[Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700.
nen Wein/ er ist recht aus dem Mut- ter-Fäßgen. Jucun. Solte der recht gut seyn? Joh. Und wenn du ihn so gut in der Stadt kriegst/ als wie der Wein ist/ so bin ich ein Schelm. Leander. Das bist du auch. Joh. In deinen Nahmen. Leander. Nein/ Bruder/ in deinen Nahmen. Joh. Ja/ du schierst mich wohl. Jucun. Wenn ich als wie du wäre/ Herr Bruder/ ich ließe mich nicht so schimpfen. Joh. (Zu Leandern.) Was bin ich/ he! (fast ihn bey den Arme) Was bin ich! Leander. Ey du bist ein brav Mann. Joh. Das war ein Wort. (Hier agiret herr Johannes noch al- lerhand possirliche Schwäncke/ Walpe geht ab und zu) Neundter Aufftritt. Fortunatus, zu den Vorigen. Fortunatus. Gehorsamer Diener/ meine Herrns/ Ihr Diener/ meine Patrons. Joh. Willkommen/ Momflere, willkommen! Wo hastu denn Ehrenfriedgen/ deinen Grafen/ bringst du Ihn nicht mit? Fortunatus. Nein/ Er ist noch bey Hofe in der Glücks-Bude/ und wird wohl heute schwerlich zu dir kommen. Gewinnt
nen Wein/ er iſt recht aus dem Mut- ter-Faͤßgen. Jucun. Solte der recht gut ſeyn? Joh. Und wenn du ihn ſo gut in der Stadt kriegſt/ als wie der Wein iſt/ ſo bin ich ein Schelm. Leander. Das biſt du auch. Joh. In deinen Nahmen. Leander. Nein/ Bruder/ in deinen Nahmen. Joh. Ja/ du ſchierſt mich wohl. Jucun. Wenn ich als wie du waͤre/ Herr Brudeꝛ/ ich ließe mich nicht ſo ſchimpfen. Joh. (Zu Leandern.) Was bin ich/ he! (faſt ihn bey den Arme) Was bin ich! Leander. Ey du biſt ein brav Mann. Joh. Das war ein Wort. (Hier agiret herr Johannes noch al- lerhand poſſirliche Schwaͤncke/ Walpe geht ab und zu) Neundter Aufftritt. Fortunatus, zu den Vorigen. Fortunatus. Gehorſamer Diener/ meine Herrns/ Ihr Diener/ meine Patrons. Joh. Willkommen/ Momflere, willkom̃en! Wo haſtu denn Ehrenfriedgen/ deinen Grafen/ bringſt du Ihn nicht mit? Fortunatus. Nein/ Er iſt noch bey Hofe in der Gluͤcks-Bude/ und wird wohl heute ſchwerlich zu dir kommen. Gewinnt
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#WAL"> <p><pb facs="#f0071" n="62"/> nen Wein/ er iſt recht aus dem Mut-<lb/> ter-Faͤßgen.</p> </sp><lb/> <sp who="#JUC"> <speaker> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Jucun.</hi> </hi> </speaker> <p>Solte der recht gut ſeyn?</p> </sp><lb/> <sp who="#JOH"> <speaker> <hi rendition="#fr">Joh.</hi> </speaker> <p>Und wenn du ihn ſo gut in der Stadt<lb/> kriegſt/ als wie der Wein iſt/ ſo bin ich<lb/> ein Schelm.</p> </sp><lb/> <sp who="#LEA"> <speaker> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Leander.</hi> </hi> </speaker> <p>Das biſt du auch.</p> </sp><lb/> <sp who="#JOH"> <speaker> <hi rendition="#fr">Joh.</hi> </speaker> <p>In deinen Nahmen.</p> </sp><lb/> <sp who="#LEA"> <speaker> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Leander.</hi> </hi> </speaker> <p>Nein/ Bruder/ in deinen Nahmen.</p> </sp><lb/> <sp who="#JOH"> <speaker> <hi rendition="#fr">Joh.</hi> </speaker> <p>Ja/ du ſchierſt mich wohl.