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Reineck, Johann: Zwei Predigten: Gehalten in der Bischöflichen hohen Stifts-Kirchen zu Halberstadt. Halberstadt, 1613.

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die Mauren ein zu Jericho von sich selbst / vnd war die Stadt erobert / verbannet / vnnd verbrand / Josuae 6. Als sie das Land gantzJos. 18, 1. eingenommen / vnd vnter sich geteilet / satzten sie diese Kirchen gen Silo / dahin muste alles Volck zusamen kommen / auff die hohen Fest / vnd alda jhre Opffer vnd GOttes dienste verrichten. Wenn1. Sam. 4, v. 4; & 5, 1. sie in Krieg auszogen trugen sie diese Kirche mit sich: Vnnd zu Eli zeiten ward sie jhnen genommen von den Philistern / vnd gen Aßdod gefüret / vnd neben den Götzen Dagon gesatzt; Aber des Nachts schlug die Lade des HERren vmb sich vnd schmiß Dagon das Heupt / vnd beyde Hände ab / griff auch der Philister Fürsten an / mit plagen an heimlichen örtern / daß sie sie nicht lenger bey sich behalten / sondern wieder von sich schaffen musten. Endlich2. Sam. 6, v. 17. holet sie David gen Jerusalem / vnnd satzte sie in die Burg Zion / daß ist hernach seine Kirche gewesen / davon er in Psalmen so offt rümet / vnd alle seine frewde vnd lust dran gehabt / Als Psalmo 23.Psal. 23, 6. & 26. 8. & 27, 4. Ich werde bleiben im Hause des HERRN jmmerdar. Psalm. 26. HERR ich habe lieb die Stete deines Hauses / vnd den Ort / da deine Ehr wohnet. Psalm 27. Eins bitte ich vom HERRn / daß hette ich gerne / daß ich im Hause des HERRN bleiben möge mein Lebelang / zu schawen die schönen Gottesdienste des Herrn / vnd seinen Tempel zubesuchen. Psal. 42. Wie der HirschPsal. 42, 2. schreyet nach frischem Wasser / so schreyet meine Seel GOtt zu dir: Meine Seel dürstet nach GOtt / nach dem lebendigen GOtt; Wenn werde ich dahin kommen / daß ich GOttes Angesichte schawe? Ich wolte gerne hingehen mit dem Hauffen / vnd mit jhnen wallen zum Hause Gottes / etc. Psal. 84. Wie lieblich sindPsal. 84, 2. deme Wonunge / HERR Zebaoth: Meine Seele

die Mauren ein zu Jericho von sich selbst / vnd war die Stadt erobert / verbannet / vnnd verbrand / Josuae 6. Als sie das Land gantzJos. 18, 1. eingenommen / vnd vnter sich geteilet / satzten sie diese Kirchen gen Silo / dahin muste alles Volck zusamen kommen / auff die hohen Fest / vnd alda jhre Opffer vnd GOttes dienste verrichten. Wenn1. Sam. 4, v. 4; & 5, 1. sie in Krieg auszogen trugen sie diese Kirche mit sich: Vnnd zu Eli zeiten ward sie jhnen genommen von den Philistern / vnd gen Aßdod gefüret / vnd neben den Götzen Dagon gesatzt; Aber des Nachts schlug die Lade des HERren vmb sich vnd schmiß Dagon das Heupt / vnd beyde Hände ab / griff auch der Philister Fürsten an / mit plagen an heimlichen örtern / daß sie sie nicht lenger bey sich behalten / sondern wieder von sich schaffen musten. Endlich2. Sam. 6, v. 17. holet sie David gen Jerusalem / vnnd satzte sie in die Burg Zion / daß ist hernach seine Kirche gewesen / davon er in Psalmen so offt rümet / vnd alle seine frewde vnd lust dran gehabt / Als Psalmo 23.Psal. 23, 6. & 26. 8. & 27, 4. Ich werde bleiben im Hause des HERRN jmmerdar. Psalm. 26. HERR ich habe lieb die Stete deines Hauses / vnd den Ort / da deine Ehr wohnet. Psalm 27. Eins bitte ich vom HERRn / daß hette ich gerne / daß ich im Hause des HERRN bleiben möge mein Lebelang / zu schawen die schönen Gottesdienste des Herrn / vnd seinen Tempel zubesuchen. Psal. 42. Wie der HirschPsal. 42, 2. schreyet nach frischem Wasser / so schreyet meine Seel GOtt zu dir: Meine Seel dürstet nach GOtt / nach dem lebendigen GOtt; Wenn werde ich dahin kommen / daß ich GOttes Angesichte schawe? Ich wolte gerne hingehen mit dem Hauffen / vnd mit jhnen wallen zum Hause Gottes / etc. Psal. 84. Wie lieblich sindPsal. 84, 2. deme Wonunge / HERR Zebaoth: Meine Seele

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[0069] die Mauren ein zu Jericho von sich selbst / vnd war die Stadt erobert / verbannet / vnnd verbrand / Josuae 6. Als sie das Land gantz eingenommen / vnd vnter sich geteilet / satzten sie diese Kirchen gen Silo / dahin muste alles Volck zusamen kommen / auff die hohen Fest / vnd alda jhre Opffer vnd GOttes dienste verrichten. Wenn sie in Krieg auszogen trugen sie diese Kirche mit sich: Vnnd zu Eli zeiten ward sie jhnen genommen von den Philistern / vnd gen Aßdod gefüret / vnd neben den Götzen Dagon gesatzt; Aber des Nachts schlug die Lade des HERren vmb sich vnd schmiß Dagon das Heupt / vnd beyde Hände ab / griff auch der Philister Fürsten an / mit plagen an heimlichen örtern / daß sie sie nicht lenger bey sich behalten / sondern wieder von sich schaffen musten. Endlich holet sie David gen Jerusalem / vnnd satzte sie in die Burg Zion / daß ist hernach seine Kirche gewesen / davon er in Psalmen so offt rümet / vnd alle seine frewde vnd lust dran gehabt / Als Psalmo 23. Ich werde bleiben im Hause des HERRN jmmerdar. Psalm. 26. HERR ich habe lieb die Stete deines Hauses / vnd den Ort / da deine Ehr wohnet. Psalm 27. Eins bitte ich vom HERRn / daß hette ich gerne / daß ich im Hause des HERRN bleiben möge mein Lebelang / zu schawen die schönen Gottesdienste des Herrn / vnd seinen Tempel zubesuchen. Psal. 42. Wie der Hirsch schreyet nach frischem Wasser / so schreyet meine Seel GOtt zu dir: Meine Seel dürstet nach GOtt / nach dem lebendigen GOtt; Wenn werde ich dahin kommen / daß ich GOttes Angesichte schawe? Ich wolte gerne hingehen mit dem Hauffen / vnd mit jhnen wallen zum Hause Gottes / etc. Psal. 84. Wie lieblich sind deme Wonunge / HERR Zebaoth: Meine Seele Jos. 18, 1. 1. Sam. 4, v. 4; & 5, 1. 2. Sam. 6, v. 17. Psal. 23, 6. & 26. 8. & 27, 4. Psal. 42, 2. Psal. 84, 2.

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Zitationshilfe: Reineck, Johann: Zwei Predigten: Gehalten in der Bischöflichen hohen Stifts-Kirchen zu Halberstadt. Halberstadt, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reinecker_predigten_1613/69>, abgerufen am 21.11.2024.