Dies gilt inbesondere von allem Thee, welchen Nagasaki ver- schifft, wie auch von dem, welchen man von Niigata nach Yokohama sendet. Dort dürften die Ursachen in der nachlässigen Behandlung des Theestrauchs zu suchen sein, hier in klimatischen Verhältnissen. Der von Niigata versandte Thee kommt aus den Distrikten von Murakami, Muramachi, Kurokawa, und Niidzu, also aus den nörd- lichsten Theilen der Provinz Echigo. Der Theestrauch wird dort sehr niedrig gehalten und mit Sorgfalt gepflegt, kann jedoch gegen die Einwirkungen eines langen Winters und gegen die Nachtfröste im April trotz der Stroh- und Schneedecke während des ersteren, nicht genügend geschützt werden. In Folge dessen wird das Blatt zäh und herb.
Die erwähnten Gebiete sind überhaupt die nördlichsten, in welchen der Theestrauch noch mit Vortheil und in grösserem Umfange ge- pflanzt wird. In Akita-ken unter dem 40. Parallel, wo ich die letzten Theegärten sah, vermag man sie nur durch besonderen Schutz im Winter zu erhalten. Nach meinen Beobachtungen endet mit dem wild- wachsenden Vorkommen der Camellie unter 381/2° N. im nördlichen Echigo auch die erfolgreiche Theecultur.
Aus unserer Tabelle (A pg. 154) ist mancherlei zu entnehmen. Zu- nächst ergibt sich, dass bezüglich des der Theecultur dienenden Areals die Provinzen Suruga, Mino, Totomi, Ise, Musashi, Shimosa, Yamashiro, Omi, Hitachi und Yamato allen andern weit voranstehen und Suruga allein mehr als den 8. Theil aller japanischen Theegärten hat. In jenen 10 Provinzen nehmen dieselben 0,7 %, in Suruga aber 1,5 % des Areals ein. Unstreitig ist in Suruga der ausgedehnte Theebau zum Theil durch den vorzüglichen Schutz bedingt, welchen ihm der Fuji-san und andere hohe Berge gegen die rauhen nördlichen Winde gewähren.
Jenes der Theecultur 1881 gewidmete Areal von 42224 cho oder 41874 Ha lieferte an:
kin
Tencha oder Hikicha, d. i. pulverisiertem Thee . . . . 36668
Giyo kuro oder Thautropfen . . . . . . . . . . 167728
oder 21040724 Kilogr. -- Dies macht 480 Kilo per Ha.
3. Handelsgewächse.
Dies gilt inbesondere von allem Thee, welchen Nagasáki ver- schifft, wie auch von dem, welchen man von Niigata nach Yokohama sendet. Dort dürften die Ursachen in der nachlässigen Behandlung des Theestrauchs zu suchen sein, hier in klimatischen Verhältnissen. Der von Niigata versandte Thee kommt aus den Distrikten von Murakami, Muramachi, Kurokawa, und Niidzu, also aus den nörd- lichsten Theilen der Provinz Echigo. Der Theestrauch wird dort sehr niedrig gehalten und mit Sorgfalt gepflegt, kann jedoch gegen die Einwirkungen eines langen Winters und gegen die Nachtfröste im April trotz der Stroh- und Schneedecke während des ersteren, nicht genügend geschützt werden. In Folge dessen wird das Blatt zäh und herb.
Die erwähnten Gebiete sind überhaupt die nördlichsten, in welchen der Theestrauch noch mit Vortheil und in grösserem Umfange ge- pflanzt wird. In Akita-ken unter dem 40. Parallel, wo ich die letzten Theegärten sah, vermag man sie nur durch besonderen Schutz im Winter zu erhalten. Nach meinen Beobachtungen endet mit dem wild- wachsenden Vorkommen der Camellie unter 38½° N. im nördlichen Echigo auch die erfolgreiche Theecultur.
