daher rühret, weil es mein geworden ist. Sehr starcke Gründe habe ich hiezu.
Wenn mir dieses nicht erlaubt wird, so bitte ich mir Erlaubniß aus, einen Monat lang, oder auf so lange als man es für gut achten wird, zu der Fräulein Howe zu reisen. Jch glaube ich kan davon versichert seyn, daß ihre Frau Mutter es mir erlauben wird, wann es mit meines Vaters Genehmhaltung geschiehet.
Jst dieses auch nicht zu erhalten, und ich soll schlechterdings aus meines Vaters Hause gestos- sen werden: so bitte ich, daß man mir vergönne, zu der Frau Hervey zu reisen. Jch will in allem gehorchen, was sie selbst, oder mein Va- ter und meine Mutter mir befehlen wird.
Kan mir auch dieses nicht nachgelassen werden, so ist meine demüthige Bitte, daß ich zu mei- nem Onckle Harlowe und nicht zu meinem On- ckle Anton geschickt werde. Jch sage dieses nicht, als wen ich gegen letztgenannten weni- ger Liebe und Ehrerbietung hätte: allein die Graben, die Zugbrücke, welche er aufzuziehen drohet, und vielleicht die Capelle, setzen mich in eine solche Furcht, die ich nicht ausdrücken kan; ob Jhr gleich durch meine Furcht Gelegenheit bekommt, Euren Witz in lustigen Einfällen zu zeigen.
Wenn mir alles abgeschlagen wird, und ich schlechterdings nach diesem bevestigten Hause, das mir sonst so angenehm zu seyn pflegte, abge- führt werden soll: so verlange ich wenigstens ein
Ver-
Die Geſchichte
daher ruͤhret, weil es mein geworden iſt. Sehr ſtarcke Gruͤnde habe ich hiezu.
Wenn mir dieſes nicht erlaubt wird, ſo bitte ich mir Erlaubniß aus, einen Monat lang, oder auf ſo lange als man es fuͤr gut achten wird, zu der Fraͤulein Howe zu reiſen. Jch glaube ich kan davon verſichert ſeyn, daß ihre Frau Mutter es mir erlauben wird, wann es mit meines Vaters Genehmhaltung geſchiehet.
Jſt dieſes auch nicht zu erhalten, und ich ſoll ſchlechterdings aus meines Vaters Hauſe geſtoſ- ſen werden: ſo bitte ich, daß man mir vergoͤnne, zu der Frau Hervey zu reiſen. Jch will in allem gehorchen, was ſie ſelbſt, oder mein Va- ter und meine Mutter mir befehlen wird.
Kan mir auch dieſes nicht nachgelaſſen werden, ſo iſt meine demuͤthige Bitte, daß ich zu mei- nem Onckle Harlowe und nicht zu meinem On- ckle Anton geſchickt werde. Jch ſage dieſes nicht, als wen ich gegen letztgenannten weni- ger Liebe und Ehrerbietung haͤtte: allein die Graben, die Zugbruͤcke, welche er aufzuziehen drohet, und vielleicht die Capelle, ſetzen mich in eine ſolche Furcht, die ich nicht ausdruͤcken kan; ob Jhr gleich durch meine Furcht Gelegenheit bekommt, Euren Witz in luſtigen Einfaͤllen zu zeigen.
Wenn mir alles abgeſchlagen wird, und ich ſchlechterdings nach dieſem beveſtigten Hauſe, das mir ſonſt ſo angenehm zu ſeyn pflegte, abge- fuͤhrt werden ſoll: ſo verlange ich wenigſtens ein
Ver-
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Die Geſchichte
daher ruͤhret, weil es mein geworden iſt. Sehr
ſtarcke Gruͤnde habe ich hiezu.
Wenn mir dieſes nicht erlaubt wird, ſo bitte
ich mir Erlaubniß aus, einen Monat lang,
oder auf ſo lange als man es fuͤr gut achten
wird, zu der Fraͤulein Howe zu reiſen. Jch
glaube ich kan davon verſichert ſeyn, daß ihre
Frau Mutter es mir erlauben wird, wann es
mit meines Vaters Genehmhaltung geſchiehet.
Jſt dieſes auch nicht zu erhalten, und ich ſoll
ſchlechterdings aus meines Vaters Hauſe geſtoſ-
ſen werden: ſo bitte ich, daß man mir vergoͤnne,
zu der Frau Hervey zu reiſen. Jch will in
allem gehorchen, was ſie ſelbſt, oder mein Va-
ter und meine Mutter mir befehlen wird.
Kan mir auch dieſes nicht nachgelaſſen werden,
ſo iſt meine demuͤthige Bitte, daß ich zu mei-
nem Onckle Harlowe und nicht zu meinem On-
ckle Anton geſchickt werde. Jch ſage dieſes
nicht, als wen ich gegen letztgenannten weni-
ger Liebe und Ehrerbietung haͤtte: allein die
Graben, die Zugbruͤcke, welche er aufzuziehen
drohet, und vielleicht die Capelle, ſetzen mich in
eine ſolche Furcht, die ich nicht ausdruͤcken kan;
ob Jhr gleich durch meine Furcht Gelegenheit
bekommt, Euren Witz in luſtigen Einfaͤllen zu
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Wenn mir alles abgeſchlagen wird, und ich
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 2. Göttingen, 1748, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa02_1748/70>, abgerufen am 21.11.2024.
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