Reimarus, Johann Albert Heinrich: Die Ursache des Einschlagens vom Blitze. Langensalza, 1769.gange gehindert worden, die Steine theils ge- §. 6. Herr Watson und Herr Delaval ma- Wasser, *) l. c. p. 211. sq. p. 230. sq. A 5
gange gehindert worden, die Steine theils ge- §. 6. Herr Watſon und Herr Delaval ma- Waſſer, *) l. c. p. 211. ſq. p. 230. ſq. A 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0009" n="9"/> gange gehindert worden, die Steine theils ge-<lb/> waltig zerſchmettert, theils ganz abgeſchlagen<lb/> habe. Ueberhaupt aber war die Gewalt des<lb/> Strahls, von oben an, bey jedem Abſatze des<lb/> Thurms, deren man fuͤnfe beſchaͤdiget fand,<lb/> nach gerade geringer worden <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">l. c. p. 211. ſq. p. 230. ſq.</hi></note>, und die letz-<lb/> ten Wuͤrkungen zeigten ſich in der Gegend der<lb/> Glocken.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head>§. 6.</head><lb/> <p>Herr <hi rendition="#fr">Watſon</hi> und Herr <hi rendition="#fr">Delaval ma-<lb/> chen</hi> hiebey die richtigen Anmerkungen: 1)<lb/> Daß eine ſolche Helmſtange oder Kreutz, als<lb/> ein Metall, welches hoch in der Luft erhaben iſt,<lb/> die vorbeyfahrende Materie eines Blitzes leicht<lb/> auffangen und ſammlen koͤnne: 2) Daß, wenn<lb/> keine metallene Leitung davon bis zur Erde her-<lb/> unter gehet, ſolche Stangen einen Thurm oder<lb/> anderes Gebaͤude wuͤrklich in groſſe Gefahr ſe-<lb/> tzen, da wir ſehen, daß die Materie des Blitzes<lb/> durch Steine und Holz ſchwerlich und nicht<lb/> leicht ohne Schaden hingehet: 3) Daß auch<lb/> die abgeſonderten Anker, Stangen oder andere<lb/> Stuͤcken Metall, welche hie und da in einem<lb/> Gebaͤude liegen, bey ſolchen Umſtaͤnden ſehr ge-<lb/> faͤhrlich ſeyn koͤnnen, weil der Blitz von einem<lb/> Stuͤcke Metall zum andern ſpringet, und die<lb/> anliegenden Koͤrper zerſchmettert, oder gar ent-<lb/> zuͤndet: 4) <hi rendition="#fr">Daß man alſo nicht genug er-<lb/> mahnen koͤnne, von dem Gipfel der Gebaͤude<lb/> ja ein aneinanderhangendes Metall ganz<lb/> bis in die Erde, oder vielmehr bis in ein</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 5</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Waſſer,</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [9/0009]
gange gehindert worden, die Steine theils ge-
waltig zerſchmettert, theils ganz abgeſchlagen
habe. Ueberhaupt aber war die Gewalt des
Strahls, von oben an, bey jedem Abſatze des
Thurms, deren man fuͤnfe beſchaͤdiget fand,
nach gerade geringer worden *), und die letz-
ten Wuͤrkungen zeigten ſich in der Gegend der
Glocken.
§. 6.
Herr Watſon und Herr Delaval ma-
chen hiebey die richtigen Anmerkungen: 1)
Daß eine ſolche Helmſtange oder Kreutz, als
ein Metall, welches hoch in der Luft erhaben iſt,
die vorbeyfahrende Materie eines Blitzes leicht
auffangen und ſammlen koͤnne: 2) Daß, wenn
keine metallene Leitung davon bis zur Erde her-
unter gehet, ſolche Stangen einen Thurm oder
anderes Gebaͤude wuͤrklich in groſſe Gefahr ſe-
tzen, da wir ſehen, daß die Materie des Blitzes
durch Steine und Holz ſchwerlich und nicht
leicht ohne Schaden hingehet: 3) Daß auch
die abgeſonderten Anker, Stangen oder andere
Stuͤcken Metall, welche hie und da in einem
Gebaͤude liegen, bey ſolchen Umſtaͤnden ſehr ge-
faͤhrlich ſeyn koͤnnen, weil der Blitz von einem
Stuͤcke Metall zum andern ſpringet, und die
anliegenden Koͤrper zerſchmettert, oder gar ent-
zuͤndet: 4) Daß man alſo nicht genug er-
mahnen koͤnne, von dem Gipfel der Gebaͤude
ja ein aneinanderhangendes Metall ganz
bis in die Erde, oder vielmehr bis in ein
Waſſer,
*) l. c. p. 211. ſq. p. 230. ſq.
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Zitationshilfe: | Reimarus, Johann Albert Heinrich: Die Ursache des Einschlagens vom Blitze. Langensalza, 1769, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reimarus_blitze_1769/9>, abgerufen am 16.07.2024. |