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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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Vorrede.
gen, welche jährlich müssen gesäet werden, und
gegen den Herbst wiederum verderben und plan-
tae annuae
genennet werden. Befinden sich
nun welche darunter, deren Same aus frem-
den Ländern zu uns gebracht wird, und wel-
che unsere rauhen und kalten Lüfte nicht ver-
tragen können, so müssen sie zeitig mit ihren
Scherben in die Mist-Bette gestellet werden.
Hernachmalen, wenn man keine Nacht-Frö-
ste mehr zu besorgen hat, verpflanzet man sie
in einen guten Grund, oder läst sie auch zum
Theil in den Scherben stehen, nachdem es ei-
nem jeden Garten-Liebhaber gefällig ist.
4) Alle Zwiebel-Gewächse, plantae bul-
brosae,
als Tulipanen, Hyacinthen, u. d. gl. wer-
den aus der Erden gehoben, wenn das Laub oder
die Blätter wollen gelbe werden. Bey dem Her-
ausheben schneidet man das Laub etwan einen
Zol hoch über den Zwiebeln ab, und leget solche,
damit sie abtroknen, in ein lüftiges und trockenes
Zimmer, doch so, daß keine die andere berühre.
Diese bringet man in dem halben September
und October wiederum in die Erde.
5.) Die knollichten Gewächse, plantae tube-
rosae,
als Irides, Ranunculen, Pöonien und noch
viele andere werden durch ihre Neben-Wurzeln
vermehret, welche von den alten Knollen abge-
nommen werden.
6.) Alle zasichte Gewächse, plantae fibrosae,
welche keine Zwiebeln noch knotigte und starke
Wurzeln haben, als Auriculen, Primula veris,
Bellis,
Vorrede.
gen, welche jaͤhrlich muͤſſen geſaͤet werden, und
gegen den Herbſt wiederum verderben und plan-
tæ annuæ
genennet werden. Befinden ſich
nun welche darunter, deren Same aus frem-
den Laͤndern zu uns gebracht wird, und wel-
che unſere rauhen und kalten Luͤfte nicht ver-
tragen koͤnnen, ſo muͤſſen ſie zeitig mit ihren
Scherben in die Miſt-Bette geſtellet werden.
Hernachmalen, wenn man keine Nacht-Froͤ-
ſte mehr zu beſorgen hat, verpflanzet man ſie
in einen guten Grund, oder laͤſt ſie auch zum
Theil in den Scherben ſtehen, nachdem es ei-
nem jeden Garten-Liebhaber gefaͤllig iſt.
4) Alle Zwiebel-Gewaͤchſe, plantæ bul-
broſæ,
als Tulipanen, Hyacinthen, u. d. gl. wer-
den aus der Erden gehoben, wenn das Laub oder
die Blaͤtter wollen gelbe werden. Bey dem Her-
ausheben ſchneidet man das Laub etwan einen
Zol hoch uͤber den Zwiebeln ab, und leget ſolche,
damit ſie abtroknen, in ein luͤftiges und trockenes
Zimmer, doch ſo, daß keine die andere beruͤhre.
Dieſe bringet man in dem halben September
und October wiederum in die Erde.
5.) Die knollichten Gewaͤchſe, plantæ tube-
roſæ,
als Irides, Ranunculen, Poͤonien und noch
viele andere werden durch ihre Neben-Wurzeln
vermehret, welche von den alten Knollen abge-
nommen werden.
6.) Alle zaſichte Gewaͤchſe, plantæ fibroſæ,
welche keine Zwiebeln noch knotigte und ſtarke
Wurzeln haben, als Auriculen, Primula veris,
Bellis,
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[0006] Vorrede. gen, welche jaͤhrlich muͤſſen geſaͤet werden, und gegen den Herbſt wiederum verderben und plan- tæ annuæ genennet werden. Befinden ſich nun welche darunter, deren Same aus frem- den Laͤndern zu uns gebracht wird, und wel- che unſere rauhen und kalten Luͤfte nicht ver- tragen koͤnnen, ſo muͤſſen ſie zeitig mit ihren Scherben in die Miſt-Bette geſtellet werden. Hernachmalen, wenn man keine Nacht-Froͤ- ſte mehr zu beſorgen hat, verpflanzet man ſie in einen guten Grund, oder laͤſt ſie auch zum Theil in den Scherben ſtehen, nachdem es ei- nem jeden Garten-Liebhaber gefaͤllig iſt. 4) Alle Zwiebel-Gewaͤchſe, plantæ bul- broſæ, als Tulipanen, Hyacinthen, u. d. gl. wer- den aus der Erden gehoben, wenn das Laub oder die Blaͤtter wollen gelbe werden. Bey dem Her- ausheben ſchneidet man das Laub etwan einen Zol hoch uͤber den Zwiebeln ab, und leget ſolche, damit ſie abtroknen, in ein luͤftiges und trockenes Zimmer, doch ſo, daß keine die andere beruͤhre. Dieſe bringet man in dem halben September und October wiederum in die Erde. 5.) Die knollichten Gewaͤchſe, plantæ tube- roſæ, als Irides, Ranunculen, Poͤonien und noch viele andere werden durch ihre Neben-Wurzeln vermehret, welche von den alten Knollen abge- nommen werden. 6.) Alle zaſichte Gewaͤchſe, plantæ fibroſæ, welche keine Zwiebeln noch knotigte und ſtarke Wurzeln haben, als Auriculen, Primula veris, Bellis,

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/6>, abgerufen am 21.11.2024.