Reimarus, Johann Albert Heinrich: Die Ursache des Einschlagens vom Blitze. Langensalza, 1769.mich davon überzeuget *). Es ist auch noch diese *) Der Michaelis Thurm ward 1750. den 10 März nicht oben an der Spitze, sondern unten am Kupferdache vom Blitze in Brand gesetzet. Bey andern Wetterschlägen, die nicht gezündet haben, läßt sich der beschä- digte Ort noch besser bemerken. Ich finde aber bey keinem eine Spur, daß eine solche Thurmspitze verletzt wäre. Verschiedener Schlä- ge am Nicolai Thurm habe ich schon erwähnet. Der hiesige Dohms Thurm ward auch vor et- wa 20. Jahren vom Blitze getroffen, und das Eisen von einer Fensterklappe, welche sich an der Mauer befand, ausgerissen, sonst aber kein merklicher Schaden verursachet. Ein Paar merkwürdige Donnerschläge an unserm Petri Thurme, und den Zug des Blitzes bey der Kir- che zu Altona werde ich unten (§. 13. not.*) noch beschreiben. **) Im Michaelis Thurme hatte es schon eine Stunde lang gebrannt, ehe man die Flamme gewahr wurde. B 4
mich davon uͤberzeuget *). Es iſt auch noch dieſe *) Der Michaelis Thurm ward 1750. den 10 Maͤrz nicht oben an der Spitze, ſondern unten am Kupferdache vom Blitze in Brand geſetzet. Bey andern Wetterſchlaͤgen, die nicht gezuͤndet haben, laͤßt ſich der beſchaͤ- digte Ort noch beſſer bemerken. Ich finde aber bey keinem eine Spur, daß eine ſolche Thurmſpitze verletzt waͤre. Verſchiedener Schlaͤ- ge am Nicolai Thurm habe ich ſchon erwaͤhnet. Der hieſige Dohms Thurm ward auch vor et- wa 20. Jahren vom Blitze getroffen, und das Eiſen von einer Fenſterklappe, welche ſich an der Mauer befand, ausgeriſſen, ſonſt aber kein merklicher Schaden verurſachet. Ein Paar merkwuͤrdige Donnerſchlaͤge an unſerm Petri Thurme, und den Zug des Blitzes bey der Kir- che zu Altona werde ich unten (§. 13. not.*) noch beſchreiben. **) Im Michaelis Thurme hatte es ſchon eine Stunde lang gebrannt, ehe man die Flamme gewahr wurde. B 4
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mich davon uͤberzeuget *). Es iſt auch noch
zu bemerken, daß ſich der Blitz bey unſern Thuͤr-
men in dem weiten Umfange des Kupferdaches
ſchon ſo zerſtreuet, daß der Schaden, welchen
er an dem uͤbrigen Gebaͤude verurſachet, nur
von geringer Bedeutung iſt, wenn er nicht zuͤn-
det, welches aber vielleicht auf einem kleinen
Flecke geſchehen kann **). Daß ich dieſe Ver-
ſchonung unſerer Thurmſpitzen nicht ohne Grund
dem metallenen Dache zuſchreibe, wird noch mehr
erhellen, wenn wir die Wuͤrkung der Wetter-
ſchlaͤge an andern Thuͤrmen, die nicht mit Me-
tall bedecket ſind, in Vergleichung ziehen: denn
dieſe
*) Der Michaelis Thurm ward 1750. den
10 Maͤrz nicht oben an der Spitze, ſondern
unten am Kupferdache vom Blitze in Brand
geſetzet. Bey andern Wetterſchlaͤgen, die
nicht gezuͤndet haben, laͤßt ſich der beſchaͤ-
digte Ort noch beſſer bemerken. Ich finde
aber bey keinem eine Spur, daß eine ſolche
Thurmſpitze verletzt waͤre. Verſchiedener Schlaͤ-
ge am Nicolai Thurm habe ich ſchon erwaͤhnet.
Der hieſige Dohms Thurm ward auch vor et-
wa 20. Jahren vom Blitze getroffen, und das
Eiſen von einer Fenſterklappe, welche ſich an
der Mauer befand, ausgeriſſen, ſonſt aber kein
merklicher Schaden verurſachet. Ein Paar
merkwuͤrdige Donnerſchlaͤge an unſerm Petri
Thurme, und den Zug des Blitzes bey der Kir-
che zu Altona werde ich unten (§. 13. not.*) noch
beſchreiben.
**) Im Michaelis Thurme hatte es ſchon eine
Stunde lang gebrannt, ehe man die Flamme
gewahr wurde.
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