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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.

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der Grase-Gärten und Wiesen.
lichsten also geholfen werden, wenn man solchen
fein ordentlich mit dem Karste umhacken, und bey
jedem Schlage die Quecken auslesen und oben auf-
werfen läßt. Wenn der Acker etliche Wochen lie-
get, und wiederum einige von den in der Erde zu-
rück gebliebenen Quecken-Wurzeln hervor stechen,
alsdenn müssen solche abermal heraus gehacket wer-
den. Weilen aber ein solcher Acker durch das Her-
aussuchen zum ersten und zum andernmale niema-
len völlig von Quecken befreyet wird, so muß man
diese Arbeit noch etlichemal wiederholen; doch hat
man das Hacken nicht auf den ganzen Acker vorzu-
nehmen, sondern man läßt nur nach den Quecken,
welche sich hier und da annoch befinden, nachsuchen,
solche auslesen und oben aufwerfen, damit sie bey
warmen Wetter abdorren können. Hernach dün-
get man einen solchen Acker nach unserer Art, wie ich
oben im ersten Capitel gemeldet, läßt die Düngung
eingraben, und stecket allerhand Kohl-Gewächse
darauf. Kommen also vor der Verpflanzungs-Zeit
oder auch zwischen den gesteckten Pflanzen noch ei-
nige Quecken hervor gestochen, so muß man nicht
ruhen, bis man solche mit einem kleinen Spiese oder
Hebeisen heraus geschaffet. Jst es aber dennoch
im ersten Jahre nicht möglich solche gänzlich zu ver-
tilgen, und man merket gegen dem Herbst, daß noch
einige in der Erde sind, so steckt man noch einmal
allerhand Kohl-Gewächse darauf. Und da können
währender Zeit, ehe die Pflanzen gestecket werden, die
zürück gebliebenen, und in zweygerissenen Quecken
vollens heraus geschaffet werden. Allein die wenig-

sten

der Graſe-Gaͤrten und Wieſen.
lichſten alſo geholfen werden, wenn man ſolchen
fein ordentlich mit dem Karſte umhacken, und bey
jedem Schlage die Quecken ausleſen und oben auf-
werfen laͤßt. Wenn der Acker etliche Wochen lie-
get, und wiederum einige von den in der Erde zu-
ruͤck gebliebenen Quecken-Wurzeln hervor ſtechen,
alsdenn muͤſſen ſolche abermal heraus gehacket wer-
den. Weilen aber ein ſolcher Acker durch das Her-
ausſuchen zum erſten und zum andernmale niema-
len voͤllig von Quecken befreyet wird, ſo muß man
dieſe Arbeit noch etlichemal wiederholen; doch hat
man das Hacken nicht auf den ganzen Acker vorzu-
nehmen, ſondern man laͤßt nur nach den Quecken,
welche ſich hier und da annoch befinden, nachſuchen,
ſolche ausleſen und oben aufwerfen, damit ſie bey
warmen Wetter abdorren koͤnnen. Hernach duͤn-
get man einen ſolchen Acker nach unſerer Art, wie ich
oben im erſten Capitel gemeldet, laͤßt die Duͤngung
eingraben, und ſtecket allerhand Kohl-Gewaͤchſe
darauf. Kommen alſo vor der Verpflanzungs-Zeit
oder auch zwiſchen den geſteckten Pflanzen noch ei-
nige Quecken hervor geſtochen, ſo muß man nicht
ruhen, bis man ſolche mit einem kleinen Spieſe oder
Hebeiſen heraus geſchaffet. Jſt es aber dennoch
im erſten Jahre nicht moͤglich ſolche gaͤnzlich zu ver-
tilgen, und man merket gegen dem Herbſt, daß noch
einige in der Erde ſind, ſo ſteckt man noch einmal
allerhand Kohl-Gewaͤchſe darauf. Und da koͤnnen
waͤhrender Zeit, ehe die Pflanzen geſtecket werden, die
zuͤruͤck gebliebenen, und in zweygeriſſenen Quecken
vollens heraus geſchaffet werden. Allein die wenig-

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[223/0258] der Graſe-Gaͤrten und Wieſen. lichſten alſo geholfen werden, wenn man ſolchen fein ordentlich mit dem Karſte umhacken, und bey jedem Schlage die Quecken ausleſen und oben auf- werfen laͤßt. Wenn der Acker etliche Wochen lie- get, und wiederum einige von den in der Erde zu- ruͤck gebliebenen Quecken-Wurzeln hervor ſtechen, alsdenn muͤſſen ſolche abermal heraus gehacket wer- den. Weilen aber ein ſolcher Acker durch das Her- ausſuchen zum erſten und zum andernmale niema- len voͤllig von Quecken befreyet wird, ſo muß man dieſe Arbeit noch etlichemal wiederholen; doch hat man das Hacken nicht auf den ganzen Acker vorzu- nehmen, ſondern man laͤßt nur nach den Quecken, welche ſich hier und da annoch befinden, nachſuchen, ſolche ausleſen und oben aufwerfen, damit ſie bey warmen Wetter abdorren koͤnnen. Hernach duͤn- get man einen ſolchen Acker nach unſerer Art, wie ich oben im erſten Capitel gemeldet, laͤßt die Duͤngung eingraben, und ſtecket allerhand Kohl-Gewaͤchſe darauf. Kommen alſo vor der Verpflanzungs-Zeit oder auch zwiſchen den geſteckten Pflanzen noch ei- nige Quecken hervor geſtochen, ſo muß man nicht ruhen, bis man ſolche mit einem kleinen Spieſe oder Hebeiſen heraus geſchaffet. Jſt es aber dennoch im erſten Jahre nicht moͤglich ſolche gaͤnzlich zu ver- tilgen, und man merket gegen dem Herbſt, daß noch einige in der Erde ſind, ſo ſteckt man noch einmal allerhand Kohl-Gewaͤchſe darauf. Und da koͤnnen waͤhrender Zeit, ehe die Pflanzen geſtecket werden, die zuͤruͤck gebliebenen, und in zweygeriſſenen Quecken vollens heraus geſchaffet werden. Allein die wenig- ſten

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz05_1754/258>, abgerufen am 24.11.2024.