Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Das dritte Capitel. §. 16. Viele Garten-Liebhaber, und sonderlich dieje- dem ordent- lichen und beständigen Gebrauch der Gefässe bey den Au- riculen zu halten? Jm übrigen wird in den Gefässen mit der §. 17. Jch habe auch angemerket, wenn einige die Wenn
Das dritte Capitel. §. 16. Viele Garten-Liebhaber, und ſonderlich dieje- dem ordent- lichen und beſtaͤndigen Gebrauch der Gefaͤſſe bey den Au- riculen zu halten? Jm uͤbrigen wird in den Gefaͤſſen mit der §. 17. Jch habe auch angemerket, wenn einige die Wenn
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Das dritte Capitel.
§. 16.
Viele Garten-Liebhaber, und ſonderlich dieje-
nigen, welche damit einen Handel treiben, pflan-
zen die Auriculen ordentlich in Scherben. Und
wenn ihre Flore herbey komt, ſtellen ſie ſolche un-
ter einen Schirm, in die Hoͤhe, wo ihnen der Re-
gen und die Sonne nichts ſchaden kan, damit ſie
denen Kaͤufern deſto beſſer in die Augen fallen-
Nach der Flor bringen ſie die Scherben wieder-
um an denjenigen Ort, wo ſie vorher geſtanden
haben.
Jm uͤbrigen wird in den Gefaͤſſen mit der
Verſetzung, Vermehrung und Wartung in allen
Stuͤcken eben ſo verfahren, wie vorher Unterricht
gegeben worden. Doch wolte ich bey einer groſſen
Anzahl dieſer Blumen, den ordentlichen Gebrauch
der Scherben Niemanden anrathen, indem ſolcher
nur unnoͤthige Muͤhe und Koſten verurſachen wuͤr-
de. Wenigſtens vor mich wil ſich dieſe Art mit
den Scherben nicht ſchicken, indem ich ſonſten der-
ſelben uͤber 300 haben muͤſte.
§. 17.
Jch habe auch angemerket, wenn einige die
Pflanzen im Herbſte ſpaͤt abgenommen und fort-
geſetzet, daß ſich dieſelben in der kalten Witterung
nicht genungſam haben anklammern und einwach-
ſen koͤnnen, daher ſie hernach der Froſt den Win-
ter uͤber in die Hoͤhe gezogen, daß es im Frich-
Jahre das Anſehen gehabt, als wenn ſie gar nicht
waͤren gepflanzet, ſondern nur auf das Bette gele-
get worden.
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