Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.
Ob zwar dieses vor das Rind-Vieh nutzbare Luser- M 3
Ob zwar dieſes vor das Rind-Vieh nutzbare Luſer- M 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <cit> <quote><pb facs="#f0216" n="181"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Sorten des Klees.</hi></fw><lb/> ”nicht geſuchet, ſondern giebt dem Vieh ein vor-<lb/> ”treſlich, Futter, welchem es gute Nahrung giebt,<lb/> ”und bey den Kuͤhen viele Milch zeuget, auch zur<lb/> ”Maſtung derſelben, und den Ochſen unvergleich-<lb/> ”lich gut thut, indem es des Jahres wohl fuͤnf bis<lb/> ”ſechsmal kan abgemaͤhet werden, dafern der Sa-<lb/> ”me in ein fettes, wohl geduͤngtes und feuchtes<lb/> ”Erdreich geſaͤet wird; weßwegen denn dieſer<lb/> ”Samen auch bey den Materialiſten in Frankreich<lb/> ”ſehr geſuchet wird, wie <hi rendition="#fr">Pomet</hi> in ſeiner Franzoͤ-<lb/> ”ſiſchen <hi rendition="#fr">Material-Kammer</hi> (ſo nunmehr auch<lb/> ”ins Teutſche uͤberſetzet, aber ohne Kupfer. Stich<lb/> ”verkaufet wird) mit mehrerem berichtet.</quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Ob zwar dieſes vor das Rind-Vieh nutzbare<lb/> und trefliche Gewaͤchſe in Teutſchland noch nicht<lb/> durchgaͤngig bekant iſt, und wenig erzogen wird, ſo<lb/> iſt es doch ſchon vor einigen 20. Jahren in unſern<lb/> Erfurtiſchen Feldern, und ſonderlich auch in den<lb/> zwey Stunden von unſerer Stadt gelegenen Dorfe<lb/> Stotternheim mit ſonderbaren Nutzen angebauet<lb/> worden. Es hat auch der Freyherr von <hi rendition="#fr">Hohen-<lb/> thal,</hi> ſo wohl im erſten als zweyten Bande ſeiner<lb/><hi rendition="#fr">Oeconomiſchen Nachrichten</hi> ſchoͤne Anweiſun-<lb/> gen zur Erziehung dieſes Klees gegeben, welche<lb/> theils aus dem Franzoͤſiſchen uͤberſetzet, theils von<lb/> andern gelehrten und erfahrnen Haus-Wirthen<lb/> ſind eingeſendet worden. Dem ohnerachtet halte<lb/> ich doch davor daß es der Muͤhe werth ſey von unſe-<lb/> rer Art dieſes Gewaͤchſe zu erziehen, nach meiner<lb/> Erfahrung, dem Publico eine Beſchreibung mitzu-<lb/> theilen. Jch habe ſchon oben gedacht daß der<lb/> <fw place="bottom" type="sig">M 3</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Luſer-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [181/0216]
Sorten des Klees.
”nicht geſuchet, ſondern giebt dem Vieh ein vor-
”treſlich, Futter, welchem es gute Nahrung giebt,
”und bey den Kuͤhen viele Milch zeuget, auch zur
”Maſtung derſelben, und den Ochſen unvergleich-
”lich gut thut, indem es des Jahres wohl fuͤnf bis
”ſechsmal kan abgemaͤhet werden, dafern der Sa-
”me in ein fettes, wohl geduͤngtes und feuchtes
”Erdreich geſaͤet wird; weßwegen denn dieſer
”Samen auch bey den Materialiſten in Frankreich
”ſehr geſuchet wird, wie Pomet in ſeiner Franzoͤ-
”ſiſchen Material-Kammer (ſo nunmehr auch
”ins Teutſche uͤberſetzet, aber ohne Kupfer. Stich
”verkaufet wird) mit mehrerem berichtet.
Ob zwar dieſes vor das Rind-Vieh nutzbare
und trefliche Gewaͤchſe in Teutſchland noch nicht
durchgaͤngig bekant iſt, und wenig erzogen wird, ſo
iſt es doch ſchon vor einigen 20. Jahren in unſern
Erfurtiſchen Feldern, und ſonderlich auch in den
zwey Stunden von unſerer Stadt gelegenen Dorfe
Stotternheim mit ſonderbaren Nutzen angebauet
worden. Es hat auch der Freyherr von Hohen-
thal, ſo wohl im erſten als zweyten Bande ſeiner
Oeconomiſchen Nachrichten ſchoͤne Anweiſun-
gen zur Erziehung dieſes Klees gegeben, welche
theils aus dem Franzoͤſiſchen uͤberſetzet, theils von
andern gelehrten und erfahrnen Haus-Wirthen
ſind eingeſendet worden. Dem ohnerachtet halte
ich doch davor daß es der Muͤhe werth ſey von unſe-
rer Art dieſes Gewaͤchſe zu erziehen, nach meiner
Erfahrung, dem Publico eine Beſchreibung mitzu-
theilen. Jch habe ſchon oben gedacht daß der
Luſer-
M 3
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