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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.

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Dieser Blume frische Blätter,
Von der Sonnen-Gluth durchstrahlt,
Kommen mir bey-schönen Wetter
Schöner für als man sie mahlt.

Wenn ich ferner mein Gesichte
Hin zu den Aurickeln richte,
Werd ich ausser mir gesetzt,
Und recht wunderbar ergetzt.
Dieser Pracht auf den Rabatten,
Der so herrlich, der so schön,
Will mir warlich nicht gestatten,
Schweigend ihn zu übergehn.
Wer vermag hier auszudrücken
Dieser Blumen Pracht und Schmücken,
Jhrer Farben Unterscheid,
Und ihr sonderbares Kleid.
Viele sind roth ausgezieret,
Andre sind wie eingefaßt,
Manche sind wie braun schattiret,
Manche gleichen dem Damast.
Werd ich wohl die Pracht, das Brennen
Nach dem Werth beschreiben können,
Wenn sich auf das Blumen-Beet
Mein vergnügtes Auge dreht?
Die Natur zeigt ja an ihnen
Purpur, Jsabel und grau,
Und was mir recht schön geschienen,
Jst was roth, was grün, was blau.
Viel Bewundrung muß erwecken,
Wenn man sieht, wie bald die Ecken,
Bald die Mitte schmückt ein Kreiß,
Welcher mehr als Silberweiß,
Auch

Dieſer Blume friſche Blaͤtter,
Von der Sonnen-Gluth durchſtrahlt,
Kommen mir bey-ſchoͤnen Wetter
Schoͤner fuͤr als man ſie mahlt.

Wenn ich ferner mein Geſichte
Hin zu den Aurickeln richte,
Werd ich auſſer mir geſetzt,
Und recht wunderbar ergetzt.
Dieſer Pracht auf den Rabatten,
Der ſo herrlich, der ſo ſchoͤn,
Will mir warlich nicht geſtatten,
Schweigend ihn zu uͤbergehn.
Wer vermag hier auszudruͤcken
Dieſer Blumen Pracht und Schmuͤcken,
Jhrer Farben Unterſcheid,
Und ihr ſonderbares Kleid.
Viele ſind roth ausgezieret,
Andre ſind wie eingefaßt,
Manche ſind wie braun ſchattiret,
Manche gleichen dem Damaſt.
Werd ich wohl die Pracht, das Brennen
Nach dem Werth beſchreiben koͤnnen,
Wenn ſich auf das Blumen-Beet
Mein vergnuͤgtes Auge dreht?
Die Natur zeigt ja an ihnen
Purpur, Jſabel und grau,
Und was mir recht ſchoͤn geſchienen,
Jſt was roth, was gruͤn, was blau.
Viel Bewundrung muß erwecken,
Wenn man ſieht, wie bald die Ecken,
Bald die Mitte ſchmuͤckt ein Kreiß,
Welcher mehr als Silberweiß,
Auch
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[[264]/0278] Dieſer Blume friſche Blaͤtter, Von der Sonnen-Gluth durchſtrahlt, Kommen mir bey-ſchoͤnen Wetter Schoͤner fuͤr als man ſie mahlt. Wenn ich ferner mein Geſichte Hin zu den Aurickeln richte, Werd ich auſſer mir geſetzt, Und recht wunderbar ergetzt. Dieſer Pracht auf den Rabatten, Der ſo herrlich, der ſo ſchoͤn, Will mir warlich nicht geſtatten, Schweigend ihn zu uͤbergehn. Wer vermag hier auszudruͤcken Dieſer Blumen Pracht und Schmuͤcken, Jhrer Farben Unterſcheid, Und ihr ſonderbares Kleid. Viele ſind roth ausgezieret, Andre ſind wie eingefaßt, Manche ſind wie braun ſchattiret, Manche gleichen dem Damaſt. Werd ich wohl die Pracht, das Brennen Nach dem Werth beſchreiben koͤnnen, Wenn ſich auf das Blumen-Beet Mein vergnuͤgtes Auge dreht? Die Natur zeigt ja an ihnen Purpur, Jſabel und grau, Und was mir recht ſchoͤn geſchienen, Jſt was roth, was gruͤn, was blau. Viel Bewundrung muß erwecken, Wenn man ſieht, wie bald die Ecken, Bald die Mitte ſchmuͤckt ein Kreiß, Welcher mehr als Silberweiß, Auch

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. [264]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/278>, abgerufen am 26.11.2024.