Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750.

Bild:
<< vorherige Seite



Vorschlägen und der gütigen Vermittelung der
beyden Fräulein Montague, im Namen der gu-
ten Ladies, Sarah Sadleir und Elisab eth Law-
rance, und des Lords M. in sich enthält.

Jch habe gleichfalls den vom 18ten vor mei-
nen Augen (*), worinn Sie mich, als ich so
schmählicher und grausamer Weise in Verhaft
gezogen war, und Sie nicht wußten, wo ich hin-
gekommen wäre, von diesen Fräulein und der
Familie, so zu sagen, fordern.

Nicht weniger auch die Antwort von diesen
Fräul ein, welche auf eine so vollkommene und
edelmüthige Art von denenselben, von dem Lord,
von den beyden ehrwürdigen Ladies, und, auf die
gewöhnliche leichtsinnige Art, von dem elenden
Kerl selbst unterschrieben ist (**).

Diese, meine wertheste Fräulein Howe, und
noch Jhr Brief vom 16ten (***), der unterdessen,
da ich in Verhaft war, anlangte, und mir nicht
eher, als einige Tage hernach, zu Händen kam,
sind alle vor mir.

Jch habe die ganze Sache und Jhre Grün-
de, womit Sie Jhren Rath unterstützen, so wohl
erwogen, als es itzo mein Kopf und mein Herz
leiden will.

Noch dazu bin ich geneigt, zu glauben, daß
der Mensch an dem schmählichen Verhaft un-

schuldig
(*) Man sehe den XXXVI Brief eben dieses Theils.
(**) Siehe den XXXIX Brief dieses Theils.
(***) Siehe den XXXV Brief.
Sechster Theil. H h



Vorſchlaͤgen und der guͤtigen Vermittelung der
beyden Fraͤulein Montague, im Namen der gu-
ten Ladies, Sarah Sadleir und Eliſab eth Law-
rance, und des Lords M. in ſich enthaͤlt.

Jch habe gleichfalls den vom 18ten vor mei-
nen Augen (*), worinn Sie mich, als ich ſo
ſchmaͤhlicher und grauſamer Weiſe in Verhaft
gezogen war, und Sie nicht wußten, wo ich hin-
gekommen waͤre, von dieſen Fraͤulein und der
Familie, ſo zu ſagen, fordern.

Nicht weniger auch die Antwort von dieſen
Fraͤul ein, welche auf eine ſo vollkommene und
edelmuͤthige Art von denenſelben, von dem Lord,
von den beyden ehrwuͤrdigen Ladies, und, auf die
gewoͤhnliche leichtſinnige Art, von dem elenden
Kerl ſelbſt unterſchrieben iſt (**).

Dieſe, meine wertheſte Fraͤulein Howe, und
noch Jhr Brief vom 16ten (***), der unterdeſſen,
da ich in Verhaft war, anlangte, und mir nicht
eher, als einige Tage hernach, zu Haͤnden kam,
ſind alle vor mir.

Jch habe die ganze Sache und Jhre Gruͤn-
de, womit Sie Jhren Rath unterſtuͤtzen, ſo wohl
erwogen, als es itzo mein Kopf und mein Herz
leiden will.

Noch dazu bin ich geneigt, zu glauben, daß
der Menſch an dem ſchmaͤhlichen Verhaft un-

