Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751.

Bild:
<< vorherige Seite



da ich ihn ihm geben werde. Zeugniß für ihn ab-
lege. Es ist eben eine halbe Stunde nach zehn.

Jch maße mir itzo, da ich so lange Uebung ge-
habt habe, den Vorzug an, daß ich nächst euch der
geschwindeste Schreiber mit abgekürzten Zügen
in ganz England bin. Allein wenn auch alle
Stunden neuer Stoff zum Schreiben vorkom-
men sollte und ich nichts anders zu thun hätte: so
kann ich doch nicht so geschwinde schreiben, als ihr
in eurer Erwartung seyd. Seyd so gut, und
erinnert euch, daß eure Bedienten keine Briefe
oder Bothschaften eher bringen können, als sie ge-
schrieben oder ihnen aufgetragen sind.

Joh. Belford.


Der zwey und vierzigste Brief
von
Herrn D. H. an Hrn. Jakob Harlowe,
den ältern.

Wo ich von den Herzen anderer Eltern nach
meinem eignen urtheilen mag: so kann ich
nicht zweifeln, daß Sie es wohl aufnehmen wer-
den, wenn Jhnen Nachricht gegeben wird, daß
Sie noch eine Gelegenheit haben, sich selbst und
der Familie viele Reue und Kränkung auf die Zu-

kunft



da ich ihn ihm geben werde. Zeugniß fuͤr ihn ab-
lege. Es iſt eben eine halbe Stunde nach zehn.

Jch maße mir itzo, da ich ſo lange Uebung ge-
habt habe, den Vorzug an, daß ich naͤchſt euch der
geſchwindeſte Schreiber mit abgekuͤrzten Zuͤgen
in ganz England bin. Allein wenn auch alle
Stunden neuer Stoff zum Schreiben vorkom-
men ſollte und ich nichts anders zu thun haͤtte: ſo
kann ich doch nicht ſo geſchwinde ſchreiben, als ihr
in eurer Erwartung ſeyd. Seyd ſo gut, und
erinnert euch, daß eure Bedienten keine Briefe
oder Bothſchaften eher bringen koͤnnen, als ſie ge-
ſchrieben oder ihnen aufgetragen ſind.

Joh. Belford.


Der zwey und vierzigſte Brief
von
Herrn D. H. an Hrn. Jakob Harlowe,
den aͤltern.

Wo ich von den Herzen anderer Eltern nach
meinem eignen urtheilen mag: ſo kann ich
nicht zweifeln, daß Sie es wohl aufnehmen wer-
den, wenn Jhnen Nachricht gegeben wird, daß
Sie noch eine Gelegenheit haben, ſich ſelbſt und
der Familie viele Reue und Kraͤnkung auf die Zu-

kunft
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0368" n="362"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
da ich ihn ihm geben werde. Zeugniß fu&#x0364;r ihn ab-<lb/>
lege. Es i&#x017F;t eben eine halbe Stunde nach zehn.</p><lb/>
          <p>Jch maße mir itzo, da ich &#x017F;o lange Uebung ge-<lb/>
habt habe, den Vorzug an, daß ich na&#x0364;ch&#x017F;t euch der<lb/>
ge&#x017F;chwinde&#x017F;te Schreiber mit abgeku&#x0364;rzten Zu&#x0364;gen<lb/>
in ganz England bin. Allein wenn auch alle<lb/>
Stunden neuer Stoff zum Schreiben vorkom-<lb/>
men &#x017F;ollte und ich nichts anders zu thun ha&#x0364;tte: &#x017F;o<lb/>
kann ich doch nicht &#x017F;o ge&#x017F;chwinde &#x017F;chreiben, als ihr<lb/>
in eurer Erwartung &#x017F;eyd. Seyd &#x017F;o gut, und<lb/>
erinnert euch, daß eure Bedienten keine Briefe<lb/>
oder Both&#x017F;chaften eher bringen ko&#x0364;nnen, als &#x017F;ie ge-<lb/>
&#x017F;chrieben oder ihnen aufgetragen &#x017F;ind.</p><lb/>
          <closer>
            <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Joh. Belford.</hi> </hi> </salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Der zwey und vierzig&#x017F;te Brief</hi><lb/>
von<lb/><hi rendition="#fr">Herrn D. H. an Hrn. Jakob Harlowe,<lb/>
den a&#x0364;ltern.</hi></head><lb/>
          <dateline> <hi rendition="#et">London, den 4ten Sept.</hi> </dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#in">W</hi>o ich von den Herzen anderer Eltern nach<lb/>
meinem eignen urtheilen mag: &#x017F;o kann ich<lb/>
nicht zweifeln, daß Sie es wohl aufnehmen wer-<lb/>
den, wenn Jhnen Nachricht gegeben wird, daß<lb/>
Sie noch eine Gelegenheit haben, &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t und<lb/>
der Familie viele Reue und Kra&#x0364;nkung auf die Zu-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">kunft</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[362/0368] da ich ihn ihm geben werde. Zeugniß fuͤr ihn ab- lege. Es iſt eben eine halbe Stunde nach zehn. Jch maße mir itzo, da ich ſo lange Uebung ge- habt habe, den Vorzug an, daß ich naͤchſt euch der geſchwindeſte Schreiber mit abgekuͤrzten Zuͤgen in ganz England bin. Allein wenn auch alle Stunden neuer Stoff zum Schreiben vorkom- men ſollte und ich nichts anders zu thun haͤtte: ſo kann ich doch nicht ſo geſchwinde ſchreiben, als ihr in eurer Erwartung ſeyd. Seyd ſo gut, und erinnert euch, daß eure Bedienten keine Briefe oder Bothſchaften eher bringen koͤnnen, als ſie ge- ſchrieben oder ihnen aufgetragen ſind. Joh. Belford. Der zwey und vierzigſte Brief von Herrn D. H. an Hrn. Jakob Harlowe, den aͤltern. London, den 4ten Sept. Wo ich von den Herzen anderer Eltern nach meinem eignen urtheilen mag: ſo kann ich nicht zweifeln, daß Sie es wohl aufnehmen wer- den, wenn Jhnen Nachricht gegeben wird, daß Sie noch eine Gelegenheit haben, ſich ſelbſt und der Familie viele Reue und Kraͤnkung auf die Zu- kunft

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/368
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/368>, abgerufen am 22.11.2024.