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Rétif de La Bretonne, Nicolas-Edme: Der fliegende Mensch. Übers. v. Wilhelm Christhelf Siegmund Mylius. 2. Aufl. Dresden u. a., 1785.

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sie selbst, daß es ihnen gegen Mittag noch ande-
re Patagonen giebt, die viel grösser, stärker und
gleichwohl viel lebhafter und aufgeklärter sind. Die-
se oft wiederhohlte Erwähnung erregte beim Her-
mantin und seinen Gefährten die gröste Lust, ganz
Victorique zu durchreisen, aber sie wurden davon
durch die ungeheuern Sorgen für die Bedürfnisse
der neuen Kolonien von einem Tag zum andern ab-
gehalten. Denn die Christinischen Prinzen von
Geblüt, sind zugleich die arbeitsamsten und nützlich-
sten Bürger, bereit zum Dienst für iedermann,
und beschwert mit den wichtigsten und häufigsten
Geschäften, welches ihnen eine gründliche und dau-
erhafte Achtung erwirbt. Endlich aber gewannen
sie Zeit, Victorique zu besehen.

Nachdem sie alle ihre Geschäfte besorgt und
verständige Stellvertreter für ihre Verrichtungen,
während ihrer Abwesenheit, angestelt hatten, nah-
men sie Abschied von ihrem verehrungswürdigsten
Grosvater Victorin, von der Königin Christine
ihrer Grosmutter, von dem Erbprinzen ihrem Va-
ter und Onkle und von seiner Gemalin der grossen
Jsmichtriß; vom Prinz Alexander und seiner Ge-
malin der grossen Mikitikipi, von der Prinzessin
Sophie und ihrem Gemal, und machten sich nach
Patagonien auf. Das Schif muste ihnen seitwärts
nachfolgen, weil die Prinzen über Länder und Ber-
ge wegflogen.

Zuvor aber liessen sie sich von den Patagonen,
deren Sprache sie volkommen inne hatten, unter-

richten.



ſie ſelbſt, daß es ihnen gegen Mittag noch ande-
re Patagonen giebt, die viel groͤſſer, ſtaͤrker und
gleichwohl viel lebhafter und aufgeklaͤrter ſind. Die-
ſe oft wiederhohlte Erwaͤhnung erregte beim Her-
mantin und ſeinen Gefaͤhrten die groͤſte Luſt, ganz
Victorique zu durchreiſen, aber ſie wurden davon
durch die ungeheuern Sorgen fuͤr die Beduͤrfniſſe
der neuen Kolonien von einem Tag zum andern ab-
gehalten. Denn die Chriſtiniſchen Prinzen von
Gebluͤt, ſind zugleich die arbeitſamſten und nuͤtzlich-
ſten Buͤrger, bereit zum Dienſt fuͤr iedermann,
und beſchwert mit den wichtigſten und haͤufigſten
Geſchaͤften, welches ihnen eine gruͤndliche und dau-
erhafte Achtung erwirbt. Endlich aber gewannen
ſie Zeit, Victorique zu beſehen.

Nachdem ſie alle ihre Geſchaͤfte beſorgt und
verſtaͤndige Stellvertreter fuͤr ihre Verrichtungen,
waͤhrend ihrer Abweſenheit, angeſtelt hatten, nah-
men ſie Abſchied von ihrem verehrungswuͤrdigſten
Grosvater Victorin, von der Koͤnigin Chriſtine
ihrer Grosmutter, von dem Erbprinzen ihrem Va-
ter und Onkle und von ſeiner Gemalin der groſſen
Jſmichtriß; vom Prinz Alexander und ſeiner Ge-
malin der groſſen Mikitikipi, von der Prinzeſſin
Sophie und ihrem Gemal, und machten ſich nach
Patagonien auf. Das Schif muſte ihnen ſeitwaͤrts
nachfolgen, weil die Prinzen uͤber Laͤnder und Ber-
ge wegflogen.

Zuvor aber lieſſen ſie ſich von den Patagonen,
deren Sprache ſie volkommen inne hatten, unter-

richten.
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[285/0293] ſie ſelbſt, daß es ihnen gegen Mittag noch ande- re Patagonen giebt, die viel groͤſſer, ſtaͤrker und gleichwohl viel lebhafter und aufgeklaͤrter ſind. Die- ſe oft wiederhohlte Erwaͤhnung erregte beim Her- mantin und ſeinen Gefaͤhrten die groͤſte Luſt, ganz Victorique zu durchreiſen, aber ſie wurden davon durch die ungeheuern Sorgen fuͤr die Beduͤrfniſſe der neuen Kolonien von einem Tag zum andern ab- gehalten. Denn die Chriſtiniſchen Prinzen von Gebluͤt, ſind zugleich die arbeitſamſten und nuͤtzlich- ſten Buͤrger, bereit zum Dienſt fuͤr iedermann, und beſchwert mit den wichtigſten und haͤufigſten Geſchaͤften, welches ihnen eine gruͤndliche und dau- erhafte Achtung erwirbt. Endlich aber gewannen ſie Zeit, Victorique zu beſehen. Nachdem ſie alle ihre Geſchaͤfte beſorgt und verſtaͤndige Stellvertreter fuͤr ihre Verrichtungen, waͤhrend ihrer Abweſenheit, angeſtelt hatten, nah- men ſie Abſchied von ihrem verehrungswuͤrdigſten Grosvater Victorin, von der Koͤnigin Chriſtine ihrer Grosmutter, von dem Erbprinzen ihrem Va- ter und Onkle und von ſeiner Gemalin der groſſen Jſmichtriß; vom Prinz Alexander und ſeiner Ge- malin der groſſen Mikitikipi, von der Prinzeſſin Sophie und ihrem Gemal, und machten ſich nach Patagonien auf. Das Schif muſte ihnen ſeitwaͤrts nachfolgen, weil die Prinzen uͤber Laͤnder und Ber- ge wegflogen. Zuvor aber lieſſen ſie ſich von den Patagonen, deren Sprache ſie volkommen inne hatten, unter- richten.

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Zitationshilfe: Rétif de La Bretonne, Nicolas-Edme: Der fliegende Mensch. Übers. v. Wilhelm Christhelf Siegmund Mylius. 2. Aufl. Dresden u. a., 1785, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/retif_mensch_1785/293>, abgerufen am 26.11.2024.