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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.

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überhaupt.
anderemal springen. Die gewöhnliche Breite
eines Ganges ist eine halbe Ruthe. Desgleichen
ist zu merken, daß der Säe-Mann auch einmal
so viel in die Hand fasse als das andere, wie er
sichs mit dem Griffe angewöhnet hat. Wenn dieses
nicht wohl in Obacht genommen wird, so wird ein
jeder Auswurf stärker oder dünner, mithin folget,
daß man bey dem Aufwachsen derer Korn-Früchte
alle Schritte und Würfe erkennen kan. Hier-
nächst muß sich auch ein jeder nach der Breite sei-
nes Stückes richten, wie er die Gänge einzurich-
ten habe.

1) Die erste Art geschiehet folgendermassen:
Man fänget am Ende zur rechten Seite mitten
in der Furche an, wirft den Samen vor sich hin,
einmal wie das andere, gehet also rund um das
Stück herum, und continuiret damit bis man in
der Mitte zu Ende kommt, wie p. 98 bey der Fi-
gur I. b.
im ersten Theile zu ersehen.

2) Wenn aber in der Brache zur Winterfrucht,
wie auch bey dem Fälgen oder Umpflügen der
Stoppeln zur Sommer-Saat die Stücke, wie es
gemeiniglich zu geschehen pfleget, von einander ge-
ahren worden, der Ackermann mit dem Pfluge auch
gleich zugegen ist, so folget, daß der Säe-Mann
in der Mittel-Furche auf der linken Seite hinauf,
und auf der andern Seite an eben dieser Furche
wieder hinunter säen muß. Alsdann nimmt er
seinem Gang auf der rechten Seite hinauf, so daß
der Auswurf dieses Ganges dem Auswurffe des
ersten Ganges entgegen gerichtet ist, und auf glei-

che

uͤberhaupt.
anderemal ſpringen. Die gewoͤhnliche Breite
eines Ganges iſt eine halbe Ruthe. Desgleichen
iſt zu merken, daß der Saͤe-Mann auch einmal
ſo viel in die Hand faſſe als das andere, wie er
ſichs mit dem Griffe angewoͤhnet hat. Wenn dieſes
nicht wohl in Obacht genommen wird, ſo wird ein
jeder Auswurf ſtaͤrker oder duͤnner, mithin folget,
daß man bey dem Aufwachſen derer Korn-Fruͤchte
alle Schritte und Wuͤrfe erkennen kan. Hier-
naͤchſt muß ſich auch ein jeder nach der Breite ſei-
nes Stuͤckes richten, wie er die Gaͤnge einzurich-
ten habe.

1) Die erſte Art geſchiehet folgendermaſſen:
Man faͤnget am Ende zur rechten Seite mitten
in der Furche an, wirft den Samen vor ſich hin,
einmal wie das andere, gehet alſo rund um das
Stuͤck herum, und continuiret damit bis man in
der Mitte zu Ende kommt, wie p. 98 bey der Fi-
gur I. b.
im erſten Theile zu erſehen.

2) Wenn aber in der Brache zur Winterfrucht,
wie auch bey dem Faͤlgen oder Umpfluͤgen der
Stoppeln zur Sommer-Saat die Stuͤcke, wie es
gemeiniglich zu geſchehen pfleget, von einander ge-
ahren worden, der Ackermann mit dem Pfluge auch
gleich zugegen iſt, ſo folget, daß der Saͤe-Mann
in der Mittel-Furche auf der linken Seite hinauf,
und auf der andern Seite an eben dieſer Furche
wieder hinunter ſaͤen muß. Alsdann nimmt er
ſeinem Gang auf der rechten Seite hinauf, ſo daß
der Auswurf dieſes Ganges dem Auswurffe des
erſten Ganges entgegen gerichtet iſt, und auf glei-

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[111/0146] uͤberhaupt. anderemal ſpringen. Die gewoͤhnliche Breite eines Ganges iſt eine halbe Ruthe. Desgleichen iſt zu merken, daß der Saͤe-Mann auch einmal ſo viel in die Hand faſſe als das andere, wie er ſichs mit dem Griffe angewoͤhnet hat. Wenn dieſes nicht wohl in Obacht genommen wird, ſo wird ein jeder Auswurf ſtaͤrker oder duͤnner, mithin folget, daß man bey dem Aufwachſen derer Korn-Fruͤchte alle Schritte und Wuͤrfe erkennen kan. Hier- naͤchſt muß ſich auch ein jeder nach der Breite ſei- nes Stuͤckes richten, wie er die Gaͤnge einzurich- ten habe. 1) Die erſte Art geſchiehet folgendermaſſen: Man faͤnget am Ende zur rechten Seite mitten in der Furche an, wirft den Samen vor ſich hin, einmal wie das andere, gehet alſo rund um das Stuͤck herum, und continuiret damit bis man in der Mitte zu Ende kommt, wie p. 98 bey der Fi- gur I. b. im erſten Theile zu erſehen. 2) Wenn aber in der Brache zur Winterfrucht, wie auch bey dem Faͤlgen oder Umpfluͤgen der Stoppeln zur Sommer-Saat die Stuͤcke, wie es gemeiniglich zu geſchehen pfleget, von einander ge- ahren worden, der Ackermann mit dem Pfluge auch gleich zugegen iſt, ſo folget, daß der Saͤe-Mann in der Mittel-Furche auf der linken Seite hinauf, und auf der andern Seite an eben dieſer Furche wieder hinunter ſaͤen muß. Alsdann nimmt er ſeinem Gang auf der rechten Seite hinauf, ſo daß der Auswurf dieſes Ganges dem Auswurffe des erſten Ganges entgegen gerichtet iſt, und auf glei- che

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz05_1754/146>, abgerufen am 24.11.2024.