Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.welche unter den Pflug gehören. geleget wird, so werden sie leicht krank davon.Die Metzger geben zum Theil vor, wenn die Schweine Finnen hätten, und man weichete Linsen 24 Stunden in Wasser ein, und gäbe ihnen beydes zugleich eine Zeitlang unter das Futter, daß ihnen solche hiervon vergiengen. Allein, wo können sie diesen Fehler der Schweine erkennen ehe sie ge- schlachtet werden? §. 4. Man darf die Saat-Wicke, Vicia sativaVon der Die Wicken welche man zur Aussaat gebrau- Gemeiniglich werden diese Wicken zu Ende des Wenn man sie alleine, ohne etwas von ande- man
welche unter den Pflug gehoͤren. geleget wird, ſo werden ſie leicht krank davon.Die Metzger geben zum Theil vor, wenn die Schweine Finnen haͤtten, und man weichete Linſen 24 Stunden in Waſſer ein, und gaͤbe ihnen beydes zugleich eine Zeitlang unter das Futter, daß ihnen ſolche hiervon vergiengen. Allein, wo koͤnnen ſie dieſen Fehler der Schweine erkennen ehe ſie ge- ſchlachtet werden? §. 4. Man darf die Saat-Wicke, Vicia ſativaVon der Die Wicken welche man zur Ausſaat gebrau- Gemeiniglich werden dieſe Wicken zu Ende des Wenn man ſie alleine, ohne etwas von ande- man
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welche unter den Pflug gehoͤren.
geleget wird, ſo werden ſie leicht krank davon.
Die Metzger geben zum Theil vor, wenn die
Schweine Finnen haͤtten, und man weichete Linſen
24 Stunden in Waſſer ein, und gaͤbe ihnen beydes
zugleich eine Zeitlang unter das Futter, daß ihnen
ſolche hiervon vergiengen. Allein, wo koͤnnen ſie
dieſen Fehler der Schweine erkennen ehe ſie ge-
ſchlachtet werden?
§. 4.
Man darf die Saat-Wicke, Vicia ſativa
vulgaris, ſemine nigro, C. B. P. Vicia vulgaris,
ſativa, J. B. mit den uͤbrigen Sorten, welche wild
wachſen, nicht confundiren, denn dieſes iſt ganz ei-
ne beſondere Art, und thut in der Haushaltung zur
Fuͤtterung des Viehes ungemeine Dienſte.
Von der
Saat-Wi-
cke.
Die Wicken welche man zur Ausſaat gebrau-
chen wil, ſollen billig fein reine ſeyn, daß keine Ra-
den oder anderes ſchaͤdliche Geſaͤmig ſich darunter
befindet, wodurch nicht nur der Acker verunreiniget
wird, ſondern das Vieh friſſet auch die Wicken nicht
ſo gerne, und ortzet ſolche wegen des darunter auf-
gewachſenen Unkrautes, welches demſelben zum
Theil zuwider iſt.
Gemeiniglich werden dieſe Wicken zu Ende des
Aprils auf die Brach-Aecker geſaͤet, nicht alzutief
untergeackert, und das Land mit der Ege uͤberfahren.
Wenn man ſie alleine, ohne etwas von ande-
rer Saͤmerey darunter zu mengen Ackerweiſe be-
ſtellet, ſo iſt es, in Anſehung der Viehzucht eine
trefliche Huͤlfe, ſonderlich an denjenigen Orten wo
es wenig Gras und Wieſenwachs giebet, indem
man
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