aus, die durch Unglücksfälle gebeugt, und durch böse Menschen verletzt sind. Durch sie sind wir im Stande, die ganze Reihe angenehmer Affekten, gute Laune, Zufriedenheit, Hoffnung, Fröhlich- keit, Philanthropie, Zutrauen, Liebe und Dank- barkeit und mit denselben eben so viele Trieb- federn zu eigenmächtigen Handlungen in der Seele zu wecken. Durch sie können wir endlich in der Reconvalescenz auf die Phantasie und das Associationsvermögen wirken und dem Verstande eine Stütze geben, wenn er für sich allein noch nicht im Stande ist, den Willen zweckmässig zu bestimmen.
2) Körperliche Reize, in deren Gefolge thierische Unlust entsteht. Fast alle unter diese Classe begriffenen Mittel wirken als Krank- heits-Ursachen, und die mit den erregten Krank- heiten verbundenen unangenehmen Gefühle sind die psychischen Effekte der Mittel, durch welche wir den Geisteszerrüttungen zu begegnen suchen.
a) Das unangenehme Lebensgefühl, welches tief auf die Seele wirkt und zu dessen Erregung uns ein weites Feld offen steht. Wir haben es in unserer Gewalt, durch Zulassung oder Entziehung verschiedener Potenzen Krankheiten hervorzubringen. Ein grosser Theil unsers Arz- neivorraths, alle Gifte, viele andere mechanische oder chemische Potenzen und die Mittheilungs- methoden verschiedener Krankheitsstoffe sind, Behufs dieses Zwecks in unseren Diensten. Die
aus, die durch Unglücksfälle gebeugt, und durch böſe Menſchen verletzt ſind. Durch ſie ſind wir im Stande, die ganze Reihe angenehmer Affekten, gute Laune, Zufriedenheit, Hoffnung, Fröhlich- keit, Philanthropie, Zutrauen, Liebe und Dank- barkeit und mit denſelben eben ſo viele Trieb- federn zu eigenmächtigen Handlungen in der Seele zu wecken. Durch ſie können wir endlich in der Reconvaleſcenz auf die Phantaſie und das Aſſociationsvermögen wirken und dem Verſtande eine Stütze geben, wenn er für ſich allein noch nicht im Stande iſt, den Willen zweckmäſsig zu beſtimmen.
2) Körperliche Reize, in deren Gefolge thieriſche Unluſt entſteht. Faſt alle unter dieſe Claſſe begriffenen Mittel wirken als Krank- heits-Urſachen, und die mit den erregten Krank- heiten verbundenen unangenehmen Gefühle ſind die pſychiſchen Effekte der Mittel, durch welche wir den Geiſteszerrüttungen zu begegnen ſuchen.
a) Das unangenehme Lebensgefühl, welches tief auf die Seele wirkt und zu deſſen Erregung uns ein weites Feld offen ſteht. Wir haben es in unſerer Gewalt, durch Zulaſſung oder Entziehung verſchiedener Potenzen Krankheiten hervorzubringen. Ein groſser Theil unſers Arz- neivorraths, alle Gifte, viele andere mechaniſche oder chemiſche Potenzen und die Mittheilungs- methoden verſchiedener Krankheitsſtoffe ſind, Behufs dieſes Zwecks in unſeren Dienſten. Die
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aus, die durch Unglücksfälle gebeugt, und durch
böſe Menſchen verletzt ſind. Durch ſie ſind wir
im Stande, die ganze Reihe angenehmer Affekten,
gute Laune, Zufriedenheit, Hoffnung, Fröhlich-
keit, Philanthropie, Zutrauen, Liebe und Dank-
barkeit und mit denſelben eben ſo viele Trieb-
federn zu eigenmächtigen Handlungen in der Seele
zu wecken. Durch ſie können wir endlich in
der Reconvaleſcenz auf die Phantaſie und das
Aſſociationsvermögen wirken und dem Verſtande
eine Stütze geben, wenn er für ſich allein noch
nicht im Stande iſt, den Willen zweckmäſsig zu
beſtimmen.
2) Körperliche Reize, in deren Gefolge
thieriſche Unluſt entſteht. Faſt alle unter
dieſe Claſſe begriffenen Mittel wirken als Krank-
heits-Urſachen, und die mit den erregten Krank-
heiten verbundenen unangenehmen Gefühle ſind
die pſychiſchen Effekte der Mittel, durch welche
wir den Geiſteszerrüttungen zu begegnen ſuchen.
a) Das unangenehme Lebensgefühl,
welches tief auf die Seele wirkt und zu deſſen
Erregung uns ein weites Feld offen ſteht. Wir
haben es in unſerer Gewalt, durch Zulaſſung oder
Entziehung verſchiedener Potenzen Krankheiten
hervorzubringen. Ein groſser Theil unſers Arz-
neivorraths, alle Gifte, viele andere mechaniſche
oder chemiſche Potenzen und die Mittheilungs-
methoden verſchiedener Krankheitsſtoffe ſind,
Behufs dieſes Zwecks in unſeren Dienſten. Die
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Reil, Johann Christian: Rhapsodieen über die Anwendung der psychischen Curmethode auf Geisteszerrüttungen. Halle, 1803, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reil_curmethode_1803/193>, abgerufen am 09.11.2024.
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