Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.Küchen-Kräutern. der Erde hinweg geschnitten werden, und wäch-set nach dem ersten Abschneiden wiederum recht schöne, daß man es fast nicht merket, daß er ab- geschnitten worden. Wenn solches Abschneiden zum 2ten oder Den Samen zu erziehen ist gar leicht. Man lich B 5
Kuͤchen-Kraͤutern. der Erde hinweg geſchnitten werden, und waͤch-ſet nach dem erſten Abſchneiden wiederum recht ſchoͤne, daß man es faſt nicht merket, daß er ab- geſchnitten worden. Wenn ſolches Abſchneiden zum 2ten oder Den Samen zu erziehen iſt gar leicht. Man lich B 5
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Kuͤchen-Kraͤutern.
der Erde hinweg geſchnitten werden, und waͤch-
ſet nach dem erſten Abſchneiden wiederum recht
ſchoͤne, daß man es faſt nicht merket, daß er ab-
geſchnitten worden.
Wenn ſolches Abſchneiden zum 2ten oder
drittenmale geſchehen, ſo wird das Land mit brei-
ten Hacken fortgearbeitet, damit die Herze von
denen Spinat-Wurzeln weggeſchnitten werden.
Wenn alſo der vor dem Winter geſaͤete Spinat
von dem Lande herunter iſt, ſo kan man Gurken,
Sallat, Zellerie, Winter-Sallat und dergleichen
darauf beſtellen laſſen, worauf die allerſchoͤnſten
Fruͤchte wachſen, weil das Land vorher geduͤnget
worden, und die Beſſerung noch darin befindlich
iſt.
Den Samen zu erziehen iſt gar leicht. Man
laͤſſet ein Beetgen von dem vor Winters geſaͤeten
Spinat darzu ſtehen, ohne daß er abgeſchnitten
wird, oder man ſaͤet ſolchen auf das Fruͤhjahr
im Merz auf ein beſonderes Fleck, ſo wird dieſer
eben ſo wol als der vor dem Winter geſaͤete auf-
ſchieſſen und ſeinen Samen bringen. Doch muß
der Spinat, welchen man im Fruͤhjahre geſaͤet
hat, vom Unkraute gereiniget und die zu dick ſte-
henden Stauden mit dem Hand-Jaͤtehaͤklein
durchſchnitten werden, daß ſie 6. Zol weit von
einander zu ſtehen kommen. Wenn die uͤbrigen
Stauden in ihre Samen-Stengel gehen und an-
fangen zu bluͤhen, welches gemeiniglich in der
Mitte des Mayes geſchiehet, ſo findet ſich allemal,
daß der vierte Theil derſelben taub wird, ſonder-
lich
B 5
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