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Gräfin zu Reventlow, Fanny: Herrn Dames Aufzeichnungen oder Begebenheiten aus einem merkwürdigen Stadtteil. München, 1913.

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Heut' morgen war er da, sie sprachen lange zusammen in Susannas Zimmer -- in der Küche saßen derweil Konstantin und Maria mit Hofmann --, sie klagten ihm ihr Leid, und er schien sehr nachdenklich.

Ich flüchtete mich zu Willy, denn ich war überall im Wege. Auch unsere Unterhaltung drehte sich um Hallwig und die Zauberei. Es ist, wo zwei oder drei Wahnmochinger beisammen sind, von nichts anderem mehr die Rede.

Willy gehört zu den Ungläubigen, er bezweifelt, daß etwas dabei zustande kommt, und hält die ganze Hoffnung für ziemlich illusorisch.

Ja, wenn Delius sich daran beteiligte, meinte er, dann könnten vielleicht wunderbare Dinge geschehen, aber der hält nichts vom Zaubern.

"Warum denn nicht?"

"Ich weiß nicht -- vielleicht findet er es überflüssig -- und ob Hallwig und der Professor allein damit reussieren ...?"

Ich genierte mich schon wieder, zu fragen: warum nicht?, aber ich tat es doch.

"Ja, das ist nicht so einfach zu erklären, -- Hallwig hat ja gewiß einige Anlagen zum Zaubern. Sie sehen selbst, was für eine starke Suggestion er auf andere ausübt. Aber es scheitert immer wieder daran, daß er sich mit seiner Umgebung brouilliert. Er sucht möglichst viele kosmische Substanzen um sich zu sammeln --

Heut’ morgen war er da, sie sprachen lange zusammen in Susannas Zimmer — in der Küche saßen derweil Konstantin und Maria mit Hofmann —, sie klagten ihm ihr Leid, und er schien sehr nachdenklich.

Ich flüchtete mich zu Willy, denn ich war überall im Wege. Auch unsere Unterhaltung drehte sich um Hallwig und die Zauberei. Es ist, wo zwei oder drei Wahnmochinger beisammen sind, von nichts anderem mehr die Rede.

Willy gehört zu den Ungläubigen, er bezweifelt, daß etwas dabei zustande kommt, und hält die ganze Hoffnung für ziemlich illusorisch.

Ja, wenn Delius sich daran beteiligte, meinte er, dann könnten vielleicht wunderbare Dinge geschehen, aber der hält nichts vom Zaubern.

„Warum denn nicht?“

„Ich weiß nicht — vielleicht findet er es überflüssig — und ob Hallwig und der Professor allein damit reussieren …?“

Ich genierte mich schon wieder, zu fragen: warum nicht?, aber ich tat es doch.

„Ja, das ist nicht so einfach zu erklären, — Hallwig hat ja gewiß einige Anlagen zum Zaubern. Sie sehen selbst, was für eine starke Suggestion er auf andere ausübt. Aber es scheitert immer wieder daran, daß er sich mit seiner Umgebung brouilliert. Er sucht möglichst viele kosmische Substanzen um sich zu sammeln —

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[154/0158] Heut’ morgen war er da, sie sprachen lange zusammen in Susannas Zimmer — in der Küche saßen derweil Konstantin und Maria mit Hofmann —, sie klagten ihm ihr Leid, und er schien sehr nachdenklich. Ich flüchtete mich zu Willy, denn ich war überall im Wege. Auch unsere Unterhaltung drehte sich um Hallwig und die Zauberei. Es ist, wo zwei oder drei Wahnmochinger beisammen sind, von nichts anderem mehr die Rede. Willy gehört zu den Ungläubigen, er bezweifelt, daß etwas dabei zustande kommt, und hält die ganze Hoffnung für ziemlich illusorisch. Ja, wenn Delius sich daran beteiligte, meinte er, dann könnten vielleicht wunderbare Dinge geschehen, aber der hält nichts vom Zaubern. „Warum denn nicht?“ „Ich weiß nicht — vielleicht findet er es überflüssig — und ob Hallwig und der Professor allein damit reussieren …?“ Ich genierte mich schon wieder, zu fragen: warum nicht?, aber ich tat es doch. „Ja, das ist nicht so einfach zu erklären, — Hallwig hat ja gewiß einige Anlagen zum Zaubern. Sie sehen selbst, was für eine starke Suggestion er auf andere ausübt. Aber es scheitert immer wieder daran, daß er sich mit seiner Umgebung brouilliert. Er sucht möglichst viele kosmische Substanzen um sich zu sammeln —

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Zitationshilfe: Gräfin zu Reventlow, Fanny: Herrn Dames Aufzeichnungen oder Begebenheiten aus einem merkwürdigen Stadtteil. München, 1913, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reventlow_dames_1913/158>, abgerufen am 04.12.2024.