Gräfin zu Reventlow, Fanny: Herrn Dames Aufzeichnungen oder Begebenheiten aus einem merkwürdigen Stadtteil. München, 1913.von Molochitischem gebannt werden, -- gelingt es ihm, die kosmische Ursubstanz in sich allmächtig zu machen, so daß sie sein Wesen vollkommen durchdringt, -- nun so wird eben er selbst allmächtig, -- und wer allmächtig ist, kann zaubern. Es gehört noch dazu, daß in seiner Umgebung starke kosmische Substanzen vorhanden sind, -- und ja keine molochitischen, die eben doch irgendwie auf ihn einwirken und jenes Verfahren beeinträchtigen könnten. -- Daher Hallwigs große Zurückhaltung im Verkehr, -- er will nicht mit Belanglosen in Berührung kommen. Denn der Belanglose hat keine oder nur geringe kosmische Substanz und ist dem Molochitischen leicht zugänglich. Anmerkung Wir sind hier an einem der Punkte angelangt, verehrter Freund, die vielleicht eines Kommentars bedürfen -- ob nämlich die Zauberhoffnungen Wahnmochings, beziehungsweise deren Erfüllung wirklich im Bereich des Möglichen lagen. Sicher wird das Publikum die berechtigte Anforderung erheben, darüber aufgeklärt zu werden. Uns selbst schien es anfangs sehr zweifelhaft, aber als wir zu Ende gelesen hatten, fühlten wir uns doch geneigt, von Molochitischem gebannt werden, — gelingt es ihm, die kosmische Ursubstanz in sich allmächtig zu machen, so daß sie sein Wesen vollkommen durchdringt, — nun so wird eben er selbst allmächtig, — und wer allmächtig ist, kann zaubern. Es gehört noch dazu, daß in seiner Umgebung starke kosmische Substanzen vorhanden sind, — und ja keine molochitischen, die eben doch irgendwie auf ihn einwirken und jenes Verfahren beeinträchtigen könnten. — Daher Hallwigs große Zurückhaltung im Verkehr, — er will nicht mit Belanglosen in Berührung kommen. Denn der Belanglose hat keine oder nur geringe kosmische Substanz und ist dem Molochitischen leicht zugänglich. Anmerkung Wir sind hier an einem der Punkte angelangt, verehrter Freund, die vielleicht eines Kommentars bedürfen — ob nämlich die Zauberhoffnungen Wahnmochings, beziehungsweise deren Erfüllung wirklich im Bereich des Möglichen lagen. Sicher wird das Publikum die berechtigte Anforderung erheben, darüber aufgeklärt zu werden. Uns selbst schien es anfangs sehr zweifelhaft, aber als wir zu Ende gelesen hatten, fühlten wir uns doch geneigt, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="1"> <div type="letter" n="2"> <p><pb facs="#f0147" n="143"/> von Molochitischem gebannt werden, — gelingt es ihm, die kosmische Ursubstanz in sich allmächtig zu machen, so daß sie sein Wesen vollkommen durchdringt, — nun so wird eben er selbst allmächtig, — und wer allmächtig ist, kann zaubern. Es gehört noch dazu, daß in seiner Umgebung starke kosmische Substanzen vorhanden sind, — und ja keine molochitischen, die eben doch irgendwie auf ihn einwirken und jenes Verfahren beeinträchtigen könnten. — Daher Hallwigs große Zurückhaltung im Verkehr, — er will nicht mit Belanglosen in Berührung kommen. Denn der Belanglose hat keine oder nur geringe kosmische Substanz und ist dem Molochitischen leicht zugänglich.</p> <floatingText> <body> <head> <hi rendition="#g">Anmerkung</hi> </head> <p>Wir sind hier an einem der Punkte angelangt, verehrter Freund, die vielleicht eines Kommentars bedürfen — ob nämlich die Zauberhoffnungen Wahnmochings, beziehungsweise deren Erfüllung wirklich im Bereich des Möglichen lagen. Sicher wird das Publikum die berechtigte Anforderung erheben, darüber aufgeklärt zu werden. Uns selbst schien es anfangs sehr zweifelhaft, aber als wir zu Ende gelesen hatten, fühlten wir uns doch geneigt, </p> </body> </floatingText> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [143/0147]
von Molochitischem gebannt werden, — gelingt es ihm, die kosmische Ursubstanz in sich allmächtig zu machen, so daß sie sein Wesen vollkommen durchdringt, — nun so wird eben er selbst allmächtig, — und wer allmächtig ist, kann zaubern. Es gehört noch dazu, daß in seiner Umgebung starke kosmische Substanzen vorhanden sind, — und ja keine molochitischen, die eben doch irgendwie auf ihn einwirken und jenes Verfahren beeinträchtigen könnten. — Daher Hallwigs große Zurückhaltung im Verkehr, — er will nicht mit Belanglosen in Berührung kommen. Denn der Belanglose hat keine oder nur geringe kosmische Substanz und ist dem Molochitischen leicht zugänglich.
Anmerkung Wir sind hier an einem der Punkte angelangt, verehrter Freund, die vielleicht eines Kommentars bedürfen — ob nämlich die Zauberhoffnungen Wahnmochings, beziehungsweise deren Erfüllung wirklich im Bereich des Möglichen lagen. Sicher wird das Publikum die berechtigte Anforderung erheben, darüber aufgeklärt zu werden. Uns selbst schien es anfangs sehr zweifelhaft, aber als wir zu Ende gelesen hatten, fühlten wir uns doch geneigt,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |