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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.

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welche unter den Pflug gehören.
in grosser Theurung zum Brodbacken dienen, wenn
Rocken- oder Gersten-Mehl darunter gemenget
wird; so finde ich doch in den wenigsten Haushal-
tungs-Büchern, daß solche eigentlich wären be-
schrieben worden. Mehrentheils haben die Aucto-
res
die Phaseolen, Schmink- oder Türckische- wie
auch die grossen Garden- und endlich die Pferde-
oder Futter-Bohnen unter eine Beschreibung ge-
bracht. Wer nun nicht albereits einen Unterscheid
zu machen weiß, und hierinnen eine Erfahrung hat,
der kan gar leichte irre gemacht werden, denn die
Phaseolen, die grossen Garten-Bohnen, und die
Esels-Bohnen, sind gänzlich von einander unter-
schieden, und brauchet eine jede Sorte eine ande-
re Erziehung.

Es verlangen diese Bohnen ein solches Land,
auf welches man pfleget Gerste, Sommer-Rocken,
oder Sommer-Weitzen zu säen, und muß dasselbe
eben also wie zu den gedachten Sommer-Früchten
vor Winters von einander gepflüget, und auf das
Früh-Jahr bestellet werden. Doch gehet es auch
an, daß man sie in die Brache säet, und da nehmen
sie mit magerem Lande vorlieb, wenn anders der
Acker nicht mit Sau-Disteln, Quecken und Wind-
Hafer verunreiniget ist.

Wir säen von solchen Bohnen zu Ende des
Merzes und im April sechs Erfurter Metzen auf
einen Acker, und lassen solche vier bis fünf Zol tief
unterpflügen, und das Land hernach mit der Ege
überfahren.

Es pflegen auch einige bey uns eine Metze

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welche unter den Pflug gehoͤren.
in groſſer Theurung zum Brodbacken dienen, wenn
Rocken- oder Gerſten-Mehl darunter gemenget
wird; ſo finde ich doch in den wenigſten Haushal-
tungs-Buͤchern, daß ſolche eigentlich waͤren be-
ſchrieben worden. Mehrentheils haben die Aucto-
res
die Phaſeolen, Schmink- oder Tuͤrckiſche- wie
auch die groſſen Garden- und endlich die Pferde-
oder Futter-Bohnen unter eine Beſchreibung ge-
bracht. Wer nun nicht albereits einen Unterſcheid
zu machen weiß, und hierinnen eine Erfahrung hat,
der kan gar leichte irre gemacht werden, denn die
Phaſeolen, die groſſen Garten-Bohnen, und die
Eſels-Bohnen, ſind gaͤnzlich von einander unter-
ſchieden, und brauchet eine jede Sorte eine ande-
re Erziehung.

Es verlangen dieſe Bohnen ein ſolches Land,
auf welches man pfleget Gerſte, Sommer-Rocken,
oder Sommer-Weitzen zu ſaͤen, und muß daſſelbe
eben alſo wie zu den gedachten Sommer-Fruͤchten
vor Winters von einander gepfluͤget, und auf das
Fruͤh-Jahr beſtellet werden. Doch gehet es auch
an, daß man ſie in die Brache ſaͤet, und da nehmen
ſie mit magerem Lande vorlieb, wenn anders der
Acker nicht mit Sau-Diſteln, Quecken und Wind-
Hafer verunreiniget iſt.

Wir ſaͤen von ſolchen Bohnen zu Ende des
Merzes und im April ſechs Erfurter Metzen auf
einen Acker, und laſſen ſolche vier bis fuͤnf Zol tief
unterpfluͤgen, und das Land hernach mit der Ege
uͤberfahren.

Es pflegen auch einige bey uns eine Metze

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[151/0186] welche unter den Pflug gehoͤren. in groſſer Theurung zum Brodbacken dienen, wenn Rocken- oder Gerſten-Mehl darunter gemenget wird; ſo finde ich doch in den wenigſten Haushal- tungs-Buͤchern, daß ſolche eigentlich waͤren be- ſchrieben worden. Mehrentheils haben die Aucto- res die Phaſeolen, Schmink- oder Tuͤrckiſche- wie auch die groſſen Garden- und endlich die Pferde- oder Futter-Bohnen unter eine Beſchreibung ge- bracht. Wer nun nicht albereits einen Unterſcheid zu machen weiß, und hierinnen eine Erfahrung hat, der kan gar leichte irre gemacht werden, denn die Phaſeolen, die groſſen Garten-Bohnen, und die Eſels-Bohnen, ſind gaͤnzlich von einander unter- ſchieden, und brauchet eine jede Sorte eine ande- re Erziehung. Es verlangen dieſe Bohnen ein ſolches Land, auf welches man pfleget Gerſte, Sommer-Rocken, oder Sommer-Weitzen zu ſaͤen, und muß daſſelbe eben alſo wie zu den gedachten Sommer-Fruͤchten vor Winters von einander gepfluͤget, und auf das Fruͤh-Jahr beſtellet werden. Doch gehet es auch an, daß man ſie in die Brache ſaͤet, und da nehmen ſie mit magerem Lande vorlieb, wenn anders der Acker nicht mit Sau-Diſteln, Quecken und Wind- Hafer verunreiniget iſt. Wir ſaͤen von ſolchen Bohnen zu Ende des Merzes und im April ſechs Erfurter Metzen auf einen Acker, und laſſen ſolche vier bis fuͤnf Zol tief unterpfluͤgen, und das Land hernach mit der Ege uͤberfahren. Es pflegen auch einige bey uns eine Metze Klun- K 4

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz05_1754/186>, abgerufen am 21.11.2024.