ſchuldig
(*) Man ſehe den XXXVI Brief eben dieſes Theils.
(**) Siehe den XXXIX Brief dieſes Theils.
(***) Siehe den XXXV Brief.
Sechſter Theil. H h
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0487" n="481"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
Vor&#x017F;chla&#x0364;gen und der gu&#x0364;tigen Vermittelung der<lb/>
beyden Fra&#x0364;ulein Montague, im Namen der gu-<lb/>
ten Ladies, Sarah Sadleir und Eli&#x017F;ab eth Law-<lb/>
rance, und des Lords M. in &#x017F;ich entha&#x0364;lt.</p><lb/>
          <p>Jch habe gleichfalls den vom 18ten vor mei-<lb/>
nen Augen <note place="foot" n="(*)">Man &#x017F;ehe den <hi rendition="#aq">XXXVI</hi> Brief eben die&#x017F;es Theils.</note>, worinn Sie mich, als ich &#x017F;o<lb/>
&#x017F;chma&#x0364;hlicher und grau&#x017F;amer Wei&#x017F;e in Verhaft<lb/>
gezogen war, und Sie nicht wußten, wo ich hin-<lb/>
gekommen wa&#x0364;re, von die&#x017F;en Fra&#x0364;ulein und der<lb/>
Familie, &#x017F;o zu &#x017F;agen, <hi rendition="#fr">fordern.</hi></p><lb/>
          <p>Nicht weniger auch die Antwort von die&#x017F;en<lb/>
Fra&#x0364;ul ein, welche auf eine &#x017F;o vollkommene und<lb/>
edelmu&#x0364;thige Art von denen&#x017F;elben, von dem Lord,<lb/>
von den beyden ehrwu&#x0364;rdigen Ladies, und, auf die<lb/>
gewo&#x0364;hnliche leicht&#x017F;innige Art, von dem elenden<lb/>
Kerl &#x017F;elb&#x017F;t unter&#x017F;chrieben i&#x017F;t <note place="foot" n="(**)">Siehe den <hi rendition="#aq">XXXIX</hi> Brief die&#x017F;es Theils.</note>.</p><lb/>
          <p>Die&#x017F;e, meine werthe&#x017F;te Fra&#x0364;ulein Howe, und<lb/>
noch Jhr Brief vom 16ten <note place="foot" n="(***)">Siehe den <hi rendition="#aq">XXXV</hi> Brief.</note>, der unterde&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
da ich in Verhaft war, anlangte, und mir nicht<lb/>
eher, als einige Tage hernach, zu Ha&#x0364;nden kam,<lb/>
&#x017F;ind alle vor mir.</p><lb/>
          <p>Jch habe die ganze Sache und Jhre Gru&#x0364;n-<lb/>
de, womit Sie Jhren Rath unter&#x017F;tu&#x0364;tzen, &#x017F;o wohl<lb/>
erwogen, als es itzo mein Kopf und mein Herz<lb/>
leiden will.</p><lb/>
          <p>Noch dazu bin ich geneigt, zu glauben, daß<lb/>
der Men&#x017F;ch an dem &#x017F;chma&#x0364;hlichen Verhaft un-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Sech&#x017F;ter Theil.</hi> H h</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chuldig</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[481/0487] Vorſchlaͤgen und der guͤtigen Vermittelung der beyden Fraͤulein Montague, im Namen der gu- ten Ladies, Sarah Sadleir und Eliſab eth Law- rance, und des Lords M. in ſich enthaͤlt. Jch habe gleichfalls den vom 18ten vor mei- nen Augen (*), worinn Sie mich, als ich ſo ſchmaͤhlicher und grauſamer Weiſe in Verhaft gezogen war, und Sie nicht wußten, wo ich hin- gekommen waͤre, von dieſen Fraͤulein und der Familie, ſo zu ſagen, fordern. Nicht weniger auch die Antwort von dieſen Fraͤul ein, welche auf eine ſo vollkommene und edelmuͤthige Art von denenſelben, von dem Lord, von den beyden ehrwuͤrdigen Ladies, und, auf die gewoͤhnliche leichtſinnige Art, von dem elenden Kerl ſelbſt unterſchrieben iſt (**). Dieſe, meine wertheſte Fraͤulein Howe, und noch Jhr Brief vom 16ten (***), der unterdeſſen, da ich in Verhaft war, anlangte, und mir nicht eher, als einige Tage hernach, zu Haͤnden kam, ſind alle vor mir. Jch habe die ganze Sache und Jhre Gruͤn- de, womit Sie Jhren Rath unterſtuͤtzen, ſo wohl erwogen, als es itzo mein Kopf und mein Herz leiden will. Noch dazu bin ich geneigt, zu glauben, daß der Menſch an dem ſchmaͤhlichen Verhaft un- ſchuldig (*) Man ſehe den XXXVI Brief eben dieſes Theils. (**) Siehe den XXXIX Brief dieſes Theils. (***) Siehe den XXXV Brief. Sechſter Theil. H h

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/487
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/487>, abgerufen am 22.11.2024.