Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.

Bild:
<< vorherige Seite

Von einigen Zwiebel-Gewächsen.
Jst also der Ort zu den Hyacinthen recht zuberei-
tet worden, so können die Bette fünf Schuh breit
angeleget, und zwischen denenselben Wege von ein
bis zwey Schuh breit gemachet werden, damit man
darzwischen hingehen, und zu beyden Seiten, die
Bette mit den Händen überreichen, das hervor-
wachsende Unkraut hinweg schaffen, und die Blu-
men-Flor besehen könne.

§. 10.

Was das Einsetzen der Zwiebeln betrift, so sindWenn die
Zwiebeln zu
setzen sind?

die oben gedachten Verfasser in der Zeit nicht einig.
Einer meinet, die beste Zeit sey der September,
der andere giebt den November an, und noch an-
dere wollen den December anrathen; allein, wenn
das Einsetzen zu frühe vorgenommen wird, so
möchten sie im Frühlinge zu zeitig treiben, und
wenn alsdenn noch zu kalte Witterung wäre, so
könte es den Zwiebeln nachtheilig seyn, daß sie da-
durch schwach würden.

Jch bin mit dem Verfasser der angeführten
Abhandlung von Hyacinthen einig, welcher pag.
75. den October bestimmet. Und ich halte davor,
daß es am besten sey, das Mittel dieses Monats
hierzu zu erwehlen. Man hat sich aber hierbey
auch nach der Witterung zu richten, daß man diese
Arbeit an einem Tage vornimt, wenn es nicht
regnet, und die Erde nicht so naß ist.

§. 11.

Hierauf werden auf den Betten in die LängeWie die
Zwiebeln zu
setzen.

und in die Quere Linien, fünf Zol weit von einan-
der, nach der Garten-Schnur gezogen. Alsdenn

müssen

Von einigen Zwiebel-Gewaͤchſen.
Jſt alſo der Ort zu den Hyacinthen recht zuberei-
tet worden, ſo koͤnnen die Bette fuͤnf Schuh breit
angeleget, und zwiſchen denenſelben Wege von ein
bis zwey Schuh breit gemachet werden, damit man
darzwiſchen hingehen, und zu beyden Seiten, die
Bette mit den Haͤnden uͤberreichen, das hervor-
wachſende Unkraut hinweg ſchaffen, und die Blu-
men-Flor beſehen koͤnne.

§. 10.

Was das Einſetzen der Zwiebeln betrift, ſo ſindWenn die
Zwiebeln zu
ſetzen ſind?

die oben gedachten Verfaſſer in der Zeit nicht einig.
Einer meinet, die beſte Zeit ſey der September,
der andere giebt den November an, und noch an-
dere wollen den December anrathen; allein, wenn
das Einſetzen zu fruͤhe vorgenommen wird, ſo
moͤchten ſie im Fruͤhlinge zu zeitig treiben, und
wenn alsdenn noch zu kalte Witterung waͤre, ſo
koͤnte es den Zwiebeln nachtheilig ſeyn, daß ſie da-
durch ſchwach wuͤrden.

Jch bin mit dem Verfaſſer der angefuͤhrten
Abhandlung von Hyacinthen einig, welcher pag.
75. den October beſtimmet. Und ich halte davor,
daß es am beſten ſey, das Mittel dieſes Monats
hierzu zu erwehlen. Man hat ſich aber hierbey
auch nach der Witterung zu richten, daß man dieſe
Arbeit an einem Tage vornimt, wenn es nicht
regnet, und die Erde nicht ſo naß iſt.

§. 11.

Hierauf werden auf den Betten in die LaͤngeWie die
Zwiebeln zu
ſetzen.

und in die Quere Linien, fuͤnf Zol weit von einan-
der, nach der Garten-Schnur gezogen. Alsdenn

