Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.Specerey-Früchten. Gemeiniglich, wenn die Hasel-Nüsse gera- Hierbey ist noch zu merken, daß einige un- Die ausgedroschenen Kern müssen auf einen Sonst G 2
Specerey-Fruͤchten. Gemeiniglich, wenn die Haſel-Nuͤſſe gera- Hierbey iſt noch zu merken, daß einige un- Die ausgedroſchenen Kern muͤſſen auf einen Sonſt G 2
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Specerey-Fruͤchten.
Gemeiniglich, wenn die Haſel-Nuͤſſe gera-
then, ſo gerathen dieſe Kern auch. Wenn ſie
ihre harten Schalen und ihren Mark oder inwen-
digen Kern erlanget haben, und einige Wochen
ein anhaltender Regen ſich ereignet, ſo habe ich
geſehen, daß ſie in den Koͤpfen gekeimet und ei-
nen halben Zol in die Hoͤhe gewachſen ſind, doch
dieſes geſchiehet in wenig Jahren.
Hierbey iſt noch zu merken, daß einige un-
ter den Safflor-Stoͤcken ſtachlicht ſind, welche
die Leute bey uns Moͤnche nennen; die andern
aber, welche keine Stacheln haben, werden Non-
nen genennet. Dieſe letztern ſind die beſten,
weil ſie groͤſſere Blumen als jene geben. Wenn
man nun die ſtachelichten Stauden gerne loß ſeyn
wil, ſo muß man das Stroh vorhero fein ordent-
lich durchgehen, und dieſelben alle heraus leſen.
Dieſes Ausziehen der ſtachlichten Stauden muß
zum wenigſten alle zwey bis drey Jahr geſchehen,
ſonſten erhaͤlt man zuletzt lauter ſtachelichte, indem
die glatten nach und nach aus der Art ſchlagen
und Stachelu bekommen.
Die ausgedroſchenen Kern muͤſſen auf einen
luftigen Boden gebracht und duͤnne geſchuͤttet
werden. Wenn ſie eine zeitlang gelegen, kan man
ſie hernachmalen in Faͤſſer thun. Hierbey erin-
nere noch, daß die Kern ja nicht an einem raͤu-
cherichten Orte aufbehalten werden, denn durch
den Rauch werden ſie zum Aufgehen untuͤchtig
gemachet.
Sonſt
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