ausser dem Rahmen und Zweck dieser Arbeit, es zu wiederholen oder zu ergänzen. Ich beschränke mich vielmehr auf die verhältnissmässig wenigen Gewächse, welche ich als Arzneipflanzen angebaut fand und von denen ich aus eigener Anschauung weiss, dass sie für die Land- wirthschaft noch von mehr oder minder Bedeutung sind.
1) Paeonia Moutan Sims, jap. Botan.
2) Paeonia albiflora Pall., jap. Shakuyaku.
Wie die alten Classiker Paeonia officinalis L., welche in den Bergen Griechenlands und anderer Mittelmeerländer zu Hause ist, schon vor mehr als zweitausend Jahren ihrer Heilkräfte wegen rühmten und nach dem Paeon, dem obersten Arzt der Götter benannten, so haben auch diese beiden strauchförmigen Arten Pfingstrosen Ostasiens bei Chinesen und Japanern alte Berühmtheit und werden sowohl ihrer medicinischen Wurzeln als auch ihrer schönen Blüthen wegen oft an- gebaut (siehe auch Decoration im Kunstgewerbe). Zuweilen findet man einen dritten und grösseren Strauch ihnen auf einem Stück Garten- land zugesellt, der ebenfalls medicinischen Zwecken dient, nämlich:
3) Evodia rutaecarpa Benth., jap. Goshiu-yu oder Kara-haji- kami.
Er erinnert mit seinen gefiederten Blättern an Sumach und wird gleich seinen Verwandten, wie z. B. Evodia glauca und Xanthoxylum piperitum vornehmlich der aromatischen Beeren wegen geschätzt.
4) Ricinus communis L., jap. Himashi. Derselbe heisst auch Tojin-mame (Chinesen-Bohne) und To-goma (Chinesischer-Seesam), Namen, welche auf seine Einführung aus China hinweisen. Nicht selten trifft man kleine Pflanzungen verschiedener Medicinalkräuter neben einander. Ich habe auf diese Weise im freien Felde angebaut gefunden:
5) Foeniculum vulgare Gaertn., den Fenchel, jap. Uikiyo.
11) Rheum undulatum L., jap. Daio. Von dieser Rhabarberart kennen wir jetzt durch den Bericht von Przewalski über seine Reise zum Kuku-noor und dem Quellgebiet des Hoangwho die eigentliche Heimath. Hiernach ist das Centrum ihrer natürlichen Verbreitung das Gebirge zwischen den Quellflüssen des Hoangwho, Yalung und Min- kiang in China.
Im Anschluss an die vorigen Droguen nenne ich drei in Japan
3. Handelsgewächse.
ausser dem Rahmen und Zweck dieser Arbeit, es zu wiederholen oder zu ergänzen. Ich beschränke mich vielmehr auf die verhältnissmässig wenigen Gewächse, welche ich als Arzneipflanzen angebaut fand und von denen ich aus eigener Anschauung weiss, dass sie für die Land- wirthschaft noch von mehr oder minder Bedeutung sind.
1) Paeonia Moutan Sims, jap. Botan.
2) Paeonia albiflora Pall., jap. Shakuyaku.
Wie die alten Classiker Paeonia officinalis L., welche in den Bergen Griechenlands und anderer Mittelmeerländer zu Hause ist, schon vor mehr als zweitausend Jahren ihrer Heilkräfte wegen rühmten und nach dem Paeon, dem obersten Arzt der Götter benannten, so haben auch diese beiden strauchförmigen Arten Pfingstrosen Ostasiens bei Chinesen und Japanern alte Berühmtheit und werden sowohl ihrer medicinischen Wurzeln als auch ihrer schönen Blüthen wegen oft an- gebaut (siehe auch Decoration im Kunstgewerbe). Zuweilen findet man einen dritten und grösseren Strauch ihnen auf einem Stück Garten- land zugesellt, der ebenfalls medicinischen Zwecken dient, nämlich:
3) Evodia rutaecarpa Benth., jap. Goshiu-yu oder Kara-haji- kami.
Er erinnert mit seinen gefiederten Blättern an Sumach und wird gleich seinen Verwandten, wie z. B. Evodia glauca und Xanthoxylum piperitum vornehmlich der aromatischen Beeren wegen geschätzt.
