Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.3. Cap. Von den Hingegen sind andere, welche den Acker, Die beste Zeit zum Säen ist im halben Man pfleget mehrentheils auf einen Acker So bald als das Aussäen verrichtet ist, so Mei-
3. Cap. Von den Hingegen ſind andere, welche den Acker, Die beſte Zeit zum Saͤen iſt im halben Man pfleget mehrentheils auf einen Acker So bald als das Ausſaͤen verrichtet iſt, ſo Mei-
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3. Cap. Von den
Hingegen ſind andere, welche den Acker,
nachdem er im Herbſte gehoͤrig geduͤnget worden,
alſobald mit 4 Pferden zuſammen zu pfluͤgen und
die Duͤngung gehoͤrig hinunter zu bringen pfle-
gen. Hierbey laſſen ſie es bewenden, bis es
Zeit iſt, den Samen zu ſaͤen. Und von dieſer
Zubereitung des Landes halte ich aus p. 128 im er-
ſten Th. und p. 5. im dritten Th. angefuͤhrten
Gruͤnden viel mehr als von der vorhergehenden.
Die beſte Zeit zum Saͤen iſt im halben
Merz; doch iſt es zuweilen 8 Tage eher, auch
8 bis 14 Tage langſamer, nachdem es die Witte-
rung leidet, vorzunehmen. Es muß ſolches bey
ſtillem Wetter, wenn nemlich kein Wind gehet,
geſchehen, indem der Same glat und breit iſt,
und gar leicht 7 bis 8 Schritte auf des Nachbars
Stuͤcke gefuͤhret werden kan.
Man pfleget mehrentheils auf einen Acker
3tehalb Pfund Samen zu nehmen; es iſt aber
dennoch hierinnen kein gewiſſes Quantum zu be-
ſtimmen, indem ein jeder nach der Beſchaffenheit
ſeines Samens, ob er ſchwer und volkommen
oder leichte und gering iſt, ſich richten muß. Sie
werfen ihn auch nicht alzu uͤberfluͤßig auf den Acker,
damit er ſeinen gehoͤrigen Raum bekommen moͤ-
ge, wie oben bey den Paſtinacken iſt gemeldet
worden.
So bald als das Ausſaͤen verrichtet iſt, ſo
egen oder uͤberfahren ſie das Land mit der groſſen
Pferde-Ege, und bringen den Samen dadurch
unter die Erde.
Mei-
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