</p> </sp><lb/> <sp who="#JUC"> <speaker> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Jucun.</hi> </hi> </speaker> <p>Wenn ich als wie du waͤre/ Herr<lb/> Brudeꝛ/ ich ließe mich nicht ſo ſchimpfen.</p> </sp><lb/> <sp who="#JOH"> <speaker> <hi rendition="#fr">Joh.</hi> </speaker> <stage> <hi rendition="#fr">(Zu Leandern.)</hi> </stage> <p>Was bin ich/ he!</p><lb/> <stage> <hi rendition="#fr">(faſt ihn bey den Arme)</hi> </stage> <p>Was bin ich!</p> </sp><lb/> <sp who="#LEA"> <speaker> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Leander.</hi> </hi> </speaker> <p>Ey du biſt ein brav Mann.</p> </sp><lb/> <sp who="#JOH"> <speaker> <hi rendition="#fr">Joh.</hi> </speaker> <p>Das war ein Wort.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#fr">(Hier</hi> <hi rendition="#aq">agi</hi> <hi rendition="#fr">ret herr Johannes noch al-<lb/> lerhand</hi> <hi rendition="#aq">poſſirl</hi> <hi rendition="#fr">iche Schwaͤncke/<lb/> Walpe geht ab und zu)</hi> </stage> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Neundter Aufftritt.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#aq">Fortunatus,</hi> zu den Vorigen.</stage><lb/> <sp who="#FOR"> <speaker> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Fortunatus.</hi> </hi> </speaker> <p>Gehorſamer Diener/ meine Herrns/<lb/> Ihr Diener/ meine Patrons.</p> </sp><lb/> <sp who="#JOH"> <speaker> <hi rendition="#fr">Joh.</hi> </speaker> <p>Willkommen/ <hi rendition="#aq">Momflere,</hi> willkom̃en!<lb/> Wo haſtu denn Ehrenfriedgen/ deinen<lb/> Grafen/ bringſt du Ihn nicht mit?</p> </sp><lb/> <sp who="#FOR"> <speaker> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Fortunatus.</hi> </hi> </speaker> <p>Nein/ Er iſt noch bey Hofe in der<lb/> Gluͤcks-Bude/ und wird wohl heute<lb/> ſchwerlich zu dir kommen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Gewinnt</fw> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [62/0071]
nen Wein/ er iſt recht aus dem Mut-
ter-Faͤßgen.
Jucun. Solte der recht gut ſeyn?
Joh. Und wenn du ihn ſo gut in der Stadt
kriegſt/ als wie der Wein iſt/ ſo bin ich
ein Schelm.
Leander. Das biſt du auch.
Joh. In deinen Nahmen.
Leander. Nein/ Bruder/ in deinen Nahmen.
Joh. Ja/ du ſchierſt mich wohl.
Jucun. Wenn ich als wie du waͤre/ Herr
Brudeꝛ/ ich ließe mich nicht ſo ſchimpfen.
Joh. (Zu Leandern.) Was bin ich/ he!
(faſt ihn bey den Arme) Was bin ich!
Leander. Ey du biſt ein brav Mann.
Joh. Das war ein Wort.
(Hier agiret herr Johannes noch al-
lerhand poſſirliche Schwaͤncke/
Walpe geht ab und zu)
Neundter Aufftritt.
Fortunatus, zu den Vorigen.
Fortunatus. Gehorſamer Diener/ meine Herrns/
Ihr Diener/ meine Patrons.
Joh. Willkommen/ Momflere, willkom̃en!
Wo haſtu denn Ehrenfriedgen/ deinen
Grafen/ bringſt du Ihn nicht mit?
Fortunatus. Nein/ Er iſt noch bey Hofe in der
Gluͤcks-Bude/ und wird wohl heute
ſchwerlich zu dir kommen.
Gewinnt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |