Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.der Küchen-Gewächse. Pflanzen setzet man am besten nach der Garten-Schnure, gerade, reihenweise, und mehrentheils in das Quadrat, nach der gehörigen Weite, wel- che ein jedes Gewächs verlanget. Die Versetzung geschiehet am füglichsten beyWenn das §. 4. Man muß unter dem Begiessen und Be-Vom Ve- heis- A 5
der Kuͤchen-Gewaͤchſe. Pflanzen ſetzet man am beſten nach der Garten-Schnure, gerade, reihenweiſe, und mehrentheils in das Quadrat, nach der gehoͤrigen Weite, wel- che ein jedes Gewaͤchs verlanget. Die Verſetzung geſchiehet am fuͤglichſten beyWenn das §. 4. Man muß unter dem Begieſſen und Be-Vom Ve- heiſ- A 5
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der Kuͤchen-Gewaͤchſe.
Pflanzen ſetzet man am beſten nach der Garten-
Schnure, gerade, reihenweiſe, und mehrentheils
in das Quadrat, nach der gehoͤrigen Weite, wel-
che ein jedes Gewaͤchs verlanget.
Die Verſetzung geſchiehet am fuͤglichſten bey
Abend-Zeit, damit die Pflaͤnzlein in der Nacht
ein wenig anziehen und friſch werden koͤnnen:
denn bey der Sonnen-Hitze dergleichen vorzuneh-
men, waͤre ſchaͤdlich, indem hierdurch die mehreſten
verwelken und verdorren wuͤrden. Am beſten
aber geſchiehet die Verpflanzung, wenn es einen
Tag vorhero geregnet hat. Wer aber darauf
nicht warten kan, muß nach der Verſetzung die
Pflanzen alſobald begieſen laſſen. Jedoch iſt
hierbey die Behutſamkeit zu gebrauchen, daß
ſolches nicht auf die Pflanzen, ſondern darneben
geſchehe.
Wenn das
Verſetzen
am beſten
geſchiehet.
§. 4.
Man muß unter dem Begieſſen und Be-
ſprengen einen Unterſcheid machen. Das erſte
geſchiehet heftig, damit die Pflanzen, wenn ſie
das ſechſte Blat erreichet und etwas in ihre Groͤſſe
gewachſen, bey duͤrrem Wetter Feuchtigkeit be-
kommen und fortwachſen koͤnnen. Das andere
geſchiehet wenig und gemaͤchlich, damit durch
dieſes Beſpruͤtzen und Beſprengen die Erd-Floͤhe
von den Gewaͤchſen an einen andern Ort getrie-
ben werden. Alles Begieſſen iſt im Sommer
am beſten Fruͤhemorgens oder Abends, im Herbſte
aber nach der Mittags-Stunde vorzunehmen, und
zwar um deswillen, weil durch das Begieſſen am
heiſ-
Vom Ve-
gieſſen.
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