Aus unserer Tabelle (A pg. 154) ist mancherlei zu entnehmen. Zu- nächst ergibt sich, dass bezüglich des der Theecultur dienenden Areals die Provinzen Suruga, Mino, Tôtômi, Ise, Musashi, Shimosa, Yamashiro, Omi, Hitachi und Yamato allen andern weit voranstehen und Suruga allein mehr als den 8. Theil aller japanischen Theegärten hat. In jenen 10 Provinzen nehmen dieselben 0,7 %, in Suruga aber 1,5 % des Areals ein. Unstreitig ist in Suruga der ausgedehnte Theebau zum Theil durch den vorzüglichen Schutz bedingt, welchen ihm der Fuji-san und andere hohe Berge gegen die rauhen nördlichen Winde gewähren.
Jenes der Theecultur 1881 gewidmete Areal von 42224 chô oder 41874 Ha lieferte an:
kin
Tencha oder Hikicha, d. i. pulverisiertem Thee . . . . 36668
oder 21040724 Kilogr. — Dies macht 480 Kilo per Ha.
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3. Handelsgewächse.
Dies gilt inbesondere von allem Thee, welchen Nagasáki ver-
schifft, wie auch von dem, welchen man von Niigata nach Yokohama
sendet. Dort dürften die Ursachen in der nachlässigen Behandlung
des Theestrauchs zu suchen sein, hier in klimatischen Verhältnissen.
Der von Niigata versandte Thee kommt aus den Distrikten von
Murakami, Muramachi, Kurokawa, und Niidzu, also aus den nörd-
lichsten Theilen der Provinz Echigo. Der Theestrauch wird dort sehr
niedrig gehalten und mit Sorgfalt gepflegt, kann jedoch gegen die
Einwirkungen eines langen Winters und gegen die Nachtfröste im April
trotz der Stroh- und Schneedecke während des ersteren, nicht genügend
geschützt werden. In Folge dessen wird das Blatt zäh und herb.
Die erwähnten Gebiete sind überhaupt die nördlichsten, in welchen
der Theestrauch noch mit Vortheil und in grösserem Umfange ge-
pflanzt wird. In Akita-ken unter dem 40. Parallel, wo ich die letzten
Theegärten sah, vermag man sie nur durch besonderen Schutz im
Winter zu erhalten. Nach meinen Beobachtungen endet mit dem wild-
wachsenden Vorkommen der Camellie unter 38½° N. im nördlichen
Echigo auch die erfolgreiche Theecultur.
Aus unserer Tabelle (A pg. 154) ist mancherlei zu entnehmen. Zu-
nächst ergibt sich, dass bezüglich des der Theecultur dienenden Areals
die Provinzen Suruga, Mino, Tôtômi, Ise, Musashi, Shimosa, Yamashiro,
Omi, Hitachi und Yamato allen andern weit voranstehen und Suruga
allein mehr als den 8. Theil aller japanischen Theegärten hat. In
jenen 10 Provinzen nehmen dieselben 0,7 %, in Suruga aber 1,5 % des
Areals ein. Unstreitig ist in Suruga der ausgedehnte Theebau zum
Theil durch den vorzüglichen Schutz bedingt, welchen ihm der Fuji-san
und andere hohe Berge gegen die rauhen nördlichen Winde gewähren.
Jenes der Theecultur 1881 gewidmete Areal von 42224 chô oder
41874 Ha lieferte an:
kin
Tencha oder Hikicha, d. i. pulverisiertem Thee . . . . 36668
Giyo kurô oder Thautropfen . . . . . . . . . . 167728
Sencha oder gewöhnlichem Thee . . . . . . . . 14797945
Bancha oder ordinärem Thee . . . . . . . . . 14294895
Hiboshi oder an der Sonne getrocknetem Thee . . . .
Kamairi oder in der Pfanne erhitztem Thee . . . .
Kuroguchi oder schlecht erhitztem Thee . . . . . . 4940277
Kocha oder Congo . . . . . . . . . . . . . . 450124
Uriyo oder Oolong . . . . . . . . . . . . . 319604
Zusammen kin 35007241
oder 21040724 Kilogr. — Dies macht 480 Kilo per Ha.
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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/173>, abgerufen am 21.11.2024.
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