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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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gehörigen Kräutern und Wurzeln.
gel an dem Stocke seyn, so schneidet man die über-
flüssigen hinweg. Nach geschehener Einlegung
scharret man die neben dem Loche befindliche Erde
oben darauf, daß der Stock 4 Zol hoch bedeckt wird.

Diese Verpflanzung geschiehet am besten im
Anfange des Aprils oder im Herbste zu Ende des
Octobers oder den ganzen Monat hindurch. Meh-
rentheils bringen sowol die gefülten als einfachen
ihre Blumen im May.

Die überflüssigen abgeschnittenen Wurzeln
können von ihrer Schale befreyet und an einen
Faden aufgehänget und trocken gemachet, und her-
nach bey den Materialisten und Apothekern Pfund-
weise verkaufet werden.

§. 21.

Vom Wunder-Baum, Ricinus vulgaris,Vom
Wunder-
Baum.

C. Bauh. Cataputia major vulgaris Park Ri-
cinus, Palma Christi, Chabr. Kikajon S. Jonae.
Alkaroa & Kerna Arabibus
giebt es dem äuserli-
chen Ansehen nach wol fünferley Sorten, doch kom-
men sie in der Erziehung in allen Stücken überein,
und weil es ein Sommer-Gewächse ist, welches ge-
gen den Herbst auch wiederum vergehet, so werden
seine Böhnlein im Frühjahre im halben Merz oder
Apr. in einen Scherben gestecket, und mit demselben
in ein Mist-Bette gestellet, in welchem sie so lange
aufbehalten werden, bis man vermeinet, daß kei-
ne Fröste mehr kommen möchten. Alsdenn ma-
chet man im Garten, wo man sie hin haben
wil, ein Loch, stürzet den Scherben um, und setzet

die
O 4

gehoͤrigen Kraͤutern und Wurzeln.
gel an dem Stocke ſeyn, ſo ſchneidet man die uͤber-
fluͤſſigen hinweg. Nach geſchehener Einlegung
ſcharret man die neben dem Loche befindliche Erde
oben darauf, daß der Stock 4 Zol hoch bedeckt wird.

Dieſe Verpflanzung geſchiehet am beſten im
Anfange des Aprils oder im Herbſte zu Ende des
Octobers oder den ganzen Monat hindurch. Meh-
rentheils bringen ſowol die gefuͤlten als einfachen
ihre Blumen im May.

Die uͤberfluͤſſigen abgeſchnittenen Wurzeln
koͤnnen von ihrer Schale befreyet und an einen
Faden aufgehaͤnget und trocken gemachet, und her-
nach bey den Materialiſten und Apothekern Pfund-
weiſe verkaufet werden.

§. 21.

Vom Wunder-Baum, Ricinus vulgaris,Vom
Wunder-
Baum.

C. Bauh. Cataputia major vulgaris Park Ri-
cinus, Palma Chriſti, Chabr. Kikajon S. Jonæ.
Alkaroa & Kerna Arabibus
giebt es dem aͤuſerli-
chen Anſehen nach wol fuͤnferley Sorten, doch kom-
men ſie in der Erziehung in allen Stuͤcken uͤberein,
und weil es ein Sommer-Gewaͤchſe iſt, welches ge-
gen den Herbſt auch wiederum vergehet, ſo werden
ſeine Boͤhnlein im Fruͤhjahre im halben Merz oder
Apr. in einen Scherben geſtecket, und mit demſelben
in ein Miſt-Bette geſtellet, in welchem ſie ſo lange
aufbehalten werden, bis man vermeinet, daß kei-
ne Froͤſte mehr kommen moͤchten. Alsdenn ma-
chet man im Garten, wo man ſie hin haben
wil, ein Loch, ſtuͤrzet den Scherben um, und ſetzet

die
O 4
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[215/0225] gehoͤrigen Kraͤutern und Wurzeln. gel an dem Stocke ſeyn, ſo ſchneidet man die uͤber- fluͤſſigen hinweg. Nach geſchehener Einlegung ſcharret man die neben dem Loche befindliche Erde oben darauf, daß der Stock 4 Zol hoch bedeckt wird. Dieſe Verpflanzung geſchiehet am beſten im Anfange des Aprils oder im Herbſte zu Ende des Octobers oder den ganzen Monat hindurch. Meh- rentheils bringen ſowol die gefuͤlten als einfachen ihre Blumen im May. Die uͤberfluͤſſigen abgeſchnittenen Wurzeln koͤnnen von ihrer Schale befreyet und an einen Faden aufgehaͤnget und trocken gemachet, und her- nach bey den Materialiſten und Apothekern Pfund- weiſe verkaufet werden. §. 21. Vom Wunder-Baum, Ricinus vulgaris, C. Bauh. Cataputia major vulgaris Park Ri- cinus, Palma Chriſti, Chabr. Kikajon S. Jonæ. Alkaroa & Kerna Arabibus giebt es dem aͤuſerli- chen Anſehen nach wol fuͤnferley Sorten, doch kom- men ſie in der Erziehung in allen Stuͤcken uͤberein, und weil es ein Sommer-Gewaͤchſe iſt, welches ge- gen den Herbſt auch wiederum vergehet, ſo werden ſeine Boͤhnlein im Fruͤhjahre im halben Merz oder Apr. in einen Scherben geſtecket, und mit demſelben in ein Miſt-Bette geſtellet, in welchem ſie ſo lange aufbehalten werden, bis man vermeinet, daß kei- ne Froͤſte mehr kommen moͤchten. Alsdenn ma- chet man im Garten, wo man ſie hin haben wil, ein Loch, ſtuͤrzet den Scherben um, und ſetzet die Vom Wunder- Baum. O 4

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/225>, abgerufen am 23.11.2024.