4) Ricinus communis L., jap. Himashi. Derselbe heisst auch Tôjin-mame (Chinesen-Bohne) und Tô-goma (Chinesischer-Seesam), Namen, welche auf seine Einführung aus China hinweisen. Nicht selten trifft man kleine Pflanzungen verschiedener Medicinalkräuter neben einander. Ich habe auf diese Weise im freien Felde angebaut gefunden:
5) Foeniculum vulgare Gaertn., den Fenchel, jap. Uikiyo.
11) Rheum undulatum L., jap. Daiô. Von dieser Rhabarberart kennen wir jetzt durch den Bericht von Przewalski über seine Reise zum Kuku-noor und dem Quellgebiet des Hoangwho die eigentliche Heimath. Hiernach ist das Centrum ihrer natürlichen Verbreitung das Gebirge zwischen den Quellflüssen des Hoangwho, Yalung und Min- kiang in China.
Im Anschluss an die vorigen Droguen nenne ich drei in Japan
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ausser dem Rahmen und Zweck dieser Arbeit, es zu wiederholen oder
zu ergänzen. Ich beschränke mich vielmehr auf die verhältnissmässig
wenigen Gewächse, welche ich als Arzneipflanzen angebaut fand und
von denen ich aus eigener Anschauung weiss, dass sie für die Land-
wirthschaft noch von mehr oder minder Bedeutung sind.
1) Paeonia Moutan Sims, jap. Botan.
2) Paeonia albiflora Pall., jap. Shakuyaku.
Wie die alten Classiker Paeonia officinalis L., welche in den
Bergen Griechenlands und anderer Mittelmeerländer zu Hause ist, schon
vor mehr als zweitausend Jahren ihrer Heilkräfte wegen rühmten und
nach dem Paeon, dem obersten Arzt der Götter benannten, so haben
auch diese beiden strauchförmigen Arten Pfingstrosen Ostasiens bei
Chinesen und Japanern alte Berühmtheit und werden sowohl ihrer
medicinischen Wurzeln als auch ihrer schönen Blüthen wegen oft an-
gebaut (siehe auch Decoration im Kunstgewerbe). Zuweilen findet man
einen dritten und grösseren Strauch ihnen auf einem Stück Garten-
land zugesellt, der ebenfalls medicinischen Zwecken dient, nämlich:
3) Evodia rutaecarpa Benth., jap. Goshiu-yu oder Kara-haji-
kami.
Er erinnert mit seinen gefiederten Blättern an Sumach und wird
gleich seinen Verwandten, wie z. B. Evodia glauca und Xanthoxylum
piperitum vornehmlich der aromatischen Beeren wegen geschätzt.
4) Ricinus communis L., jap. Himashi. Derselbe heisst auch
Tôjin-mame (Chinesen-Bohne) und Tô-goma (Chinesischer-Seesam),
Namen, welche auf seine Einführung aus China hinweisen. Nicht
selten trifft man kleine Pflanzungen verschiedener Medicinalkräuter
neben einander. Ich habe auf diese Weise im freien Felde angebaut
gefunden:
5) Foeniculum vulgare Gaertn., den Fenchel, jap. Uikiyo.
6) Angelica refracta Fr. Schmidt., jap. Senkiyu.
7) Angelica anomala Lall., jap. Biyakushi.
8) Scutellaria macrantha Fisch., jap. Ogon.
9) Mentha piperita Thunb., Pfeffermünze, jap. Hak’ka.
10) Rheum palmatum L., jap. Daiô.
11) Rheum undulatum L., jap. Daiô. Von dieser Rhabarberart
kennen wir jetzt durch den Bericht von Przewalski über seine Reise
zum Kuku-noor und dem Quellgebiet des Hoangwho die eigentliche
Heimath. Hiernach ist das Centrum ihrer natürlichen Verbreitung das
Gebirge zwischen den Quellflüssen des Hoangwho, Yalung und Min-
kiang in China.
Im Anschluss an die vorigen Droguen nenne ich drei in Japan
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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/181>, abgerufen am 21.11.2024.
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