wechselnder Eichen, ist aber viel poröser, leichter und weniger wider- standsfähig.
54. Fagus Sieboldi Endl. steht unserer gewöhnlichen Buche sehr nahe und ist wahrscheinlich nur eine Abart derselben. Die Japaner nennen sie Buna. Ihre Verbreitung und Bedeutung im japanischen Gebirgswald wurde schon S. 260 hervorgehoben. Das frische Holz ist grauweiss, dunkelt aber allmählich röthlich oder braunroth nach. Seine zahlreichen feinen Poren sind gleichmässig vertheilt. Es zeichnet sich ferner durch dichtere Struktur und feineres Korn vor dem der Eichen aus, ist aber nicht so schwer, auch weniger zähe und dauer- haft. Spaltbarkeit, Härte und Biegsamkeit sind seine wichtigsten Eigen- schaften. Man benutzt es hier und da zu Ackergeräthen, dreht daraus Suppennäpfe, welche später lackiert werden, verwerthet es aber nur selten als Brennmaterial.
Fam. Moreae.
55. Morus alba L., jap. Kuwa. Auf Seite 225--227 wurde be- reits dieses Baumes und seiner Cultur für die Seidenzucht gedacht. Das Holz ist also sozusagen Nebenprodukt. Seine Jahresringe werden, wie bei sommergrünen Eichen, durch Gürtel grösserer Frühjahrsporen angezeigt. Es ist langfaserig, meist von gelblicher Farbe, doch auch rothbraun und wird dann besonders geschätzt. Dasselbe ist ferner fest, dauerhaft, nimmt leicht die Politur an und wird desshalb in der Möbeltischlerei, doch nicht in grossem Umfang, verwendet.
Fam. Ulmaceae.
56. Zelkowa Keaki S. & Z. (Planera acuminata Lindl.), der Keyaki (sprich Keaki) der Japaner, ein stattlicher und durch sein Holz sehr nützlicher Baum, der sich in Wäldern und Tempelhainen, sowie längs der Pfade um manche Ortschaften (namentlich in der Nachbarschaft von Tokio) findet und zuweilen gewaltige Dimensionen (10 m Stamm- umfang und 30--40 m Höhe) erreicht. Im Aussehen erinnert er leb- haft an Celtis australis der Mittelmeerregion, wie beispielsweise an die schönen Exemplare dieser Art im botanischen Garten zu Madrid, aber auch an unsere Buchen.
Keaki ist das beliebteste Tischlerholz und spielt für japanische Verhältnisse eine ähnliche Rolle, wie Eichenholz bei uns, dem es auch im Aussehen etwas ähnlich ist. Zu seinen werthvollsten Eigen- schaften gehört insbesondere die, dass es nicht reisst und sich nicht leicht wirft, so dass man z. B. Querschnitte zu Präsentiertellern und Dosen drehen und verwerthen kann, wie solches im Hakonegebirge
I. Land- und Forstwirthschaft.
wechselnder Eichen, ist aber viel poröser, leichter und weniger wider- standsfähig.
54. Fagus Sieboldi Endl. steht unserer gewöhnlichen Buche sehr nahe und ist wahrscheinlich nur eine Abart derselben. Die Japaner nennen sie Buna. Ihre Verbreitung und Bedeutung im japanischen Gebirgswald wurde schon S. 260 hervorgehoben. Das frische Holz ist grauweiss, dunkelt aber allmählich röthlich oder braunroth nach. Seine zahlreichen feinen Poren sind gleichmässig vertheilt. Es zeichnet sich ferner durch dichtere Struktur und feineres Korn vor dem der Eichen aus, ist aber nicht so schwer, auch weniger zähe und dauer- haft. Spaltbarkeit, Härte und Biegsamkeit sind seine wichtigsten Eigen- schaften. Man benutzt es hier und da zu Ackergeräthen, dreht daraus Suppennäpfe, welche später lackiert werden, verwerthet es aber nur selten als Brennmaterial.
Fam. Moreae.
55. Morus alba L., jap. Kuwa. Auf Seite 225—227 wurde be- reits dieses Baumes und seiner Cultur für die Seidenzucht gedacht. Das Holz ist also sozusagen Nebenprodukt. Seine Jahresringe werden, wie bei sommergrünen Eichen, durch Gürtel grösserer Frühjahrsporen angezeigt. Es ist langfaserig, meist von gelblicher Farbe, doch auch rothbraun und wird dann besonders geschätzt. Dasselbe ist ferner fest, dauerhaft, nimmt leicht die Politur an und wird desshalb in der Möbeltischlerei, doch nicht in grossem Umfang, verwendet.
