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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.

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7. Cap. Von Wurzel-Gewächsen.


Das siebende Capitel.
Von den Wurzel-Gewächsen.
§. 1.

Da ich die Erziehung der wurzel- und ruben-Von Pa-
stinacken.

artigen Gewächse beschreiben wil: so ma-
che ich den Anfang von den Pastinacken, Pa-
sternacken, Pasternaten, Hammels-Möh-
ren, Pasternat-Möhren,
Pastinaca latifolia,
sativa, latifolia, luteo flore, J. B.
Es giebt
dieser Wurzeln zweyerley, einige sind lang und
gleich, und haben die Grösse einer gelben Rübe
oder Möhre; andere hingegen haben runde und
dicke Köpfe mit kleinen Schwänzen. Doch
sind sie von einerley Geschmak, und kommen die
dickköpfigten Wurzeln blos von dem schlechten Aus-
suchen der Samen-Wurzeln her.

Hierzu wird ein Land erwählet, welches zwey
auch wohl drey Jahre vorher gedünget, und zu
andern Früchten, als Blumen-Kohl, Kraut, Wir-
sing, Zwiebeln, Gurken u. d. gl. gebrauchet wor-
den, welches überhaupt bey allen Wurzel-Gewäch-
sen, von welchen in diesem Capitel sol gehandelt
werden, zu merken ist, wie auch bereits im I. Th.
p. 123 erinnert worden. Denn wenn man der-
gleichen Samen auf ein frisch gedüngtes Land
säet, so ist gewiß, daß man viele zackigte Wur-

zeln
7. Cap. Von Wurzel-Gewaͤchſen.


Das ſiebende Capitel.
Von den Wurzel-Gewaͤchſen.
§. 1.

Da ich die Erziehung der wurzel- und ruben-Von Pa-
ſtinacken.

artigen Gewaͤchſe beſchreiben wil: ſo ma-
che ich den Anfang von den Paſtinacken, Pa-
ſternacken, Paſternaten, Hammels-Moͤh-
ren, Paſternat-Moͤhren,
Paſtinaca latifolia,
ſativa, latifolia, luteo flore, J. B.
Es giebt
dieſer Wurzeln zweyerley, einige ſind lang und
gleich, und haben die Groͤſſe einer gelben Ruͤbe
oder Moͤhre; andere hingegen haben runde und
dicke Koͤpfe mit kleinen Schwaͤnzen. Doch
ſind ſie von einerley Geſchmak, und kommen die
dickkoͤpfigten Wurzeln blos von dem ſchlechten Aus-
ſuchen der Samen-Wurzeln her.

Hierzu wird ein Land erwaͤhlet, welches zwey
auch wohl drey Jahre vorher geduͤnget, und zu
andern Fruͤchten, als Blumen-Kohl, Kraut, Wir-
ſing, Zwiebeln, Gurken u. d. gl. gebrauchet wor-
den, welches uͤberhaupt bey allen Wurzel-Gewaͤch-
ſen, von welchen in dieſem Capitel ſol gehandelt
werden, zu merken iſt, wie auch bereits im I. Th.
p. 123 erinnert worden. Denn wenn man der-
gleichen Samen auf ein friſch geduͤngtes Land
ſaͤet, ſo iſt gewiß, daß man viele zackigte Wur-

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[141/0147] 7. Cap. Von Wurzel-Gewaͤchſen. Das ſiebende Capitel. Von den Wurzel-Gewaͤchſen. §. 1. Da ich die Erziehung der wurzel- und ruben- artigen Gewaͤchſe beſchreiben wil: ſo ma- che ich den Anfang von den Paſtinacken, Pa- ſternacken, Paſternaten, Hammels-Moͤh- ren, Paſternat-Moͤhren, Paſtinaca latifolia, ſativa, latifolia, luteo flore, J. B. Es giebt dieſer Wurzeln zweyerley, einige ſind lang und gleich, und haben die Groͤſſe einer gelben Ruͤbe oder Moͤhre; andere hingegen haben runde und dicke Koͤpfe mit kleinen Schwaͤnzen. Doch ſind ſie von einerley Geſchmak, und kommen die dickkoͤpfigten Wurzeln blos von dem ſchlechten Aus- ſuchen der Samen-Wurzeln her. Von Pa- ſtinacken. Hierzu wird ein Land erwaͤhlet, welches zwey auch wohl drey Jahre vorher geduͤnget, und zu andern Fruͤchten, als Blumen-Kohl, Kraut, Wir- ſing, Zwiebeln, Gurken u. d. gl. gebrauchet wor- den, welches uͤberhaupt bey allen Wurzel-Gewaͤch- ſen, von welchen in dieſem Capitel ſol gehandelt werden, zu merken iſt, wie auch bereits im I. Th. p. 123 erinnert worden. Denn wenn man der- gleichen Samen auf ein friſch geduͤngtes Land ſaͤet, ſo iſt gewiß, daß man viele zackigte Wur- zeln

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz03_1753/147>, abgerufen am 21.11.2024.