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Rempen, Johann: Schau-Bühne Der Evangelischen Warheit. Leipzig, 1721.

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allergewissesten: Warlich / warlich/ spricht er/ ich sage euch/ wer an mich glaubet/ der hat das ewige Leben / Joh. 6. v. 47. Und wer Gottes Wort und Verheissungen nicht glaubet/ der macht ihn zum Lügner/ I. Joh. 5. v. 10. So spricht auch die Epistel zun Hebrae ern: GOtt/ da er wolte den Erben der Verheissung überschwenglich beweisen/ daß sein Raht nicht wancket/ hat er einen Eyd darzu gethan/ auff daß wir durch zwey Stuck/ die nicht wancken (dan es ist unmöglich daß Gott liege) einen starcken Trost haben/ die wir Zuflucht haben/ und halten an der angebotenen Hoffnung/ welche wir haben als einen sicheren und festen Ancker unserer Seelen/ Hebr. 6. v. 17.

Zweytens: So bezeugen auch solches die Nahmen/ so dem Glauben zugeeignet werden: als da er wird genennet eine gewisse Zuversicht dessen das man hoffet/ und nicht zweiffele an dem/ das man nicht sihet/ Hebr. II. v. I. Item eine freudige Zuversicht Rom. 4. Eph. 4. Hebr. 4. 10. Joh. 4. 5. I. Ioh. I. Jac. I. Item ein allergewissestes Wissen und Vertrauen; Dan S. Ioannes spricht: Wir wissen/ daß wir aus dem Tod in das Leben kommen seyn/ I. Ioh. 3. v. 14. Solches hab ich euch geschrieben/ daß ihr glaubet an den Nahmen des Sohns GOttes/ auf daß ihr wisset/ daß ihr das ewige Leben habt/ I. Joh. 5. v. 13. Und von dem Abraham spricht S. Paulus: Daß er auf das allergewisseste gewust habe/ daß/ was GOtt verheisset/ das könne er auch thun Rom. 4. v. 21. Dahero so trotzet auch S. Paulus so getröstet auf die Gewißheit seines Glaubens/ da er spricht: Ich bin gewiß/ daß weder Tod noch Leben/ weder Engel noch Fürstenthum/ noch Gewalt: weder Gegenwärtiges noch Zukünfftiges/ weder Hohes noch Tieffes/ noch keine andere Creatur mag uns scheiden von der Liebe GOttes/ die in Christo JEsu ist/ unserm HErrn/ Rom. 8. v. 38. Und S. Petrus vermahnet uns/ wir sollen völlige Hoffnung haben/ I. Pet. 3. dan die Hoffnung läst nicht zu Schanden werden/ Rom. 5. v. 5.

Drittens: So gehet auch das gantze Evangelium/ ja die gantze heilige Schrifft/ so viel die Trost-Sprüche derselbigen belanget/ darmit um/ daß sie uns allen Zweiffel benehme / und uns der Gnaden Gottes gewiß mache. Drum S. Paulus spricht: Was zuvor geschrieben ist / das ist uns zur Lehr geschrieben/ auff daß wir durch Gedult und Trost der Schrifft Hoffnung haben/ Rom. 15. v. 4. Und derhalben/ spricht weiter S. Paulus, muß die Gerechtigkeit durch den Glauben kommen/ auff daß sie seye aus Gnaden/ und die Verheissung fest bleibe/ Rom. 4. v. 16.

Vierdtens: So schaffet auch die Schrifft alle Ursachen zu zweifflen aus dem Wege; dan S. Paulus spricht: Solche Ungerechten seynd euer etliche gewesen: aber ihr seyd abgewaschen / ihr seyd geheiliget/ ihr seyd gerecht worden durch den Nahmen des HErrn JEsu/ I. Cor. 6. v. II. Item so ist nun nichts verdammliches an denen die in Christo JEsu seynd/ Rom. 8. v. I. Item daselbst v. 33. Wer will die Auserwehl-

allergewissesten: Warlich / warlich/ spricht er/ ich sage euch/ wer an mich glaubet/ der hat das ewige Leben / Joh. 6. v. 47. Und wer Gottes Wort und Verheissungen nicht glaubet/ der macht ihn zum Lügner/ I. Joh. 5. v. 10. So spricht auch die Epistel zun Hebrae ern: GOtt/ da er wolte den Erben der Verheissung überschwenglich beweisen/ daß sein Raht nicht wancket/ hat er einen Eyd darzu gethan/ auff daß wir durch zwey Stuck/ die nicht wancken (dan es ist unmöglich daß Gott liege) einen starcken Trost haben/ die wir Zuflucht haben/ und halten an der angebotenen Hoffnung/ welche wir haben als einen sicheren und festen Ancker unserer Seelen/ Hebr. 6. v. 17.

