Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695].Ja was noch andre mehr/ die ich hier nicht wil nennen/ Von solchen Sachen auch der Presse anvertraut; So wird doch Jedermann mit gu- tem Recht bekennen/ Daß Er noch niemahls hat die Ehrlche Frau geschaut. Ist die Historie gleich kundbar den und jenen/ Weil aus Französcher Sprach dieselbe übersetzt/ Muß doch der Klügste selbst zum öfftern etwas lehnen/ Aus unbekanter Schrifft/ woran er sich ergötzt. Ich hoffe/ man wird mir auch diß nicht übel deuten/ Daß ich bißweilen wo ein Sprichwort angeführt. Indes-
Ja was noch andre mehr/ die ich hier nicht wil nennen/ Von ſolchen Sachen auch der Preſſe anvertraut; So wird doch Jedermann mit gu- tem Recht bekennen/ Daß Er noch niemahls hat die Ehrlche Frau geſchaut. Iſt die Hiſtorie gleich kundbar den und jenen/ Weil aus Franzoͤſcher Sprach dieſelbe uͤberſetzt/ Muß doch der Kluͤgſte ſelbſt zum oͤfftern etwas lehnen/ Aus unbekanter Schrifft/ woran er ſich ergoͤtzt. Ich hoffe/ man wird mir auch diß nicht uͤbel deuten/ Daß ich bißweilen wo ein Sprichwort angefuͤhrt. Indeſ-
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0011"/> <l>Ja was noch andre mehr/ die ich<lb/><hi rendition="#et">hier nicht wil nennen/</hi></l><lb/> <l>Von ſolchen Sachen auch der<lb/><hi rendition="#et">Preſſe anvertraut;</hi></l><lb/> <l>So wird doch Jedermann mit gu-<lb/><hi rendition="#et">tem Recht bekennen/</hi></l><lb/> <l>Daß Er noch niemahls hat die<lb/><hi rendition="#et">Ehrlche Frau geſchaut.</hi></l><lb/> <l>Iſt die Hiſtorie gleich kundbar den<lb/><hi rendition="#et">und jenen/</hi></l><lb/> <l>Weil aus Franzoͤſcher Sprach<lb/><hi rendition="#et">dieſelbe uͤberſetzt/</hi></l><lb/> <l>Muß doch der Kluͤgſte ſelbſt zum<lb/><hi rendition="#et">oͤfftern etwas lehnen/</hi></l><lb/> <l>Aus unbekanter Schrifft/ woran<lb/><hi rendition="#et">er ſich ergoͤtzt.</hi></l><lb/> <l>Ich hoffe/ man wird mir auch diß<lb/><hi rendition="#et">nicht uͤbel deuten/</hi></l><lb/> <l>Daß ich bißweilen wo ein<lb/><hi rendition="#et">Sprichwort angefuͤhrt.</hi></l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Indeſ-</fw><lb/> </lg> </div> </front> </text> </TEI> [0011]
Ja was noch andre mehr/ die ich
hier nicht wil nennen/
Von ſolchen Sachen auch der
Preſſe anvertraut;
So wird doch Jedermann mit gu-
tem Recht bekennen/
Daß Er noch niemahls hat die
Ehrlche Frau geſchaut.
Iſt die Hiſtorie gleich kundbar den
und jenen/
Weil aus Franzoͤſcher Sprach
dieſelbe uͤberſetzt/
Muß doch der Kluͤgſte ſelbſt zum
oͤfftern etwas lehnen/
Aus unbekanter Schrifft/ woran
er ſich ergoͤtzt.
Ich hoffe/ man wird mir auch diß
nicht uͤbel deuten/
Daß ich bißweilen wo ein
Sprichwort angefuͤhrt.
Indeſ-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |