Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Das fünfte Capitel. Es scheinet aber, als wenn ich mir hier selbsten Es ist wahr, wenn ich gesaget, daß das Bette §. 13. Was beyder Flor der Hyacinthen zu merken? Die Flor der Hyacinthen stellet sich mehren- Wenn sie völlig aufgeblühet, so kan man sie des Wenn
Das fuͤnfte Capitel. Es ſcheinet aber, als wenn ich mir hier ſelbſten Es iſt wahr, wenn ich geſaget, daß das Bette §. 13. Was beyder Flor der Hyacinthen zu merken? Die Flor der Hyacinthen ſtellet ſich mehren- Wenn ſie voͤllig aufgebluͤhet, ſo kan man ſie des Wenn
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Das fuͤnfte Capitel.
Es ſcheinet aber, als wenn ich mir hier ſelbſten
widerſpraͤche, indem ich oben geſaget, daß man das
Hyacinthen-Bette alſo anlegen muͤſte, daß das
Waſſer von demſelben ablaufen koͤnte, und gleich-
wohl ſolte man daſſelbe auch mit Bretern einfaſſen.
Es koͤnte alſo Jemand einwenden und ſagen: wenn
das Bette mit Bretern eingefaſſet wird, ſo bleibet
ja das uͤberfluͤßige Regen- und Schnee-Waſſer
darinnen, wie in einem Kuͤbel ſtehen.
Es iſt wahr, wenn ich geſaget, daß das Bette
voͤllig gleich und eben ſeyn muͤſte, ſo wuͤrde in mei-
nen Worten ein Widerſpruch zu finden ſeyn. Al-
lein, da ich erinnert, daß die Erde in der Mitten des
Bettes zwey Zol hoͤher ſolle gemachet werden, als
an den Enden, ſo kan auch das Waſſer zu beyden
Seiten an den Bretern ſich gar wohl einſenken,
und den Zwiebeln von der uͤberfluͤßigen Naͤſſe kein
Schaden geſchehen.
§. 13.
Die Flor der Hyacinthen ſtellet ſich mehren-
theils zu Ende des Aprils ein, und dauret gemei-
niglich drey Wochen, auch wohl einige Tage dar-
uͤber, nachdem es die Witterung giebet.
Wenn ſie voͤllig aufgebluͤhet, ſo kan man ſie des
Tages vor der Sonnen-Waͤrme mit Tuͤchern be-
decken, wodurch ſie einige Tage laͤnger in ihrer
Bluͤte erhalten werden. Andere aber pflegen ſie
auch mit Schirmen zu bedecken, welche an Stab-
lein befeſtiget ſind, und bey die Blumen koͤnnen
geſtecket werden.
Wenn
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