Zweytens: So bezeugen auch solches die Nahmen/ so dem Glauben zugeeignet werden: als da er wird genennet eine gewisse Zuversicht dessen das man hoffet/ und nicht zweiffele an dem/ das man nicht sihet/ Hebr. II. v. I. Item eine freudige Zuversicht Rom. 4. Eph. 4. Hebr. 4. 10. Joh. 4. 5. I. Ioh. I. Jac. I. Item ein allergewissestes Wissen und Vertrauen; Dan S. Ioannes spricht: Wir wissen/ daß wir aus dem Tod in das Leben kommen seyn/ I. Ioh. 3. v. 14. Solches hab ich euch geschrieben/ daß ihr glaubet an den Nahmen des Sohns GOttes/ auf daß ihr wisset/ daß ihr das ewige Leben habt/ I. Joh. 5. v. 13. Und von dem Abraham spricht S. Paulus: Daß er auf das allergewisseste gewust habe/ daß/ was GOtt verheisset/ das könne er auch thun Rom. 4. v. 21. Dahero so trotzet auch S. Paulus so getröstet auf die Gewißheit seines Glaubens/ da er spricht: Ich bin gewiß/ daß weder Tod noch Leben/ weder Engel noch Fürstenthum/ noch Gewalt: weder Gegenwärtiges noch Zukünfftiges/ weder Hohes noch Tieffes/ noch keine andere Creatur mag uns scheiden von der Liebe GOttes/ die in Christo JEsu ist/ unserm HErrn/ Rom. 8. v. 38. Und S. Petrus vermahnet uns/ wir sollen völlige Hoffnung haben/ I. Pet. 3. dan die Hoffnung läst nicht zu Schanden werden/ Rom. 5. v. 5.

Drittens: So gehet auch das gantze Evangelium/ ja die gantze heilige Schrifft/ so viel die Trost-Sprüche derselbigen belanget/ darmit um/ daß sie uns allen Zweiffel benehme / und uns der Gnaden Gottes gewiß mache. Drum S. Paulus spricht: Was zuvor geschrieben ist / das ist uns zur Lehr geschrieben/ auff daß wir durch Gedult und Trost der Schrifft Hoffnung haben/ Rom. 15. v. 4. Und derhalben/ spricht weiter S. Paulus, muß die Gerechtigkeit durch den Glauben kommen/ auff daß sie seye aus Gnaden/ und die Verheissung fest bleibe/ Rom. 4. v. 16.

Vierdtens: So schaffet auch die Schrifft alle Ursachen zu zweifflen aus dem Wege; dan S. Paulus spricht: Solche Ungerechten seynd euer etliche gewesen: aber ihr seyd abgewaschen / ihr seyd geheiliget/ ihr seyd gerecht worden durch den Nahmen des HErrn JEsu/ I. Cor. 6. v. II. Item so ist nun nichts verdammliches an denen die in Christo JEsu seynd/ Rom. 8. v. I. Item daselbst v. 33. Wer will die Auserwehl-

