Rhode, Johann Gottlieb: Theorie der Verbreitung des Schalles für Baukünstler. Berlin, 1800.Bau unsres Auges, welches einem Bau unſres Auges, welches einem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0021" n="15"/><hi rendition="#g">Bau unſres Auges</hi>, welches einem<lb/> kleinen Tubus gleicht, und nur dieje¬<lb/> nigen Strahlen aufnimmt, welche in<lb/> einer geraden Richtung einfallen. Stän¬<lb/> den unſere Augen nicht an einer Seite<lb/> des Kopfes ſondern gegen einander¬<lb/> über, und wäre die äuſsere Haut des<lb/> Auges (die Hornhaut) überall fähig die<lb/> auffallenden Strahlen nach dem Mitelpunkte<lb/> hin zu brechen; ſo würden wir um uns<lb/> her alles eben ſo ſehen, wie wir hören.<lb/> Unſere Ohren ſtehen an zwei ſich entge¬<lb/> gengeſetzten Seiten des Kopfes, und ſind<lb/> ſo gebaut, daſs ſie jeden einfallenden<lb/> Schallſtrahl nach dem Empfindungs¬<lb/> punkte des Gehörs hinbrechen. Wir<lb/> müſsen alſo von allen Seiten her hö¬<lb/> ren, weil von den nach unendlichen<lb/> Richtungen zerbrochnen Schallſtrahlen<lb/> nothwendig immer einige unſere Oh¬<lb/> ren treffen müſsen. In freiem Felde,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [15/0021]
Bau unſres Auges, welches einem
kleinen Tubus gleicht, und nur dieje¬
nigen Strahlen aufnimmt, welche in
einer geraden Richtung einfallen. Stän¬
den unſere Augen nicht an einer Seite
des Kopfes ſondern gegen einander¬
über, und wäre die äuſsere Haut des
Auges (die Hornhaut) überall fähig die
auffallenden Strahlen nach dem Mitelpunkte
hin zu brechen; ſo würden wir um uns
her alles eben ſo ſehen, wie wir hören.
Unſere Ohren ſtehen an zwei ſich entge¬
gengeſetzten Seiten des Kopfes, und ſind
ſo gebaut, daſs ſie jeden einfallenden
Schallſtrahl nach dem Empfindungs¬
punkte des Gehörs hinbrechen. Wir
müſsen alſo von allen Seiten her hö¬
ren, weil von den nach unendlichen
Richtungen zerbrochnen Schallſtrahlen
nothwendig immer einige unſere Oh¬
ren treffen müſsen. In freiem Felde,
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