Fam. Ulmaceae.
56. Zelkowa Keaki S. & Z. (Planera acuminata Lindl.), der Keyaki (sprich Kéaki) der Japaner, ein stattlicher und durch sein Holz sehr nützlicher Baum, der sich in Wäldern und Tempelhainen, sowie längs der Pfade um manche Ortschaften (namentlich in der Nachbarschaft von Tôkio) findet und zuweilen gewaltige Dimensionen (10 m Stamm- umfang und 30—40 m Höhe) erreicht. Im Aussehen erinnert er leb- haft an Celtis australis der Mittelmeerregion, wie beispielsweise an die schönen Exemplare dieser Art im botanischen Garten zu Madrid, aber auch an unsere Buchen.
Keaki ist das beliebteste Tischlerholz und spielt für japanische Verhältnisse eine ähnliche Rolle, wie Eichenholz bei uns, dem es auch im Aussehen etwas ähnlich ist. Zu seinen werthvollsten Eigen- schaften gehört insbesondere die, dass es nicht reisst und sich nicht leicht wirft, so dass man z. B. Querschnitte zu Präsentiertellern und Dosen drehen und verwerthen kann, wie solches im Hakonegebirge
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I. Land- und Forstwirthschaft.
wechselnder Eichen, ist aber viel poröser, leichter und weniger wider-
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54. Fagus Sieboldi Endl. steht unserer gewöhnlichen Buche sehr
nahe und ist wahrscheinlich nur eine Abart derselben. Die Japaner
nennen sie Buna. Ihre Verbreitung und Bedeutung im japanischen
Gebirgswald wurde schon S. 260 hervorgehoben. Das frische Holz ist
grauweiss, dunkelt aber allmählich röthlich oder braunroth nach.
Seine zahlreichen feinen Poren sind gleichmässig vertheilt. Es zeichnet
sich ferner durch dichtere Struktur und feineres Korn vor dem der
Eichen aus, ist aber nicht so schwer, auch weniger zähe und dauer-
haft. Spaltbarkeit, Härte und Biegsamkeit sind seine wichtigsten Eigen-
schaften. Man benutzt es hier und da zu Ackergeräthen, dreht daraus
Suppennäpfe, welche später lackiert werden, verwerthet es aber nur
selten als Brennmaterial.
Fam. Moreae.
55. Morus alba L., jap. Kuwa. Auf Seite 225—227 wurde be-
reits dieses Baumes und seiner Cultur für die Seidenzucht gedacht.
Das Holz ist also sozusagen Nebenprodukt. Seine Jahresringe werden,
wie bei sommergrünen Eichen, durch Gürtel grösserer Frühjahrsporen
angezeigt. Es ist langfaserig, meist von gelblicher Farbe, doch auch
rothbraun und wird dann besonders geschätzt. Dasselbe ist ferner
fest, dauerhaft, nimmt leicht die Politur an und wird desshalb in
der Möbeltischlerei, doch nicht in grossem Umfang, verwendet.
Fam. Ulmaceae.
56. Zelkowa Keaki S. & Z. (Planera acuminata Lindl.), der Keyaki
(sprich Kéaki) der Japaner, ein stattlicher und durch sein Holz sehr
nützlicher Baum, der sich in Wäldern und Tempelhainen, sowie längs
der Pfade um manche Ortschaften (namentlich in der Nachbarschaft
von Tôkio) findet und zuweilen gewaltige Dimensionen (10 m Stamm-
umfang und 30—40 m Höhe) erreicht. Im Aussehen erinnert er leb-
haft an Celtis australis der Mittelmeerregion, wie beispielsweise an
die schönen Exemplare dieser Art im botanischen Garten zu Madrid,
aber auch an unsere Buchen.
Keaki ist das beliebteste Tischlerholz und spielt für japanische
Verhältnisse eine ähnliche Rolle, wie Eichenholz bei uns, dem es
auch im Aussehen etwas ähnlich ist. Zu seinen werthvollsten Eigen-
schaften gehört insbesondere die, dass es nicht reisst und sich nicht
leicht wirft, so dass man z. B. Querschnitte zu Präsentiertellern und
Dosen drehen und verwerthen kann, wie solches im Hakonegebirge
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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/312>, abgerufen am 22.11.2024.
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