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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 1. Göttingen, 1748.

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Die Geschichte
denn ich habe Jhrer bey gleicher Gelgenheit nicht
geschont, wie Sie selbst wissen.

Jch beschliesse diesen Brief um einen andern
anzufangen. Jch versichere nur noch, daß ich
bin und stets seyn werde

Dero ergebenste und danckbarste
Clarissa Harlowe.


Der Zwölfte Brief
von
Fräulein Howe an Fräulein Clarissa
Harlowe.

Wahrhaftig/ Sie wollten nicht in Herrn
Lovelace verliebt seyn!
- - Jhre Die-
nerin, mein Schatz! Jch wollte auch nicht gern,
daß Sie es wären: denn ohngeachtet aller Vor-
züge, die ihm seine persönlichen Eigenschaften,
seine Güter und sein Stand geben, glaube ich nicht
daß er Jhrer auf einige Weise werth sey. Dis ist
meine Meinung, so wohl um der Ursachen willen,
die Sie selbst erwähnen, und die ich völlig für
richtig halte, als auch wegen einer Nachricht die
ich vor venigen Stunden von der Frau Fortes-
cue,
einer Freundin der Lady Lawrance/ ge-
hört habe, die ihn sehr genau kennet. Erlauben Sie
mir anbey, Jhnen meinen schuldigen Glückwunsch
abzustatten, daß Sie das erste mir bekannt gewor-

dene

Die Geſchichte
denn ich habe Jhrer bey gleicher Gelgenheit nicht
geſchont, wie Sie ſelbſt wiſſen.

Jch beſchlieſſe dieſen Brief um einen andern
anzufangen. Jch verſichere nur noch, daß ich
bin und ſtets ſeyn werde

Dero ergebenſte und danckbarſte
Clariſſa Harlowe.


Der Zwoͤlfte Brief
von
Fraͤulein Howe an Fraͤulein Clariſſa
Harlowe.

Wahrhaftig/ Sie wollten nicht in Herrn
Lovelace verliebt ſeyn!
‒ ‒ Jhre Die-
nerin, mein Schatz! Jch wollte auch nicht gern,
daß Sie es waͤren: denn ohngeachtet aller Vor-
zuͤge, die ihm ſeine perſoͤnlichen Eigenſchaften,
ſeine Guͤter und ſein Stand geben, glaube ich nicht
daß er Jhrer auf einige Weiſe werth ſey. Dis iſt
meine Meinung, ſo wohl um der Urſachen willen,
die Sie ſelbſt erwaͤhnen, und die ich voͤllig fuͤr
richtig halte, als auch wegen einer Nachricht die
ich vor venigen Stunden von der Frau Forteſ-
cue,
einer Freundin der Lady Lawrance/ ge-
hoͤrt habe, die ihn ſehr genau kennet. Erlauben Sie
mir anbey, Jhnen meinen ſchuldigen Gluͤckwunſch
abzuſtatten, daß Sie das erſte mir bekannt gewor-

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[108/0128] Die Geſchichte denn ich habe Jhrer bey gleicher Gelgenheit nicht geſchont, wie Sie ſelbſt wiſſen. Jch beſchlieſſe dieſen Brief um einen andern anzufangen. Jch verſichere nur noch, daß ich bin und ſtets ſeyn werde Dero ergebenſte und danckbarſte Clariſſa Harlowe. Der Zwoͤlfte Brief von Fraͤulein Howe an Fraͤulein Clariſſa Harlowe. Donnerſtags den 2. Maͤrtz. Wahrhaftig/ Sie wollten nicht in Herrn Lovelace verliebt ſeyn! ‒ ‒ Jhre Die- nerin, mein Schatz! Jch wollte auch nicht gern, daß Sie es waͤren: denn ohngeachtet aller Vor- zuͤge, die ihm ſeine perſoͤnlichen Eigenſchaften, ſeine Guͤter und ſein Stand geben, glaube ich nicht daß er Jhrer auf einige Weiſe werth ſey. Dis iſt meine Meinung, ſo wohl um der Urſachen willen, die Sie ſelbſt erwaͤhnen, und die ich voͤllig fuͤr richtig halte, als auch wegen einer Nachricht die ich vor venigen Stunden von der Frau Forteſ- cue, einer Freundin der Lady Lawrance/ ge- hoͤrt habe, die ihn ſehr genau kennet. Erlauben Sie mir anbey, Jhnen meinen ſchuldigen Gluͤckwunſch abzuſtatten, daß Sie das erſte mir bekannt gewor- dene

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 1. Göttingen, 1748, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa01_1748/128>, abgerufen am 23.11.2024.