Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.4. Cap. Von allerhand die Erbsen mit einem Pflanzer 3viertel Schuhe weitvon einander und 2 Zol tief verpflanzet werden. So bald als sie hervor wachsen, muß man Es wächst diese Sorte mit ihrer Schote einen Sie blühen schloßweiß, und wachsen wohl Wil man die zeitig gewordenen grünen Scho- Wie es sich mit dieser Zucker-Erbse im Be- ver-
4. Cap. Von allerhand die Erbſen mit einem Pflanzer 3viertel Schuhe weitvon einander und 2 Zol tief verpflanzet werden. So bald als ſie hervor wachſen, muß man Es waͤchſt dieſe Sorte mit ihrer Schote einen Sie bluͤhen ſchloßweiß, und wachſen wohl Wil man die zeitig gewordenen gruͤnen Scho- Wie es ſich mit dieſer Zucker-Erbſe im Be- ver-
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4. Cap. Von allerhand
die Erbſen mit einem Pflanzer 3viertel Schuhe weit
von einander und 2 Zol tief verpflanzet werden.
So bald als ſie hervor wachſen, muß man
ſie ſtengeln, und ſo ſie einen Schuh hoch getrieben
haben, mit Pinſen an Staͤbe, jedoch nicht feſte
anheften, damit ſie ſich anklammern und von dem
Winde nicht uͤber einen Haufen geworfen werden
koͤnnen.
Es waͤchſt dieſe Sorte mit ihrer Schote einen
guten Zol breit und 5 Zol lang, und iſt ſehr hart
und fleiſchigt, daher man auch, wenn ſie reif und
gelbe werden, und das Fleiſch zuſammen dorret,
man ſolche mit den Fingern heraus klauben muß,
ſonſten bringet man ſie auf keine andere Art aus
ihren Schalen heraus.
Sie bluͤhen ſchloßweiß, und wachſen wohl
bis 6 Schuh in die Hoͤhe, ſonderlich wenn ſie auf
ein gutes Land geſtecket werden.
Wil man die zeitig gewordenen gruͤnen Scho-
ten zur Speiſe gebrauchen, ſo muß man ſie mit
einem Meſſerlein abnehmen, damit die Ranken
nicht Schaden leiden und zerknicket werden, wo-
durch die uͤbrigen annoch daran befindlichen jun-
gen Schoten welk werden und endlich verderben.
Wie es ſich mit dieſer Zucker-Erbſe im Be-
ſtellen und Verpflanzen verhaͤlt, ſo verhaͤlt ſichs
auch mit den uͤbrigen Sorten derſelben, deren teut-
ſche und lateiniſche Namen alle anzufuͤhren, ich
um der Kuͤrze willen als etwas unnoͤthiges und
uͤberfluͤßiges unterlaſſe. Wer hiervon Nachricht
ver-
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