der weiſſe Cappus nicht ſol gut gewe-
ſen ſeyn, wundert mich, indem ich keinen aͤltern
in meinem Hauſe habe als zweyjaͤhrigen, da doch
ſolcher ſechs bis ſieben Jahr, wenn er wohl con-
ſerviret wird, zum Aufgehen gut bleibet. Wer
weiß dann, wie, wenn und auf was Art er beſtelt
wor-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |