Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.6. Cap. Von einigen zur Arzeney Kräuterichs hinein leget, und zwar so, daß einZweig an dem andern zu liegen komt. Sind die Stöcke in die gemachte Reihe also Diese zwey Sorten dienen überaus wohl zur Wenn dergleichen angelegte Reihen unter Das Verschneiden mit der Schere muß zu Der Geruch von dem Spicanart ist viel stär- Drey oder auf das höchste vier Jahr können aber
6. Cap. Von einigen zur Arzeney Kraͤuterichs hinein leget, und zwar ſo, daß einZweig an dem andern zu liegen komt. Sind die Stoͤcke in die gemachte Reihe alſo Dieſe zwey Sorten dienen uͤberaus wohl zur Wenn dergleichen angelegte Reihen unter Das Verſchneiden mit der Schere muß zu Der Geruch von dem Spicanart iſt viel ſtaͤr- Drey oder auf das hoͤchſte vier Jahr koͤnnen aber
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0230" n="220"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">6. Cap. Von einigen zur Arzeney</hi></fw><lb/> Kraͤuterichs hinein leget, und zwar ſo, daß ein<lb/> Zweig an dem andern zu liegen komt.</p><lb/> <p>Sind die Stoͤcke in die gemachte Reihe alſo<lb/> eingeleget worden, ſo ſcharret man von der ausge-<lb/> worfenen Erde wiederum die Helfte hinein, damit<lb/> die Wurzeln bedecket werden. Man trit alsdenn<lb/> die Erde mit dem Fuſe ein wenig an, und ſchuͤttet<lb/> etwas verfaulten Pferde-Miſt darauf, hernach<lb/> ſcharret man die uͤbrige Erde auch vollends darauf.</p><lb/> <p>Dieſe zwey Sorten dienen uͤberaus wohl zur<lb/> Einfaſſung der Gaͤnge und Rabatten in einem<lb/> Garten, und geben, wenn man zur Zeit ihrer<lb/> Flor darinnen ſpatzieren gehet, einen angenehmen<lb/> und nnvergleichlichen Geruch.</p><lb/> <p>Wenn dergleichen angelegte Reihen unter<lb/> der Garten-Schere gehalten werden, ſo geben ſie<lb/> auch in den Gaͤngen ſowohl im Herbſte als Fruͤh-<lb/> jahre ein ſchoͤnes Anſehen.</p><lb/> <p>Das Verſchneiden mit der Schere muß zu<lb/> Anfange des Auguſts geſchehen, denn wenn man<lb/> dieſes laͤnger verſparet, ſo erfrieret ſowol der Spi-<lb/> canart als Lavendel gar leichte; ſo es aber zur rech-<lb/> ten Zeit vorgenommen wird, ſo uͤberwaͤchſet der<lb/> Schade und ſie treiben wiederum junge Aeuglein<lb/> hervor.</p><lb/> <p>Der Geruch von dem Spicanart iſt viel ſtaͤr-<lb/> ker als von dem Lavendel, auch hat jener etwas<lb/> kleinere Blaͤtter, und wohl fuͤnfmal laͤngere Blu-<lb/> men, als dieſer.</p><lb/> <p>Drey oder auf das hoͤchſte vier Jahr koͤnnen<lb/> ſie an einem Orte ſtehen, nach verfloſſener Zeit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">aber</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [220/0230]
6. Cap. Von einigen zur Arzeney
Kraͤuterichs hinein leget, und zwar ſo, daß ein
Zweig an dem andern zu liegen komt.
Sind die Stoͤcke in die gemachte Reihe alſo
eingeleget worden, ſo ſcharret man von der ausge-
worfenen Erde wiederum die Helfte hinein, damit
die Wurzeln bedecket werden. Man trit alsdenn
die Erde mit dem Fuſe ein wenig an, und ſchuͤttet
etwas verfaulten Pferde-Miſt darauf, hernach
ſcharret man die uͤbrige Erde auch vollends darauf.
Dieſe zwey Sorten dienen uͤberaus wohl zur
Einfaſſung der Gaͤnge und Rabatten in einem
Garten, und geben, wenn man zur Zeit ihrer
Flor darinnen ſpatzieren gehet, einen angenehmen
und nnvergleichlichen Geruch.
Wenn dergleichen angelegte Reihen unter
der Garten-Schere gehalten werden, ſo geben ſie
auch in den Gaͤngen ſowohl im Herbſte als Fruͤh-
jahre ein ſchoͤnes Anſehen.
Das Verſchneiden mit der Schere muß zu
Anfange des Auguſts geſchehen, denn wenn man
dieſes laͤnger verſparet, ſo erfrieret ſowol der Spi-
canart als Lavendel gar leichte; ſo es aber zur rech-
ten Zeit vorgenommen wird, ſo uͤberwaͤchſet der
Schade und ſie treiben wiederum junge Aeuglein
hervor.
Der Geruch von dem Spicanart iſt viel ſtaͤr-
ker als von dem Lavendel, auch hat jener etwas
kleinere Blaͤtter, und wohl fuͤnfmal laͤngere Blu-
men, als dieſer.
Drey oder auf das hoͤchſte vier Jahr koͤnnen
ſie an einem Orte ſtehen, nach verfloſſener Zeit
aber
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |