Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.Specerey-Früchten. Er erfordert ein Land, welches sehr fett und Der Acker, wo man solchen zeugen wil, muß Bey der Aussaat, welche im Merz geschie- Des Nachts bedecket man solches Beet mit Haben die Pflänzlein das 5te oder 6te Blat Das
Specerey-Fruͤchten. Er erfordert ein Land, welches ſehr fett und Der Acker, wo man ſolchen zeugen wil, muß Bey der Ausſaat, welche im Merz geſchie- Des Nachts bedecket man ſolches Beet mit Haben die Pflaͤnzlein das 5te oder 6te Blat Das
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0137" n="127"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Specerey-Fruͤchten.</hi> </fw><lb/> <p>Er erfordert ein Land, welches ſehr fett und<lb/> feuchte iſt, auch wohl gegraben und uͤberfluͤßig<lb/> geduͤnget worden, und zehret den Acker ſo ſehr<lb/> aus, daß er faſt zu den Korn-Fruͤchten untaug-<lb/> lich wird.</p><lb/> <p>Der Acker, wo man ſolchen zeugen wil, muß<lb/> auch in der Gedult liegen, damit er den Sturm-<lb/> Winden auch nicht ſo ſehr ausgeſetzet iſt.</p><lb/> <p>Bey der Ausſaat, welche im Merz geſchie-<lb/> het, vermiſchen viele den Samen mit kleiner Er-<lb/> de, damit er nicht zu dicke geſaͤet werde, weil er<lb/> ſehr kleine iſt, und ordentlich wie der Majoran-<lb/> Samen ausſiehet, welches aber, wie im erſten<lb/> Theile erinnert worden, eben nicht noͤthig iſt.<lb/> Es wird darzu ein Beet gegen Mittag, ſo mit Bre-<lb/> tern eingefaſſet worden, auf Art der Miſt-Bette<lb/> angeleget, der Same oben aufgeſaͤet, und mit et-<lb/> was zubereiteter Erde bedecket.</p><lb/> <p>Des Nachts bedecket man ſolches Beet mit<lb/> Bretern, daß keine Kaͤlte darzu kommen kan, und<lb/> wenn auch gleich der Same aufgegangen, ſo muß<lb/> dennoch das Zudecken nicht unterlaſſen werden,<lb/> bis man voͤllig vermuthen kan, daß keine Froͤſte<lb/> mehr kommen werden.</p><lb/> <p>Haben die Pflaͤnzlein das 5te oder 6te Blat<lb/> erreichet, ſo verpflanzet man ſie 2 Schuh weit von<lb/> einander in das Quadrat, und zwar auf ſolches<lb/> Land, wie oben beſchrieben worden. Die Ver-<lb/> pflanzung geſchiehet am beſten, wenn es einen<lb/> Tag vorher geregnet hat.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [127/0137]
Specerey-Fruͤchten.
Er erfordert ein Land, welches ſehr fett und
feuchte iſt, auch wohl gegraben und uͤberfluͤßig
geduͤnget worden, und zehret den Acker ſo ſehr
aus, daß er faſt zu den Korn-Fruͤchten untaug-
lich wird.
Der Acker, wo man ſolchen zeugen wil, muß
auch in der Gedult liegen, damit er den Sturm-
Winden auch nicht ſo ſehr ausgeſetzet iſt.
Bey der Ausſaat, welche im Merz geſchie-
het, vermiſchen viele den Samen mit kleiner Er-
de, damit er nicht zu dicke geſaͤet werde, weil er
ſehr kleine iſt, und ordentlich wie der Majoran-
Samen ausſiehet, welches aber, wie im erſten
Theile erinnert worden, eben nicht noͤthig iſt.
Es wird darzu ein Beet gegen Mittag, ſo mit Bre-
tern eingefaſſet worden, auf Art der Miſt-Bette
angeleget, der Same oben aufgeſaͤet, und mit et-
was zubereiteter Erde bedecket.
Des Nachts bedecket man ſolches Beet mit
Bretern, daß keine Kaͤlte darzu kommen kan, und
wenn auch gleich der Same aufgegangen, ſo muß
dennoch das Zudecken nicht unterlaſſen werden,
bis man voͤllig vermuthen kan, daß keine Froͤſte
mehr kommen werden.
Haben die Pflaͤnzlein das 5te oder 6te Blat
erreichet, ſo verpflanzet man ſie 2 Schuh weit von
einander in das Quadrat, und zwar auf ſolches
Land, wie oben beſchrieben worden. Die Ver-
pflanzung geſchiehet am beſten, wenn es einen
Tag vorher geregnet hat.
Das
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |