[Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700. Ehrenfr. Was ist denn die Uhrsache? Mumm. M. Ich solte ihnen erstlich wieder sagen/ wie sie Ihre Gnaden tittuliren solten/ so wolten sie sich hernach gleich praesenti- ren. Ehrenfr. Als wenn du Vogel nicht wüstest/ wie mein Tittel wäre. Mumm. M. Ich weiß ihn wohl/ allein ich weiß ihn aber doch nicht recht. Ehrenfr Herr Capitain-Lieutenant, sagt doch den Jungen meinen rechten Tittel. Fortunatus. Gantz wohl/ gnädiger Herr. (zum Mummel-Märten.) Sprich zu den beyden Jäger-Purschen/ wenn der Herr Graff mit sie reden würde/ so müsten sie Ihn Ihr. Excellenz und Hoch-Gräfliche Gnaden tittuliren- Mumm. M. Je nu/ nu/ ich wills ihnen schon so vor sagen. (Gehet ab.) Ehrenfr. Herr Capitain-Lieutenant! Fortun. Ihr Excellenz, Ehrenfr. Das müssen gescheute Kerl seyn/ weil sie erstlich meinen Tittel zu wissen ver- langen/ damit sie bey der Audienz keinen Pfui dich an einlegen wollen. Fortunatus. Ja/ Ihr Excellenz, es sind ein paar vortreffliche Jäger-Pursche. Achter
Ehrenfr. Was iſt denn die Uhrſache? Mum̃. M. Ich ſolte ihnen erſtlich wieder ſagen/ wie ſie Ihre Gnaden tittuliren ſolten/ ſo wolten ſie ſich hernach gleich præſenti- ren. Ehrenfr. Als wenn du Vogel nicht wuͤſteſt/ wie mein Tittel waͤre. Mum̃. M. Ich weiß ihn wohl/ allein ich weiß ihn aber doch nicht recht. Ehrenfr Herr Capitain-Lieutenant, ſagt doch den Jungen meinen rechten Tittel. Fortunatus. Gantz wohl/ gnaͤdiger Herr. (zum Mummel-Maͤrten.) Sprich zu den beyden Jaͤger-Purſchen/ wenn der Herꝛ Graff mit ſie reden wuͤrde/ ſo muͤſten ſie Ihn Ihr. Excellenz und Hoch-Graͤfliche Gnaden tittuliren- Mum̃. M. Je nu/ nu/ ich wills ihnen ſchon ſo vor ſagen. (Gehet ab.) Ehrenfr. Herr Capitain-Lieutenant! Fortun. Ihr Excellenz, Ehrenfr. Das muͤſſen geſcheute Kerl ſeyn/ weil ſie erſtlich meinen Tittel zu wiſſen ver- langen/ damit ſie bey der Audienz keinen Pfui dich an einlegen wollen. Fortunatus. Ja/ Ihr Excellenz, es ſind ein paar vortreffliche Jaͤger-Purſche. Achter
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0036" n="29"/> <sp who="#EHR"> <speaker> <hi rendition="#fr">Ehrenfr.</hi> </speaker> <p>Was iſt denn die Uhrſache?</p> </sp><lb/> <sp who="#MUM"> <speaker> <hi rendition="#fr">Mum̃. M.</hi> </speaker> <p>Ich ſolte ihnen erſtlich wieder ſagen/<lb/> wie ſie Ihre Gnaden <hi rendition="#aq">tittuli</hi>ren ſolten/ ſo<lb/> wolten ſie ſich hernach gleich <hi rendition="#aq">præſenti-</hi><lb/> ren.</p> </sp><lb/> <sp who="#EHR"> <speaker> <hi rendition="#fr">Ehrenfr.</hi> </speaker> <p>Als wenn du Vogel nicht wuͤſteſt/ wie<lb/> mein <hi rendition="#aq">Tittel</hi> waͤre.</p> </sp><lb/> <sp who="#MUM"> <speaker> <hi rendition="#fr">Mum̃. M.</hi> </speaker> <p>Ich weiß ihn wohl/ allein ich weiß ihn<lb/> aber doch nicht recht.</p> </sp><lb/> <sp who="#EHR"> <speaker> <hi rendition="#fr">Ehrenfr</hi> </speaker> <p>Herr <hi rendition="#aq">Capitain-Lieutenant,</hi> ſagt doch<lb/> den Jungen meinen rechten Tittel.</p> </sp><lb/> <sp who="#FOR"> <speaker> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Fortunatus.</hi> </hi> </speaker> <p>Gantz wohl/ gnaͤdiger Herr.</p> <stage> <hi rendition="#fr">(zum<lb/> Mummel-Maͤrten.)</hi> </stage> <p>Sprich zu den<lb/> beyden Jaͤger-Purſchen/ wenn der Herꝛ<lb/> Graff mit ſie reden wuͤrde/ ſo muͤſten ſie<lb/> Ihn Ihr. <hi rendition="#aq">Excellenz</hi> und Hoch-Graͤfliche<lb/> Gnaden <hi rendition="#aq">tittuli</hi>ren-</p> </sp><lb/> <sp who="#MUM"> <speaker> <hi rendition="#fr">Mum̃. M.</hi> </speaker> <p>Je nu/ nu/ ich wills ihnen ſchon ſo<lb/> vor ſagen.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#fr">(Gehet ab.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#EHR"> <speaker> <hi rendition="#fr">Ehrenfr.</hi> </speaker> <p>Herr <hi rendition="#aq">Capitain-Lieutenant!</hi></p> </sp><lb/> <sp who="#FOR"> <speaker> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Fortun.</hi> </hi> </speaker> <p>Ihr <hi rendition="#aq">Excellenz,</hi></p> </sp><lb/> <sp who="#EHR"> <speaker> <hi rendition="#fr">Ehrenfr.</hi> </speaker> <p>Das muͤſſen geſcheute Kerl ſeyn/ weil<lb/> ſie erſtlich meinen Tittel zu wiſſen ver-<lb/> langen/ damit ſie bey der <hi rendition="#aq">Audienz</hi> keinen<lb/> Pfui dich an einlegen wollen.</p> </sp><lb/> <sp who="#FOR"> <speaker> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Fortunatus.</hi> </hi> </speaker> <p>Ja/ Ihr <hi rendition="#aq">Excellenz,</hi> es ſind ein paar<lb/> vortreffliche Jaͤger-Purſche.</p> </sp> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Achter</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [29/0036]
Ehrenfr. Was iſt denn die Uhrſache?
Mum̃. M. Ich ſolte ihnen erſtlich wieder ſagen/
wie ſie Ihre Gnaden tittuliren ſolten/ ſo
wolten ſie ſich hernach gleich præſenti-
ren.
Ehrenfr. Als wenn du Vogel nicht wuͤſteſt/ wie
mein Tittel waͤre.
Mum̃. M. Ich weiß ihn wohl/ allein ich weiß ihn
aber doch nicht recht.
Ehrenfr Herr Capitain-Lieutenant, ſagt doch
den Jungen meinen rechten Tittel.
Fortunatus. Gantz wohl/ gnaͤdiger Herr. (zum
Mummel-Maͤrten.) Sprich zu den
beyden Jaͤger-Purſchen/ wenn der Herꝛ
Graff mit ſie reden wuͤrde/ ſo muͤſten ſie
Ihn Ihr. Excellenz und Hoch-Graͤfliche
Gnaden tittuliren-
Mum̃. M. Je nu/ nu/ ich wills ihnen ſchon ſo
vor ſagen.
(Gehet ab.)
Ehrenfr. Herr Capitain-Lieutenant!
Fortun. Ihr Excellenz,
Ehrenfr. Das muͤſſen geſcheute Kerl ſeyn/ weil
ſie erſtlich meinen Tittel zu wiſſen ver-
langen/ damit ſie bey der Audienz keinen
Pfui dich an einlegen wollen.
Fortunatus. Ja/ Ihr Excellenz, es ſind ein paar
vortreffliche Jaͤger-Purſche.
Achter
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |