Reimarus, Johann Albert Heinrich: Die Ursache des Einschlagens vom Blitze. Langensalza, 1769.Gebäude eine und andere Beschädigung gekom- befind- *) Es war vermuthlich eine gleiche Ursache, daß der Blitz in dem Marktthurm zu Hannover sowohl 1760. als 1761. nach der Uhr hinein gefahren; (dessen in den Hannöverschen Beyträgen 1760. N. 97. und 1761. N 47. erwähnet wird) da aber die Spitze mit Kupfer gedecket ist, so war sie unverletzt geblieben. In der Dänischen Kirche in London, hatte der Blitz 1755. den metallenen Drath und die Kette, welche von dem Hammer der Glocke im Thurm zur Uhr gingen, zerrissen, und bey den zusammengefüg- ten Gliedern geschmolzen, ohne weitern Scha- den zu thun (Phil. Trans. Vol. XLIX. p. 298.). Bey unserm Petri Thurme habe ich, dieser Betrachtung wegen, neulich die Spuren eines starken Wetterschlages aufgesuchet, davon der- selbe 1737, nachmittags bey ziemlich heiterer Luft, und ohne vorhergegangenes Gewitter, getroffen wurde An der hohen mit Kupfer gedeckten Spitze, welche eine Pyramide vor- stellet, ward keine Beschädigung gefunden. Von der Thurmspitze scheinet der Blitz meistens aus- sen längst den häufigen an der Thurmmauer liegenden Ankern auf das nördliche kupferne Kirchendach gefahren zu seyn, davon er durch eine bleyerne Rinne gegen Nordosten herunter gekommen und die hölzerne Röhre, darin sie geleitet, war, zerschmettert hatte. An der süd- lichen Seite der Kirche war aber damals das Dach noch nicht mit Kupfer gedecket. Etwas von dem Strahle war auch inwendig in den Thurm C
Gebaͤude eine und andere Beſchaͤdigung gekom- befind- *) Es war vermuthlich eine gleiche Urſache, daß der Blitz in dem Marktthurm zu Hannover ſowohl 1760. als 1761. nach der Uhr hinein gefahren; (deſſen in den Hannoͤverſchen Beytraͤgen 1760. N. 97. und 1761. N 47. erwaͤhnet wird) da aber die Spitze mit Kupfer gedecket iſt, ſo war ſie unverletzt geblieben. In der Daͤniſchen Kirche in London, hatte der Blitz 1755. den metallenen Drath und die Kette, welche von dem Hammer der Glocke im Thurm zur Uhr gingen, zerriſſen, und bey den zuſammengefuͤg- ten Gliedern geſchmolzen, ohne weitern Scha- den zu thun (Phil. Tranſ. Vol. XLIX. p. 298.). Bey unſerm Petri Thurme habe ich, dieſer Betrachtung wegen, neulich die Spuren eines ſtarken Wetterſchlages aufgeſuchet, davon der- ſelbe 1737, nachmittags bey ziemlich heiterer Luft, und ohne vorhergegangenes Gewitter, getroffen wurde An der hohen mit Kupfer gedeckten Spitze, welche eine Pyramide vor- ſtellet, ward keine Beſchaͤdigung gefunden. Von der Thurmſpitze ſcheinet der Blitz meiſtens auſ- ſen laͤngſt den haͤufigen an der Thurmmauer liegenden Ankern auf das noͤrdliche kupferne Kirchendach gefahren zu ſeyn, davon er durch eine bleyerne Rinne gegen Nordoſten herunter gekommen und die hoͤlzerne Roͤhre, darin ſie geleitet, war, zerſchmettert hatte. An der ſuͤd- lichen Seite der Kirche war aber damals das Dach noch nicht mit Kupfer gedecket. Etwas von dem Strahle war auch inwendig in den Thurm C
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Gebaͤude eine und andere Beſchaͤdigung gekom-
men, weil auſſen das metallene Dach u. ſ. f. un-
verſehret war *). Bey unſerm Nicolai Thurme
aber, wo die Zeigerſcheiben nebſt der daſelbſt
befind-
*) Es war vermuthlich eine gleiche Urſache, daß der
Blitz in dem Marktthurm zu Hannover ſowohl
1760. als 1761. nach der Uhr hinein gefahren;
(deſſen in den Hannoͤverſchen Beytraͤgen 1760.
N. 97. und 1761. N 47. erwaͤhnet wird) da
aber die Spitze mit Kupfer gedecket iſt, ſo war
ſie unverletzt geblieben. In der Daͤniſchen
Kirche in London, hatte der Blitz 1755. den
metallenen Drath und die Kette, welche von
dem Hammer der Glocke im Thurm zur Uhr
gingen, zerriſſen, und bey den zuſammengefuͤg-
ten Gliedern geſchmolzen, ohne weitern Scha-
den zu thun (Phil. Tranſ. Vol. XLIX. p. 298.).
Bey unſerm Petri Thurme habe ich, dieſer
Betrachtung wegen, neulich die Spuren eines
ſtarken Wetterſchlages aufgeſuchet, davon der-
ſelbe 1737, nachmittags bey ziemlich heiterer
Luft, und ohne vorhergegangenes Gewitter,
getroffen wurde An der hohen mit Kupfer
gedeckten Spitze, welche eine Pyramide vor-
ſtellet, ward keine Beſchaͤdigung gefunden. Von
der Thurmſpitze ſcheinet der Blitz meiſtens auſ-
ſen laͤngſt den haͤufigen an der Thurmmauer
liegenden Ankern auf das noͤrdliche kupferne
Kirchendach gefahren zu ſeyn, davon er durch
eine bleyerne Rinne gegen Nordoſten herunter
gekommen und die hoͤlzerne Roͤhre, darin ſie
geleitet, war, zerſchmettert hatte. An der ſuͤd-
lichen Seite der Kirche war aber damals das
Dach noch nicht mit Kupfer gedecket. Etwas
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