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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751.

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Der drey und zwanzigste Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.

Nun, Bruder, will ich dir erzählen, was bey
dem Besuch, den uns der Obrist Morden
abgestattet hat, vorgegangen ist.

Er kam zu Pferde mit einem Bedienten:
und der Lord M. empfing ihn, als einen Ver-
wandten von der Fräulein Harlowe, mit den größ-
ten Merkmaalen der Höflichkeit und Hochach-
tung.

Nach einem und dem andern allgemeinen Ge-
spräche von der Zeit, und dem Wetter, und der-
gleichen Unsinn, womit die Engländer gemeinig-
lich den Eingang zu ihrer Unterredung machen,
wandte der Obrist sich auf folgende Art zu dem
Lord M. und mir:

Es ist nicht nöthig, mein Lord und Herr Lo-
velace, da sie die Verwandtschaft wissen, in wel-
cher ich mit der Harloweischen Familie stehe, daß
ich irgend eine Entschuldigung vorbringe, weil ich
mich in eine Sache einlasse, welche sie in Betrach-
tung dieser Verwandtschaft für die vornehmste
Ursache ansehen müssen, warum ich mir die Ehre
genommen habe, diesen Besuch abzulegen.

Fräu-




Der drey und zwanzigſte Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.

Nun, Bruder, will ich dir erzaͤhlen, was bey
dem Beſuch, den uns der Obriſt Morden
abgeſtattet hat, vorgegangen iſt.

Er kam zu Pferde mit einem Bedienten:
und der Lord M. empfing ihn, als einen Ver-
wandten von der Fraͤulein Harlowe, mit den groͤß-
ten Merkmaalen der Hoͤflichkeit und Hochach-
tung.

Nach einem und dem andern allgemeinen Ge-
ſpraͤche von der Zeit, und dem Wetter, und der-
gleichen Unſinn, womit die Englaͤnder gemeinig-
lich den Eingang zu ihrer Unterredung machen,
wandte der Obriſt ſich auf folgende Art zu dem
Lord M. und mir:

Es iſt nicht noͤthig, mein Lord und Herr Lo-
velace, da ſie die Verwandtſchaft wiſſen, in wel-
cher ich mit der Harloweiſchen Familie ſtehe, daß
ich irgend eine Entſchuldigung vorbringe, weil ich
mich in eine Sache einlaſſe, welche ſie in Betrach-
tung dieſer Verwandtſchaft fuͤr die vornehmſte
Urſache anſehen muͤſſen, warum ich mir die Ehre
genommen habe, dieſen Beſuch abzulegen.

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[184/0190] Der drey und zwanzigſte Brief von Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford. Dienſtags, fruͤhe, den 29ten Aug. Nun, Bruder, will ich dir erzaͤhlen, was bey dem Beſuch, den uns der Obriſt Morden abgeſtattet hat, vorgegangen iſt. Er kam zu Pferde mit einem Bedienten: und der Lord M. empfing ihn, als einen Ver- wandten von der Fraͤulein Harlowe, mit den groͤß- ten Merkmaalen der Hoͤflichkeit und Hochach- tung. Nach einem und dem andern allgemeinen Ge- ſpraͤche von der Zeit, und dem Wetter, und der- gleichen Unſinn, womit die Englaͤnder gemeinig- lich den Eingang zu ihrer Unterredung machen, wandte der Obriſt ſich auf folgende Art zu dem Lord M. und mir: Es iſt nicht noͤthig, mein Lord und Herr Lo- velace, da ſie die Verwandtſchaft wiſſen, in wel- cher ich mit der Harloweiſchen Familie ſtehe, daß ich irgend eine Entſchuldigung vorbringe, weil ich mich in eine Sache einlaſſe, welche ſie in Betrach- tung dieſer Verwandtſchaft fuͤr die vornehmſte Urſache anſehen muͤſſen, warum ich mir die Ehre genommen habe, dieſen Beſuch abzulegen. Fraͤu-

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/190>, abgerufen am 28.11.2024.