Als dieß geschrieben und mit des Obristen Erlaubniß abgeschrieben war, kam Henrich gestie- felt und gespornt, und sein Pferd war vor der Thür. Jch übergab ihm also die Briefe an die Familie, nebst denen an Fr. Norton und Fräu- lein Howe, zugleich mit dem obigen Schreiben des Obristen Mordens an Herrn Jakob Harlo- we, und befahl ihm nach aller Möglichkeit mit ih- nen zu eilen.
Der Obrist und ich haben Trauer bestellet für uns und unsere Bedienten.
Der sechs und sechzigste Brief von Herrn Belford an Hrn. Rob. Lovelace.
Sonnabends, um zehn.
Die arme Fr. Norton ist angekommen. Sie ward an die Thür gebracht und wollte also- bald die Treppe hinauf gehen. Allein weil Fr. Smithinn und Fr. Lovick bey einander waren und weinten; und die erstere der wirklich ehrwürdigen Frauen die unglückliche Zeitung zu plötzlich bey- brachte: so sank sie zu ihren Füßen in Ohnmacht nieder, so daß sie genöthigt wurden, ihr eine Ader zu öffnen, damit sie sie zu sich selbst brächten, und ihr das Vermögen zu klagen gäben. So bald
dieß
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Als dieß geſchrieben und mit des Obriſten Erlaubniß abgeſchrieben war, kam Henrich geſtie- felt und geſpornt, und ſein Pferd war vor der Thuͤr. Jch uͤbergab ihm alſo die Briefe an die Familie, nebſt denen an Fr. Norton und Fraͤu- lein Howe, zugleich mit dem obigen Schreiben des Obriſten Mordens an Herrn Jakob Harlo- we, und befahl ihm nach aller Moͤglichkeit mit ih- nen zu eilen.
Der Obriſt und ich haben Trauer beſtellet fuͤr uns und unſere Bedienten.
Der ſechs und ſechzigſte Brief von Herrn Belford an Hrn. Rob. Lovelace.
Sonnabends, um zehn.
Die arme Fr. Norton iſt angekommen. Sie ward an die Thuͤr gebracht und wollte alſo- bald die Treppe hinauf gehen. Allein weil Fr. Smithinn und Fr. Lovick bey einander waren und weinten; und die erſtere der wirklich ehrwuͤrdigen Frauen die ungluͤckliche Zeitung zu ploͤtzlich bey- brachte: ſo ſank ſie zu ihren Fuͤßen in Ohnmacht nieder, ſo daß ſie genoͤthigt wurden, ihr eine Ader zu oͤffnen, damit ſie ſie zu ſich ſelbſt braͤchten, und ihr das Vermoͤgen zu klagen gaͤben. So bald
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Als dieß geſchrieben und mit des Obriſten
Erlaubniß abgeſchrieben war, kam Henrich geſtie-
felt und geſpornt, und ſein Pferd war vor der
Thuͤr. Jch uͤbergab ihm alſo die Briefe an die
Familie, nebſt denen an Fr. Norton und Fraͤu-
lein Howe, zugleich mit dem obigen Schreiben
des Obriſten Mordens an Herrn Jakob Harlo-
we, und befahl ihm nach aller Moͤglichkeit mit ih-
nen zu eilen.
Der Obriſt und ich haben Trauer beſtellet
fuͤr uns und unſere Bedienten.
Der ſechs und ſechzigſte Brief
von
Herrn Belford an Hrn. Rob. Lovelace.
Sonnabends, um zehn.
Die arme Fr. Norton iſt angekommen. Sie
ward an die Thuͤr gebracht und wollte alſo-
bald die Treppe hinauf gehen. Allein weil Fr.
Smithinn und Fr. Lovick bey einander waren und
weinten; und die erſtere der wirklich ehrwuͤrdigen
Frauen die ungluͤckliche Zeitung zu ploͤtzlich bey-
brachte: ſo ſank ſie zu ihren Fuͤßen in Ohnmacht
nieder, ſo daß ſie genoͤthigt wurden, ihr eine Ader
zu oͤffnen, damit ſie ſie zu ſich ſelbſt braͤchten, und
ihr das Vermoͤgen zu klagen gaͤben. So bald
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 485. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/491>, abgerufen am 22.11.2024.
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