muͤſſen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0137" n="123"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von einigen Zwiebel-Gewa&#x0364;ch&#x017F;en.</hi></fw><lb/>
J&#x017F;t al&#x017F;o der Ort zu den Hyacinthen recht zuberei-<lb/>
tet worden, &#x017F;o ko&#x0364;nnen die Bette fu&#x0364;nf Schuh breit<lb/>
angeleget, und zwi&#x017F;chen denen&#x017F;elben Wege von ein<lb/>
bis zwey Schuh breit gemachet werden, damit man<lb/>
darzwi&#x017F;chen hingehen, und zu beyden Seiten, die<lb/>
Bette mit den Ha&#x0364;nden u&#x0364;berreichen, das hervor-<lb/>
wach&#x017F;ende Unkraut hinweg &#x017F;chaffen, und die Blu-<lb/>
men-Flor be&#x017F;ehen ko&#x0364;nne.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 10.</head><lb/>
          <p>Was das Ein&#x017F;etzen der Zwiebeln betrift, &#x017F;o &#x017F;ind<note place="right">Wenn die<lb/>
Zwiebeln zu<lb/>
&#x017F;etzen &#x017F;ind?</note><lb/>
die oben gedachten Verfa&#x017F;&#x017F;er in der Zeit nicht einig.<lb/>
Einer meinet, die be&#x017F;te Zeit &#x017F;ey der September,<lb/>
der andere giebt den November an, und noch an-<lb/>
dere wollen den December anrathen; allein, wenn<lb/>
das Ein&#x017F;etzen zu fru&#x0364;he vorgenommen wird, &#x017F;o<lb/>
mo&#x0364;chten &#x017F;ie im Fru&#x0364;hlinge zu zeitig treiben, und<lb/>
wenn alsdenn noch zu kalte Witterung wa&#x0364;re, &#x017F;o<lb/>
ko&#x0364;nte es den Zwiebeln nachtheilig &#x017F;eyn, daß &#x017F;ie da-<lb/>
durch &#x017F;chwach wu&#x0364;rden.</p><lb/>
          <p>Jch bin mit dem Verfa&#x017F;&#x017F;er der angefu&#x0364;hrten<lb/>
Abhandlung von Hyacinthen einig, welcher pag.<lb/>
75. den October be&#x017F;timmet. Und ich halte davor,<lb/>
daß es am be&#x017F;ten &#x017F;ey, das Mittel die&#x017F;es Monats<lb/>
hierzu zu erwehlen. Man hat &#x017F;ich aber hierbey<lb/>
auch nach der Witterung zu richten, daß man die&#x017F;e<lb/>
Arbeit an einem Tage vornimt, wenn es nicht<lb/>
regnet, und die Erde nicht &#x017F;o naß i&#x017F;t.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 11.</head><lb/>
          <p>Hierauf werden auf den Betten in die La&#x0364;nge<note place="right">Wie die<lb/>
Zwiebeln zu<lb/>
&#x017F;etzen.</note><lb/>
und in die Quere Linien, fu&#x0364;nf Zol weit von einan-<lb/>
der, nach der Garten-Schnur gezogen. Alsdenn<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[123/0137] Von einigen Zwiebel-Gewaͤchſen. Jſt alſo der Ort zu den Hyacinthen recht zuberei- tet worden, ſo koͤnnen die Bette fuͤnf Schuh breit angeleget, und zwiſchen denenſelben Wege von ein bis zwey Schuh breit gemachet werden, damit man darzwiſchen hingehen, und zu beyden Seiten, die Bette mit den Haͤnden uͤberreichen, das hervor- wachſende Unkraut hinweg ſchaffen, und die Blu- men-Flor beſehen koͤnne. §. 10. Was das Einſetzen der Zwiebeln betrift, ſo ſind die oben gedachten Verfaſſer in der Zeit nicht einig. Einer meinet, die beſte Zeit ſey der September, der andere giebt den November an, und noch an- dere wollen den December anrathen; allein, wenn das Einſetzen zu fruͤhe vorgenommen wird, ſo moͤchten ſie im Fruͤhlinge zu zeitig treiben, und wenn alsdenn noch zu kalte Witterung waͤre, ſo koͤnte es den Zwiebeln nachtheilig ſeyn, daß ſie da- durch ſchwach wuͤrden. Wenn die Zwiebeln zu ſetzen ſind? Jch bin mit dem Verfaſſer der angefuͤhrten Abhandlung von Hyacinthen einig, welcher pag. 75. den October beſtimmet. Und ich halte davor, daß es am beſten ſey, das Mittel dieſes Monats hierzu zu erwehlen. Man hat ſich aber hierbey auch nach der Witterung zu richten, daß man dieſe Arbeit an einem Tage vornimt, wenn es nicht regnet, und die Erde nicht ſo naß iſt. §. 11. Hierauf werden auf den Betten in die Laͤnge und in die Quere Linien, fuͤnf Zol weit von einan- der, nach der Garten-Schnur gezogen. Alsdenn muͤſſen Wie die Zwiebeln zu ſetzen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die erste Ausgabe dieses Werkes erschien 1755. Zu… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/137
Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/137>, abgerufen am 21.11.2024.