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allergewissesten: Warlich /            warlich/ spricht er/ ich sage euch/ wer an mich glaubet/ der hat das ewige Leben /            Joh. 6. v. 47. Und wer Gottes Wort und Verheissungen nicht glaubet/ der macht ihn zum            Lügner/ I. Joh. 5. v. 10. So spricht auch die Epistel zun Hebrae ern: GOtt/ da er wolte            den Erben der Verheissung überschwenglich beweisen/ daß sein Raht nicht wancket/ hat er            einen Eyd darzu gethan/ auff daß wir durch zwey Stuck/ die nicht wancken (dan es ist            unmöglich daß Gott liege) einen starcken Trost haben/ die wir Zuflucht haben/ und halten            an der angebotenen Hoffnung/ welche wir haben als einen sicheren und festen Ancker            unserer Seelen/ Hebr. 6. v. 17.</p>
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        <p>Drittens: So gehet auch das gantze Evangelium/ ja die gantze heilige Schrifft/ so viel            die Trost-Sprüche derselbigen belanget/ darmit um/ daß sie uns allen Zweiffel benehme /            und uns der Gnaden Gottes gewiß mache. Drum S. Paulus spricht: Was zuvor geschrieben ist /            das ist uns zur Lehr geschrieben/ auff daß wir durch Gedult und Trost der Schrifft            Hoffnung haben/ Rom. 15. v. 4. Und derhalben/ spricht weiter S. Paulus, muß die            Gerechtigkeit durch den Glauben kommen/ auff daß sie seye aus Gnaden/ und die            Verheissung fest bleibe/ Rom. 4. v. 16.</p>
        <p>Vierdtens: So schaffet auch die Schrifft alle Ursachen zu zweifflen aus dem Wege; dan S.            Paulus spricht: Solche Ungerechten seynd euer etliche gewesen: aber ihr seyd abgewaschen /            ihr seyd geheiliget/ ihr seyd gerecht worden durch den Nahmen des HErrn JEsu/ I. Cor. 6.            v. II. Item so ist nun nichts verdammliches an denen die in Christo JEsu seynd/ Rom. 8.            v. I. Item daselbst v. 33. Wer will die Auserwehl-
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[191/0211] allergewissesten: Warlich / warlich/ spricht er/ ich sage euch/ wer an mich glaubet/ der hat das ewige Leben / Joh. 6. v. 47. Und wer Gottes Wort und Verheissungen nicht glaubet/ der macht ihn zum Lügner/ I. Joh. 5. v. 10. So spricht auch die Epistel zun Hebrae ern: GOtt/ da er wolte den Erben der Verheissung überschwenglich beweisen/ daß sein Raht nicht wancket/ hat er einen Eyd darzu gethan/ auff daß wir durch zwey Stuck/ die nicht wancken (dan es ist unmöglich daß Gott liege) einen starcken Trost haben/ die wir Zuflucht haben/ und halten an der angebotenen Hoffnung/ welche wir haben als einen sicheren und festen Ancker unserer Seelen/ Hebr. 6. v. 17. Zweytens: So bezeugen auch solches die Nahmen/ so dem Glauben zugeeignet werden: als da er wird genennet eine gewisse Zuversicht dessen das man hoffet/ und nicht zweiffele an dem/ das man nicht sihet/ Hebr. II. v. I. Item eine freudige Zuversicht Rom. 4. Eph. 4. Hebr. 4. 10. Joh. 4. 5. I. Ioh. I. Jac. I. Item ein allergewissestes Wissen und Vertrauen; Dan S. Ioannes spricht: Wir wissen/ daß wir aus dem Tod in das Leben kommen seyn/ I. Ioh. 3. v. 14. Solches hab ich euch geschrieben/ daß ihr glaubet an den Nahmen des Sohns GOttes/ auf daß ihr wisset/ daß ihr das ewige Leben habt/ I. Joh. 5. v. 13. Und von dem Abraham spricht S. Paulus: Daß er auf das allergewisseste gewust habe/ daß/ was GOtt verheisset/ das könne er auch thun Rom. 4. v. 21. Dahero so trotzet auch S. Paulus so getröstet auf die Gewißheit seines Glaubens/ da er spricht: Ich bin gewiß/ daß weder Tod noch Leben/ weder Engel noch Fürstenthum/ noch Gewalt: weder Gegenwärtiges noch Zukünfftiges/ weder Hohes noch Tieffes/ noch keine andere Creatur mag uns scheiden von der Liebe GOttes/ die in Christo JEsu ist/ unserm HErrn/ Rom. 8. v. 38. Und S. Petrus vermahnet uns/ wir sollen völlige Hoffnung haben/ I. Pet. 3. dan die Hoffnung läst nicht zu Schanden werden/ Rom. 5. v. 5. Drittens: So gehet auch das gantze Evangelium/ ja die gantze heilige Schrifft/ so viel die Trost-Sprüche derselbigen belanget/ darmit um/ daß sie uns allen Zweiffel benehme / und uns der Gnaden Gottes gewiß mache. Drum S. Paulus spricht: Was zuvor geschrieben ist / das ist uns zur Lehr geschrieben/ auff daß wir durch Gedult und Trost der Schrifft Hoffnung haben/ Rom. 15. v. 4. Und derhalben/ spricht weiter S. Paulus, muß die Gerechtigkeit durch den Glauben kommen/ auff daß sie seye aus Gnaden/ und die Verheissung fest bleibe/ Rom. 4. v. 16. Vierdtens: So schaffet auch die Schrifft alle Ursachen zu zweifflen aus dem Wege; dan S. Paulus spricht: Solche Ungerechten seynd euer etliche gewesen: aber ihr seyd abgewaschen / ihr seyd geheiliget/ ihr seyd gerecht worden durch den Nahmen des HErrn JEsu/ I. Cor. 6. v. II. Item so ist nun nichts verdammliches an denen die in Christo JEsu seynd/ Rom. 8. v. I. Item daselbst v. 33. Wer will die Auserwehl-

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Zitationshilfe: Rempen, Johann: Schau-Bühne Der Evangelischen Warheit. Leipzig, 1721, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rempen_schaubuehne_1721/211>, abgerufen am 27.11.2024.