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Reineck, Johann: Zwei Predigten: Gehalten in der Bischöflichen hohen Stifts-Kirchen zu Halberstadt. Halberstadt, 1613.

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von dem Propheten Jehu vor lieb nemen / im selbigen Buch am 19.

2. Sam. 11. & 12. t. c.

König Davids seine Legenda mit Uria, dem Hethiter, vnd seinem Weibe Bathseba, ist wol bekant / auß dem 11. vnnd 12. Cap. des 2. Buchs Samuelis.

Vnnd wird man schwerlich einen Heyligen finden in der Schrifft / von welchem nicht solten auch sonderbare Menschliche defectus vnd Mängel auff gezeichnet seyn; oder seind doch alle mit einander in die allgemeine proposition mit eingeschlossen / im 2. Exod 34, 7. Job. 14, 4; & 15, 15.Buch Mosis am 34. Der Vnschüldige ist für dem HErrn nicht vnschüldig; Job. am 14: Wer wil einen reinen finden bey denen / da keiner rein ist? Iob. am 15. Sihe / vnter seinen 1. Reg. 8, 46. Prov. 20, 9.Heyligen ist keiner ohn Tadel. Es lebet kein Mensch auff Erden / der nicht sündiget; Keiner kan sagen / daß sein Hertz Psal. 32, 6. Psal. 143, v. 2.rein sey von Sünden: Sondern alle Heyligen müssen vmb vergebung der Sünden bitten / vnd sprechen: HERR / gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht / Denn für dir ist kein Lebendiger gerecht. Ja / wenn GOTT mit dem Job. 9, 3.Menschen ins Gericht gehen / oder haddern wolte / könt er jhm auffs tausende nicht eins antworten.

Rom. 11, 32. Gal. 3, 22.

GOTT hat alles beschlossen vnter dem Vnglauben vnnd Sünde / auff daß er sich aller erbarme. Welchs dann der heylige Geist in der Schrifft so vleissig auffzeichnen lassen / beydes gleubigen Christen zu Trost / wenn sie an Rom. 3, 19. Esa. 45, 24.jhnen noch menschliche Schwachheit befinden; vnd dann fürnemlich zu dem ende / daß aller Mund verstopffet werde / vnd alle Welt GOTT schüldig sey / darümb / daß kein Fleisch durch des Gesetzes Rom. 3, 23.Wercke für jhm gerecht seyn mag. Denn / es ist hie kein vnterscheid: Sie sind alzumal Sünder / vnd mangeln des Ruhms / den sie an GOTT haben sollen. Vnnd

von dem Propheten Jehu vor lieb nemen / im selbigen Buch am 19.

2. Sam. 11. & 12. t. c.

König Davids seine Legenda mit Uria, dem Hethiter, vnd seinem Weibe Bathseba, ist wol bekant / auß dem 11. vnnd 12. Cap. des 2. Buchs Samuelis.

Vnnd wird man schwerlich einen Heyligen finden in der Schrifft / von welchem nicht solten auch sonderbare Menschliche defectus vnd Mängel auff gezeichnet seyn; oder seind doch alle mit einander in die allgemeine proposition mit eingeschlossen / im 2. Exod 34, 7. Job. 14, 4; & 15, 15.Buch Mosis am 34. Der Vnschüldige ist für dem HErrn nicht vnschüldig; Job. am 14: Wer wil einen reinen findẽ bey denen / da keiner rein ist? Iob. am 15. Sihe / vnter seinen 1. Reg. 8, 46. Prov. 20, 9.Heyligen ist keiner ohn Tadel. Es lebet kein Mensch auff Erden / der nicht sündiget; Keiner kan sagen / daß sein Hertz Psal. 32, 6. Psal. 143, v. 2.rein sey von Sünden: Sondern alle Heyligen müssen vmb vergebung der Sünden bitten / vnd sprechen: HERR / gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht / Denn für dir ist kein Lebendiger gerecht. Ja / wenn GOTT mit dem Job. 9, 3.Menschen ins Gericht gehen / oder haddern wolte / könt er jhm auffs tausende nicht eins antworten.

Rom. 11, 32. Gal. 3, 22.

GOTT hat alles beschlossen vnter dem Vnglauben vnnd Sünde / auff daß er sich aller erbarme. Welchs dann der heylige Geist in der Schrifft so vleissig auffzeichnen lassen / beydes gleubigen Christen zu Trost / wenn sie an Rom. 3, 19. Esa. 45, 24.jhnen noch menschliche Schwachheit befinden; vnd dañ fürnemlich zu dem ende / daß aller Mund verstopffet werde / vnd alle Welt GOTT schüldig sey / darümb / daß kein Fleisch durch des Gesetzes Rom. 3, 23.Wercke für jhm gerecht seyn mag. Denn / es ist hie kein vnterscheid: Sie sind alzumal Sünder / vnd mangeln des Ruhms / den sie an GOTT haben sollen. Vnnd

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[0040] von dem Propheten Jehu vor lieb nemen / im selbigen Buch am 19. König Davids seine Legenda mit Uria, dem Hethiter, vnd seinem Weibe Bathseba, ist wol bekant / auß dem 11. vnnd 12. Cap. des 2. Buchs Samuelis. Vnnd wird man schwerlich einen Heyligen finden in der Schrifft / von welchem nicht solten auch sonderbare Menschliche defectus vnd Mängel auff gezeichnet seyn; oder seind doch alle mit einander in die allgemeine proposition mit eingeschlossen / im 2. Buch Mosis am 34. Der Vnschüldige ist für dem HErrn nicht vnschüldig; Job. am 14: Wer wil einen reinen findẽ bey denen / da keiner rein ist? Iob. am 15. Sihe / vnter seinen Heyligen ist keiner ohn Tadel. Es lebet kein Mensch auff Erden / der nicht sündiget; Keiner kan sagen / daß sein Hertz rein sey von Sünden: Sondern alle Heyligen müssen vmb vergebung der Sünden bitten / vnd sprechen: HERR / gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht / Denn für dir ist kein Lebendiger gerecht. Ja / wenn GOTT mit dem Menschen ins Gericht gehen / oder haddern wolte / könt er jhm auffs tausende nicht eins antworten. Exod 34, 7. Job. 14, 4; & 15, 15. 1. Reg. 8, 46. Prov. 20, 9. Psal. 32, 6. Psal. 143, v. 2. Job. 9, 3. GOTT hat alles beschlossen vnter dem Vnglauben vnnd Sünde / auff daß er sich aller erbarme. Welchs dann der heylige Geist in der Schrifft so vleissig auffzeichnen lassen / beydes gleubigen Christen zu Trost / wenn sie an jhnen noch menschliche Schwachheit befinden; vnd dañ fürnemlich zu dem ende / daß aller Mund verstopffet werde / vnd alle Welt GOTT schüldig sey / darümb / daß kein Fleisch durch des Gesetzes Wercke für jhm gerecht seyn mag. Denn / es ist hie kein vnterscheid: Sie sind alzumal Sünder / vnd mangeln des Ruhms / den sie an GOTT haben sollen. Vnnd Rom. 3, 19. Esa. 45, 24. Rom. 3, 23.

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Zitationshilfe: Reineck, Johann: Zwei Predigten: Gehalten in der Bischöflichen hohen Stifts-Kirchen zu Halberstadt. Halberstadt, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reinecker_predigten_1613/40>, abgerufen am 21.11.2024.